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21st Century Thrill - Mind Games

21st Century Thrill - Mind Games

Titel: 21st Century Thrill - Mind Games Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmoee
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sehen konnte. Dann stand er auf festem Grund.
    „Und jetzt?“ Vals Stimme bebte.
    „Lass uns bis zur Gosener Landstraße laufen und trampen“, schlug Kris vor.
    Er hatte das schon ein paarmal gemacht. Da kamen wenigstens ab und zu Autos entlang. Allerdings kaum nachts.
    Hintereinander her stolpernd gelangten sie zum Radweg.
    „Seid mal still!“, zischte Val.
    Sie blieben stehen und lauschten. Im Unterholz knackte es. Sie hörten den Ruf eines Nachtvogels. Sonst schien alles völlig ruhig.
    Sie hasteten den Weg entlang und hörten wenige Minuten später ein Auto auf der Gosener Landstraße vorüberfahren.
    Kris hatte den unbestimmten Eindruck, dass jemand in ihrer Nähe war. Jemand, der sich nicht zu erkennen gab, aber genau wusste, dass sie, Kris, Val und Jon, hier durch die Dunkelheit geisterten und dass ihnen vor lauter Bammel der Hintern aus der Hose hing.
    Einige haben das Gefühl, dass ständig jemand hinter ihnen her ist.
    Es ist niemand hinter uns her, dachte Kris.
    Und wenn doch? Die wissen doch, dass wir auf dem Boot waren.
    Ist nicht gesagt. Wir haben einen Vorsprung.
    Warum ist Val dann so still? Und Jon auch?
    Sie konzentrierten sich auf den Weg.
    Und die Kamera? Die hatte ja noch eine Verbindung, oder nicht?
    „Scheiße, verdammte!“, schrie Kris und presste die Hände auf die Ohren.
    „He, Kumpel, immer sachte.“ Erschrocken packte Jon ihn am Arm.
    „Sorry. Ich … hab mich erschreckt.“ Kris rang nach Luft. Ich darf mich jetzt nicht verrückt machen, dachte er. Komisch, dass er früher hier draußen nie Angst gehabt hatte. Obwohl die Gegend einsam lag und der Forst und die vielen Wasserarme auf der anderen Seite des Kanals eine Welt für sich waren. Eine Welt voller eigenartiger Geräusche und tiefer, grüner Dunkelheit.
    „Wir sind gleich da. Da oben ist die Straße.“
    Auf allen vieren robbten sie die Böschung zur Landstraße hoch.
    „Leute, Rettung naht!“, keuchte Jon. „Da kommt ein Wagen.
    Ein Mercedes kam langsam die Landstraße heran. Jon richtete sich auf.
    „Warte!“ Kris griff nach Jons Arm. Irgendwas war hier faul. Das spürte er. Seine Nackenhaare stellten sich auf.
    Lautlos glitt das Beifahrerfenster herunter. Zwei undeutliche Gestalten im Wagen.
    „Wo soll’s denn hingehen?“
    „Berlin. So weit nach Mitte wie möglich“, antwortete Val.
    Er kam Kris irgendwie bekannt vor.
    „Da stimmt was nicht“, wisperte er. „Das sieht ja aus, als hätten die auf uns gewartet.“
    Der Mann stieg aus. Er trug ein Shirt mit dem Aufdruck „University of Virginia“. Kris prallte zurück.
    „Lauft!“, brüllte er. Er drehte sich um und jagte in den Forst.
    Rennen. Nur rennen. Trau keinem.
    Er hörte jemanden fluchen und Füße, die in alle möglichen Richtungen rannten. Danach war alles still.
    Kris schlug das Herz bis zum Hals. Vielleicht hatten sie die Susanna die ganze Zeit unter Beobachtung gehabt. Nicht nur per Kamera. Sondern aus der Nähe. Wie kamen die sonst so schnell hierher?
    Bis nach Müggelheim, dem nächsten Ort, waren es knapp drei Kilometer. Auf der Straße. Quer durch den Forst, wo Kris jetzt Haken schlug wie ein Hase, war es weiter.
    Val. Jon. Verdammt. Wieder hatte er jemanden im Stich gelassen. Irgendwie wurde das zur Gewohntheit. Kris bog vom Radweg ab und rannte quer durch das Unterholz.
    Der Typ hatte ihn spätestens seit seinem Treffen mit Cäsar observiert. Womöglich länger.
    Folgte ihm jemand?
    Heftig atmend blieb Kris einen Moment stehen. Er lehnte sich gegen einen Baumstamm, unterdrückte so gut es ging seinen rasenden Atem.
    Sie waren drei. Die anderen waren zwei. Einer von ihnen würde wahrscheinlich durchkommen: Val, Jon – oder er selbst.
    Kris wartete, bis sein Atem sich beruhigte. Anschließend ging er weiter. Mit eingezogenem Kopf. Gespitzten Ohren.
    Er hielt sich so nahe an der Straße, wie er es gerade noch wagte, um die Richtung nicht zu verlieren. Ab und zu fuhr ein Auto vorbei.
    Vielleicht habe ich mir wieder alles nur eingebildet.
    Kris lauschte angestrengt. Aber außer dem Knacken von Zweigen im Gebüsch und dem vereinzelten Rascheln eines Tiers drang kein Geräusch an sein Ohr.
    Ob sie Val und Jon hatten?
    Kris’ Handy klingelte. Er erschrak so heftig, dass er zu zittern begann.
    „Hallo?“, flüsterte er.
    „Ralph Lasky hier. Sag mal, wo steckt ihr? Jon geht gar nicht an sein Telefon.“
    „Herr Lasky.“ Kris rang nach Luft. „Es ist was Krasses passiert.“
    Er schilderte so knapp er konnte, was los war.
    „Ihr habt sie

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