Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2192 - Wider den Seelenvampir

Titel: 2192 - Wider den Seelenvampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schicksal des Reiches ab."
    Er konnte den drei verängstigten Wesen nicht sagen, was er glaubte und an was er dachte. Sie fürchteten ihn derzeit wohl mehr als den Untergang des Reiches. Aber das war ihm gleichgültig.
    Zwar mochten sich die Feinde aus der Milchstraße und die Aufständischen in ganz Tradom momentan auf der Siegerstraße wähnen. Sollten sie ... Er hatte noch zwei Eisen im Feuer, die das Blatt binnen kürzester Zeit so vollständig wie nur denkbar wenden konnten.
    Auf das finstere Blutgericht freute sich November bereits. Er würde sich an all denen in der Galaxis Tradom und in der Milchstraße rächen, auf eine Art, die bisher unvorstellbar erschienen wäre.
    Er dachte an Trah Katree, den Konquestor, der in seinem Auftrag eine wichtige Suchaktion leitete. Der Konquestor war ein guter Mann, ein erfahrenener Krieger und ihm treu ergeben.
    Und er dachte an das KATAPULT. Mit dem KATAPULT-Hort, in dem das KATAPULT installiert war, würde er das Blatt in der Galaxis wenden.
    November fand es nur höchst bedauerlich, dass er dabei auf die Hilfe zitternder und sich vor Angst windender Dhyraba'Katabe und Valenter angewiesen war ...
    November holte tief Luft, unterdrückte das Verlangen, das erneut in ihm erwachte. Er blickte auf die drei Wissenschaftler hinab, die auf dem Boden zu seinen Füßen lagen. „Ihr seid die Besatzung der ersten KATAPULT-Kapseln", sagte er. „Ihr, ein Rudimentsoldat und eine Kreatur von Quintatha, die euch jeweils unterstellt werden. Gelingt euch eure Aufgabe, werdet ihr von mir mit Wohltaten für den Rest eures Lebens überschüttet. Und sterbt ihr, geht ihr direkt zu Anguela."
    Hinter den drei Dhyraba'Katabe flammte ein Hologramm auf. November sah, dass der KATAPULT-Hort und die Festung der Inquisition nach verschiedenen Manövern aus dem Hyperraum fielen. Ihre Verfolger hatten sie hoffentlich abgeschüttelt.
    Das Hologramm vor ihm zeigte nahezu ausschließlich eine allgegenwärtige, sonnenhelle Glut. Der Souverän der Vernunft spürte geradezu die unglaubliche Ausstrahlung dieser kosmischen Region.
    Hier wartete der Höhepunkt seines Kampfes auf ihn - er spürte es genau.
    Die Kommandanten und Piloten der Flotte hatten seinem Befehl Folge geleistet. Direkt vor ihnen war nun Anguelas Auge zu sehen. Die Region nannte man den Cikail-Sektor, wie er wusste. Sie gehörte zu jener Seite des PULSES, die der Galaxis Terelanya zugewandt war.
    November beobachtete, wie die Glutzone kurzfristig aus dem Hologramm verschwand und nach wenigen Augenblicken wieder auftauchte. Mit kurzen Überlichtmanövern stieß man jetzt in die Glut vor. „Wie ihr ja wisst", sagte er zu den Dhyraba'Katabe auf dem Boden, „kann nicht einmal der Hort weit genug in Anguelas Auge eindringen. Diese Glutzone durchmisst rund 5000 Lichtjahre. Wir wissen aus alten Schriften, dass sich im Innern des Auges eine verhältnismäßig kleine Zone physikalischer Anomalität befindet. Ein Vordringen in dieses Zentrum ist per Überlichtflug aufgrund der extremen energetischen Verhältnisse nicht möglich."
    November wusste, dass das Zentrum von Anguelas Auge gewissermaßen das Refugium der schlafenden Superintelligenz VAIA war. Von dort hatte VAIA einst ihr Thoregon beherrscht, bevor ihr Bewusstsein beinahe ausgelöscht worden war. Über 160.000 Jahre hatte die Inquisition der Vernunft immer wieder versucht, in di eGlutzone einzudringen, und immer wieder wurde jeglicher Eindringling von den PULS-Forts abgeschossen.
    Vor zweihundert Jahren jedoch hatten die Kundschafter der Inquisition per Zufall im Sektor Cikail eine einzige, eng begrenzte Zone in Anguelas Auge entdeckt, die anscheinend nicht abgeschirmt wurde.
    Natürlich gab es auch hier eine Wachstation, doch deren Geschütze waren anscheinend irreparabel beschädigt. Wahrscheinlich gab es weder Ersatzteile, noch war das Fort dazu imstande, sich selbst zu reparieren. „Immer wieder haben AGLAZARE des Reiches an dieser Stelle versucht, ins Innere der Glutzone vorzudringen", erläuterte der Souverän der Vernunft. „Seit wir wissen, dass es diese unbewachte Region im Sektor Cikail gibt."
    November fragte sich selbst, warum er seine Absichten so detailliert bekannt gab. Die drei Dhyraba'Katabe standen so weit unter ihm, sie mussten vieles nicht wissen. Doch dann machte er sich bewusst, warum er so viel redete: Es bezähmte seine Gier.
    Am liebsten wäre er jetzt aufgebrochen und mit seiner Eskorte durch das Schiff gezogen. Er hätte sich gerne genährt, von allem Leben, das

Weitere Kostenlose Bücher