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2202 - Der Hyperschock

Titel: 2202 - Der Hyperschock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der Zentrale eingetroffen waren: „Der Asteroidenschwarm ist unbekannter Herkunft und kam schlagartig wie aus dem Nichts. Die Orterstation ist im Vergleich zum Alter des Schwarms von relativ neuer, aber unbekannter Bauart, die Mutterstation irgendwo verschollen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas noch einmal passiert?"
    Alle sahen Trim an. „Ziemlich hoch", antwortete er auch prompt. „Aber ich kann euch leider nicht sagen, wann und wo das wieder passieren wird - und was uns dann erwartet."
    Zumindest ließ die Gewalt der Raumbeben deutlich nach. Die Stoßfronten betrugen nur noch etwa 20.000 Gravos. „Nur" war ein sehr relativer Begriff - es reichte immer noch aus, auf bewohnten Planeten verheerende Schäden anzurichten.
    Ich merkte, dass sich Trim Marath allmählich entspannte. Im Gegensatz zu vorher wirkte er zwar müde, aber geistig völlig anwesend, durch nichts abgelenkt.
    Der Mutant sah allerdings keinen Grund zur allgemeinen Entspannung. „Wir sitzen wie auf einem Vulkan, Freunde", sagte er. „Dieser Vulkan steht unter Hochdruck, und der erste Ausbruch war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird."
    Für meinen Geschmack reichte das bereits. Vor allem war es ein Rätsel, woher der Asteroidenschwarm kam.
    Ein Transitionsphänomen? Oder war er vorher durch ein Deflektorfeld unsichtbar gewesen?
    Wir kreuzten weiter durch das Gebiet, ohne dass es zu einem weiteren Phänomen kam. Allerdings begannen die Stoßfronten erneut auf Werte zwischen 30.000 und 40.000 Gravos zu steigen. Trim Marath blieb jedoch ruhig, zwischendurch nickte er sogar in seinem Sessel ein.
    Einen ganzen Tag verplemperten wir mit der erfolglosen Zickzackfahrt, die Werte blieben in etwa gleich hoch und sanken nicht.
    Schließlich kam Fran zu mir. „Denkst du, wir werden hier noch länger gebraucht?"
    Ich wusste, worauf sie anspielte.
    Morgen war der zweite Termin, und wir mussten tatsächlich einiges vorbereiten. Wir konnten schlecht von einem Raumkreuzer auf den Traualtar hinabspringen. „Oder möchtest du es weiter verschieben?", fuhr sie fort.
    Ich schüttelte den Kopf und ergriff ihre Hand. „Nein, nicht noch einmal.
    Du hast Recht, die wichtigen Leute sind vor Ort, Probleme mit anderen Forschungsschiffen gibt es nicht. Also können wir mit einem Beiboot zurückfliegen und uns endlich auf die Hochzeit vorbereiten."
    Sie lächelte. „Deine letzte Chance, mein Lieber. Denk noch einmal nach!"
    Das brauchte ich nicht. Eine Stunde später waren wir unterwegs ins Solsystem
     
    5.
     
    Kantiran: 1. September 1331 NGZ Allmählich wird es Mal langweilig.
    Ich merke ganz genau, wie er mit seinem Zopf herumspielt, mit dem Zeigefinger Löcher in den Sessel bohrt und anfängt, alberne Lieder zu summen. „Und wie viele Umwege gedenken der Herr noch zu fliegen?", fragt er mich beiläufig.
    Ich bewundere seine Geduld. Früher wäre er wie ein Kastenteufel herumgesprungen und hätte die halbe Kanzel zerlegt.
    An der DIRICI liegt es nicht; sondern an mir. Meine kleine alte Dame kutschiert uns brav, wohin wir wollen.
    Liebe auf den ersten Blick funktioniert eben doch immer.
    Thereme ...
    Ungewollt sind meine Gedanken abgeglitten, hin ,zu meiner großen Liebe. Dabei bin ich gerade noch so guter Laune gewesen ...
    Nun spüre ich einen tiefen Schmerz in mir, und zwar nicht nur in meiner Seele, sondern richtig körperlich, als ob jemand mein Herz zusammenquetscht. Ich weiß nicht, ob ich jemals darüber hinwegkommen werde. ,Zwischendurch habe ich daran geglaubt, denn ich fühlte mich nach der gelungenen Flucht viel besser, zwar sehr einsam, aber irgendwie getröstet.
    Stellte mich auf eine neue Zukunft ein.
    Doch jetzt reißt die Wunde wieder neu auf und quält mich, und ich kann nichts dagegen machen.
    Ich zucke zusammen, als Mal meinen Arm berührt. Ungewohnt sanft, sonst drischt er doch immer auf mich ein, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. „Tut mir Leid, Kantiran", sagt der rothaarige Hüne von Fuerto. „Wovon sprichst du?", rutscht es mir in barschem Tonfall heraus, was ich nicht beabsichtigte.
    Es ist ungerecht Mal gegenüber. Er ist mein einziger Freund, der stets treu zu mir gestanden hat. Er hat das Recht dazu, tief in mein Inneres einzudringen und Dinge anzusprechen, die ich im Verborgenen lassen will. „Das weißt du doch", erwidert er ungerührt. „Du hast gerade so ... verletzlich und traurig ausgesehen. Ich kann mir vorstellen, was du jetzt durchmachst. Du hast innerhalb weniger Augenblicke alles

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