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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bethany und die Umgebung bestens kannten.
    Selbstverständlich kannten sie und ihre Mittelsmänner jeden Verbrecher, der illegal Waffen verkaufte; mitunter bedienten sie sich derselben Arkoniden oder Springer-Parias als Spitzel und Informanten.
    Nach Shallowains erstem Befehl waren sie ausgeschwärmt und hatten jeden Dealer überprüft. Unter Zufügung starker Schmerzen verhörten sie mehr als zwei Dutzend Männer. Am Schluss der Verhöre stand fest, dass kein einziger Kantiran oder Detair je gesehen geschweige denn ihnen auch nur einen Spielzeugstrahler verkauft hatte.
    Es verstand sich von selbst, dass die Celistas sich in die Gästelisten sämtlicher Hotels und Resorts entlang der Bucht eingehackt und Namen und Charakteristika der Gäste überprüft hatten - Fehlanzeige. Nichts! Keine verwertbaren Erkenntnise!
    Die Meldungen der Teams hatten Shallowain erreicht; innerlich kochte er vor Zorn, aber die Tatsachen sprachen für sich. Falls Kantiran sich Ausrüstung besorgt hatte, dann nicht bei den bekannten Dealern.
    Wenn er irgendwo schlief, dann in einer der Absteigen des schaurigen Viertels. Also innerhalb des sichelförmigen Gebiets, das sich vor Shallowain entlang des Raumhafens ausbreitete.
    Er löste sich aus dem Schatten und ging langsam in der Mitte der gepflasterten Zone. Das Viertel bevölkerte sich; jetzt kam das Taloris-Ungeziefer aus den Spalten, Löchern und Ritzen.
    Ist er etwa so kaltblütig oder dumm gewesen, bei einem lizenzierten Händler eingekauft zu haben?, fragte sich Shallowain und fügte hinzu: Text aus. Ich finde ihn!
    Er benutzte jetzt nur die Tele-Fähigkeit seiner Augen und die gebündelten Fähigkeiten, die er als Jäger erworben hatte. Bei jedem Schritt bewegte sich sein Mantel, als wollte er sich plötzlich weit öffnen und furchtbare Geheimnisse offenbaren. Aus den Bars kamen Musik und Lärm, und je dunkler es wurde, desto mehr füllte sich die Esplanade mit Spaziergängern und Besuchern. Die Leuchtkörper an den Rändern der Zone flackerten, manche waren ausgefallen, wieder andere waren so stark verschmutzt, dass Shallowain sie nur als schwaches Glühen wahrnahm.
    Er vertraute seiner Fähigkeit, sich in Kantirans Persönlichkeit hineinversetzen zu können, und suchte instinktmäßig jene Kaschemmen auf, in denen er sich, wäre er der junge Mischling, verbergen würde.
    Meist genügten ein langer Blick, einige Zooms und ein Infrarotblick, um Shallowain zu zeigen, dass sich Kantiran hier nicht aufhielt. Mit knappen Bewegungen, deren Kraft die anderen Gäste erschreckte, schob er sich durch dicht gedrängte Gruppen, ignorierte den Geruch nach ungelüfteten Räumen und verschüttetem Alkohol aller Arten.
    Langsam arbeitete er sich Schritt um Schritt tiefer in das Gewirr der Gassen hinein, zwischen eng stehende Mauern und in dunklere Bereiche des Viertels. Seine übrigen Sinne waren ebenso geschärft wie seine Augen. Er rechnete damit, plötzlich angegriffen zu werden - jeder Besucher, der sich hierher wagte, würde wegen ein paar Chronners überfallen werden. Einige Atemzüge später hörte er schleichende Schritte hinter sich, vor ihm huschte eine zweite Gestalt aus einem Hauseingang und richtete die Spitze eines Messers auf ihn.
    Deine Waffen, dein Geld! Sofort!, stieß eine heisere Stimme aus.
    Shallowain duckte sich, presste die Fingernägel der rechten Hand gegen die Mauer und fühlte die Plastiküberzüge abplatzen. Als der Angreifer in seinem Rücken ihn ansprang, kam Shallowain wieder hoch, einen Dolch in der Linken, der einen Viertelkreis in der Luft beschrieb und in den Brustkorb des Mannes hinter ihm fuhr.
    Die implantierten Stahlfingernägel der Rechten trafen den Angreifer vor ihm an der Stirn und rissen bis zum Gürtel vier tiefe Schnittwunden; der rasiermesserscharfe Stahl schlitzte die Kleidung und die Haut bis auf die Knochen auf. Der Angreifer heulte und kreischte. Mit einem Satz sprang Shallowain über die beiden Körper und ging scheinbar ruhig weiter.
    Nach zwei Dutzend Schritten ertönten hinter ihm gellende Schreie und raue Flüche. Ein Strahlerschuss peitschte auf, der Energiestrahl prallte irgendwo ab, fuhr aufgefächert in ein Vordach und setzte es in Flammen.
    Shallowain knurrte: Vielleicht treibt die Schießerei Kantiran vor meine Waffenmündung.
    Als die Gasse, die kaum breiter war als eineinhalb Meter, in eine Reihe von Stufen mündete, eilte Shallowain die gekrümmte Treppe hinauf und nahm zwei Stufen auf einmal. Die Stahlfingernägel funkelten im gelben

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