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2197 - DerJahrmillionenplan

Titel: 2197 - DerJahrmillionenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lautlos.
    Augenblicke später begriff er, dass Bully Terrania und die ganze Erde nicht wegen eines einzelnen Attentäters in eine uneinnehmbare Festung verwandelte. „Ich hätte' es mir denken können", murmelte Rhodan. „Er weiß es schon. So ein Heuchler."
    Atlan kam als Plaudertasche nicht in Frage. Also blieb nur einer. Bei dem Gedanken wurde es Perry Rhodan ganz anders.
    Bully konnte es nur von ihm erfahren haben. Von Bostich!
    Am frühen Nachmittag verwandelten die holographischen Projektoren den Himmel über Terrania in eine historische Kulisse. Hoch über den Köpfen der Bewohner spielten sich Szenen aus der Geschichte der Menschheit ab. Die erste Mondlandung zählte ebenso dazu wie der Vorstoß nach Andromeda und die erste Landung auf Wanderer. Es kam nicht von ungefähr, dass die Regisseure des Spektakels sich auf positive Ereignisse beschränkten.
    Nichts sollte den herrlichen Tag verderben.
    Die Menschen der Erde und aller anderen Planeten des Solsystems, die Völker der Milchstraße und der Nachbargalaxien, die gesamte Lokale Gruppe und selbst die Vertreter aus der Mächtigkeitsballung Estartu sollten spüren, dass es sich um einen der wichtigsten Tage für die Menschheit handelte, wenn nicht sogar um den wichtigsten. Eine ähnliche Zäsur, überlegte Rhodan, hatte es nur damals gegeben, als sie dem bärtigen alten Mann von Wanderer zum ersten Mal begegnet waren. „Perry, es ist Zeit", meldete sich LAO-TSE. Nach NATHAN bildete der Rechner der Solaren Residenz das leistungsfähigste autarke System der LFT. „Gut. Dann wollen wir mal." Er verließ sein Büro, in dem er für eine knappe Stunde die Alltagsarbeit eines Solaren Residenten verrichtet hatte, darunter eine viertelstündige Videokonferenz mit Jento Cantasimo, dem Ersten Terraner. Er nahm einen Transmitter in seine Suite, duschte ausgiebig und zog sich anschließend um. Auf den Sessel neben seinem Bett hatte ein Roboter merkwürdige Tücher gelegt. Bei näherem Hinsehen entpuppten sie sich als Umhänge.
    Darunter lag eine prachtvolle Uniform. „Wer hat diesen Unsinn veranlasst?", fragte Rhodan unwirsch. „Ich bin doch kein Clown."
    „Deine Berater sind der Meinung, es würde dir gut stehen", lautete die Antwort des Servos. „Sie haben es in einem Geschäft irgendwo im Westteil Terranias erworben. Gucky wollte es ihnen ausreden, aber sie blieben stur."
    Der Automat meinte die Helioten. Aber Rhodan hatte sie weder als Berater eingestellt, noch trug er sich mit dem Gedanken, sie als solche zu akzeptieren. Sie waren Gäste, hohe Gäste.
    Und sie bildeten die Leibgarde zu seinem Schutz, aber auch nur, wenn es die Umstände nicht anders erlaubten.
    So hatte er es mit THOREGON besprochen, und so wussten es die Bewohner der Milchstraße seit seiner letzten Rückkehr aus dem Ur-PULS.
    Rhodan öffnete den Kleiderschrank. Er nahm eine schlichte dunkelblaue Kombination heraus.
    Sie stand ihm ausgezeichnet, wie er im Spiegelfeld feststellte, das der Servo für ihn projizierte. Auf der linken Schulter zeigte die Jacke das weiße Symbol einer Spiralgalaxis, an der rechten Brustseite zeichnete sich die silberne Silhouette einer Buddha-Figur ab. Der Kragen stand ein wenig hoch, umgab den Nacken als Schutz gegen Zugluft. Die Ähnlichkeit mit dem Galornenanzug war bewusst gewählt.
    Mancher würde sich vielleicht täuschen lassen. Nicht so Bully. Der Freund wartete schon draußen. Er wirkte noch wuchtiger als sonst. Es lag am Kampf anzug, den er unter der weiten Uniform und dem Umhang trug. „So kann ich dich unmöglich mitnehmen", murmelte der Rotschopf. „Zieh bitte den Galornenanzug an."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Nein." Bully musterte seinen Gesichtsausdruck. Er seufzte resigniert. „Warum machst du es uns unnötig schwer?"
    „Tu ich doch gar nicht. Der Attentäter wird sich frühzeitig verraten. Von ihm droht mir keine Gefahr. Und alles andere - es ist schon geschehen und wirkt sich nicht unmittelbar auf uns aus."
    Bullys Gesicht legte sich in viele Falten und Fältchen. „Bist du wirklich überzeugt, dass du den richtigen Schritt tust?"
    „Wenn ich es nicht über Monate hinweg mit euch besprochen hätte, würde ich jetzt mit der Antwort zögern. Aber du weißt es, die anderen wissen es auch.
    Wir haben keine andere Wahl. Oder willst du das Angebot Cairols des Vierten annehmen?
    Erinnerst du dich an seine dubiose Botschaft? Wenn wir keine Ritter der Tiefe mehr sind und niemand weiß, wie lange die Aktivatorchips noch funktionieren, ist es

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