2191 - Alles für die Ewigkeit
auf einem Objektträger. Diese Algorrian-Frau hasste es, wenn man Zweifel an ihrer Kompetenz anmeldete. „Wir werden uns etwas Entsprechendes einfallen lassen", sagte sie kalt. „Ich schlage vor, dass wir ein Einsatzkommando bilden, das sich frühzeitig an Bord der Station begibt", sagte Atlan. „Am besten mit einem Beiboot -dieses Vorgehen hat sich schon einmal bewährt.
Wer soll den Einsatz leiten?" Er blickte Tekener an.
Der Smiler hob lässig den Arm. „Ich melde mich auf deinen ausdrücklichen Wunsch hin freiwillig. Aber die Algorrian sollten mit von der Partie sein."
„Das versteht sich von selbst. Es ist ihre Station. Myles?"
Ich schüttelte den Kopf. „Ihr habt STASIS 01 vor ein paar Tagen gemeinsam abgeschaltet. Also kennt ihr euch gut genug mit der technischen Seite aus. Ich denke, ich werde nicht gebraucht. Hier in der SOL dürfte ich jetzt nützlicher sein."
„Das ist wahr." Der Arkonide grinste. „Icho und du seid unsere Iso-Werk-Spezialisten. Wenn etwas schief geht, sind wir auf euch angewiesen."
Atlan überzeugte sich, dass die Algorrian mit dem Plan einverstanden waren, dann legte er den Zeitpunkt des Einsatzes auf den nächsten Tag fest, auf vierzehn Uhr Bordzeit. „Ihr werdet die Station schon sechs Stunden vorher einnehmen. Start ist für euch also morgen früh, acht Uhr. Ein geeignetes Beiboot weisen wir euch noch zu."
Die Algorrian blickten sich an und hoben den rechten oberen Arm zum Gruß. „Wir werden zur Stelle sein", sagte Le Anyante.
Ihr Partner schwieg, aber das kurze Aufblitzen in seinen Augen verriet mir, dass er dem Einsatz entgegenfieberte. Sie gingen zum Zentraleschott.
Es hatte sich kaum hinter ihnen geschlossen, als der Empfänger an Atlans Uniform summte. Der Arkonide ging auf Empfang. „Atlanos", dröhnte eine vertraute Stimme aus dem Akustikfeld. „Ich nehme an, Myles befindet sich noch bei dir. Dann kann ich euch gleich beide auf den neuesten Stand bringen."
„Hast du das Problem gelöst?", fragte ich. „Sind die Aggregate kompatibel zu unseren schiffseigenen Systemen?"
Der Halutej lachte gedämpft. „Darauf verwette ich mein Planhirn."
„Also besteht die Möglichkeit, die Iso-Werke an die Hypertakt-Triebwerke der SOL anzuschließen?", fragte Atlan. „Durchaus. Allerdings mit einer Einschränkung: Jedes Iso-Werk kann nur eine bestimmte Masse Schiff isolieren."
„Was bedeutet das?", hakte Tekener nach. „Reicht es nur für die Ummantelung einer einzigen Zelle?
Müssen wir die SOL wieder teilen?"
„Nein", beruhigte uns Icho. „Die Leistungsfähigkeit der Aggregate ist hoch, aber die SOL ist fast ein Drittel länger als die Basisschiffe der Kattixu, und das sind die größten Schiffe im Thoregon."
„Müßige Spekulation", sagte ich. „Der Stützwerkraumer enthielt vier Iso-Werke."
„Ganz recht, sie scheinen fast immer in größerer Anzahl eingesetzt zu werden. Das dürfte genau den von mir genannen Grund haben. Und im Fall der SOL werden wir meinen Berechnungen nach wohl drei Aggregate verbauen müssen."
„Eines pro Zelle und Mittelteil", folgerte Atlan. „Das ist gut, sehr gut sogar. Dann bleibt die Hantel auch weiterhin teilbar, was unsere Schlagkraft erhöht."
Der Arkonide dachte schon jetzt an die möglichen Einsätze nach dem Eintritt in die Hyperraumblase. „Das heißt, ein Iso-Werk bleibt übrig", stellte Tekener fest. „Ich schlage vor, damit das Beiboot zu bemannen, mit dem die Algorrian und ich in den Einsatz gehen."
„Warum?" Ich schaute ihn an. „Um an Bord der Station zu gelangen, werdet ihr dieses Aggregat nicht benötigen."
„Und wenn unser Plan doch schief geht?", sagte Tekener. „Es könnte doch sein, dass die SOL den Vorstoß nach METANU nicht schafft. Wäre es dann nicht sinnvoll, ein solches Beiboot zur Verfügung zu haben - als zweiten Stoßtrupp?"
„Genau meine Meinung." Der Arkonide blickte mich fragend an. „Weitere Einwände, Myles?"
„Keineswegs", sagte ich lächelnd. „Aber da wir nicht wissen, was wir im Inneren von METANU vorfinden werden, sollten wir ein Beiboot mit konventionellem Metagrav verwenden. Für den Fall, dass in dem Analog-Nukleotid ein Manövrieren mit normalen Überlichttriebwerken erforderlich ist."
„Klingt vernünftig", vernahmen wir ein wenig verzerrt die Stimme des Haluters. Er war anscheinend so begeistert, dass die Lautstärke des Akustikfelds automatisch gedrosselt werden musste. „Ich weiß auch schon, welches Beiboot wir verwenden sollten. Unseren Kreuzer - den
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