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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Und das mit sechs Jahren."
    Ich sah über ihre Schulter hinweg, wie mich Atlan herbeiwinkte. Er stand mit Tekener vor einem Holo des Kattixu-Schiffes, das gerade gestartet war. Ständig flammten Zahlen darin auf, die unablässig wechselten. „Wie weit seid ihr mit der CANBERRA?", erkundigte sich der Arkonide. „Die Installation des Iso-Werks ist erfolgreich abgeschlossen. Alles im grünen Bereich."
    „Hat Icho bereits erste Probeläufe durchgeführt?"
    „Natürlich", sagte ich fast ein wenig entrüstet. „Die Ummantelung ist dicht."
    Atlan blickte Tekener und die Kommandantin an, die sich neben mich gestellt hatte. „Gut, dann wird es jetzt ernst. Wir werden auch die anderen Iso-Werke installieren. Wie geplant in beiden SOL-Zellen und im Mittelteil."
    „Atlan", meldete sich Fee Kelind zu Wort. „Ich habe mir seit gestern Gedanken gemacht. Du sagtest, du willst den Einsatz mit der kompletten SOL in die Wege leiten ..."
    „Wie es aussieht, steht unseren Plänen nichts mehr im Wege."
    „Ich glaube schon", sagte sie. „Die Kinder ..."
    Erstaunt sah ich die Kommandantin an. Ich fragte mich, ob sie ihm jetzt wirklich mit dieser Banalität kommen wollte. Die Kinder waren Rabauken, aber das war das Vorrecht der Jugend. Wir wollten nur nicht, dass sie unsere Arbeit behinderten.
    Auch Atlan schien ihr Einwand zu verblüffen. „Wovon redest du?"
    „Ich muss mich gegen den Plan aussprechen, die SOL ins Innere von METANU zu steuern", erläuterte sie. „Es sind Kinder an Bord."
    Eine steile Falte bildete sich auf Atlans Stirn. „Kannst du mir das genauer erklären?"
    Fee Kelind schüttelte den Kopf. „Was du vorhast, ist reiner Selbstmord. Das wirst du schlecht leugnen können. Und die Kinder, die in den letzten Jahren geboren wurden, sind an Bord der SOL zu Hause.
    Es wäre nicht anständig, ihnen ihre Heimat zu nehmen, und erst recht nicht, sie einer solchen Gefahr auszusetzen."
    Die Kommandantin hatte Recht. Seit wir durch den PULS von DaGlausch gegangen waren, hatte sich die Zusammensetzung der Besatzung erheblich geändert.
    Immer mehr Ehekontrakte waren geschlossen worden. Selbst Fee hatte sich mit jemandem zusammengetan, einem patenten Burschen namens Porto Deangelis. Vor etwa acht Jahren hatte schließlich das Wort von Fees Schwangerschaft die Runde gemacht.
    Das war quasi der „Startschuss" gewesen. Dutzende von Kindern waren seitdem zur Welt gekommen. Erst vor wenigen Tagen hatte es in den Bordnachrichten geheißen, dass der fünfzigste „neue Solaner" geboren worden sei.
    Die SOL war drauf und dran, wieder zu einem Generationenraumschiff zu werden.
    Vor diesem Hintergrund war die geplante Mission mehr als bedenklich. Keiner wusste, was uns auf der anderen Seite von METANU-Tor erwartete. Wenn uns der Durchbruch überhaupt gelang... Es war gut möglich, dass wir in unser Verderben flogen. „Fee!" Die Stimme des Arkoniden klang fast beschwörend. „Sähe ich auch nur den Schimmer einer anderen Möglichkeit, würde ich dieses Risiko niemals eingehen. Aber wir haben keine Wahl."
    „Durchaus", sagte sie. „Die haben wir."
    „Und wie soll die aussehen?", erkundigte sich Atlan gereizt. „Du könntest die SOL teilen."
    Einen Augenblick lang herrschte Stille. Der Vorschlag lag auf der Hand. Hatte Icho uns nicht vorhin erst bestätigt, dass für jede SOL-Zelle und das Mittelstück ein Iso-Werk ausreichte? „Klingt vernünftig", machte ich mich bemerkbar. „Atlan? Tek? Was meint ihr?"
    „Die Sache gefällt mir nicht", sagte der Smiler. „Wenn man die Kinder unbedingt in Sicherheit bringen will, warum nicht mit einem Beiboot? Damit könnte man sie vor Einsatzbeginn in Sicherheit fliegen."
    „Wohin? Und wer sollte das tun?", hielt Fee. Kellind dagegen. „Wir befinden uns hier im Ersten Thoregon, einer uns unbekannten Sterneninsel. Das wäre grausamer, als mitten auf einem planetaren Ozean ein Rettungsboot auszusetzen."
    „Wir könnten ihnen einen Aktivatorträger als Begleitung mitgeben, einen Menschen mit Erfahrung", schlug Atlan vor. „Sollten wir mit unserer Expedition scheitern, kann er ihnen helfen, einen geeigneten Planeten zu finden und eine eigene Zivilisation ..."
    „Das ist nicht dein Ernst", unterbrach ihn die Kommandantin. „Wie wäre es mit Icho? Er liebt Kinder und besitzt große Erfahrung ..."
    „Du sagtest, wenn wir scheitern."
    Atlan antwortete nicht. Seine Äußerung war unbedacht gewesen. Wenn wir scheiterten, würde es kein Thoregon mehr geben. „Gehen wir einmal davon aus,

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