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2202 - Der Hyperschock

Titel: 2202 - Der Hyperschock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah es nicht anders aus als vorher. Es schien sich überhaupt nichts verändert zu haben.
    Aber Trims Anfall war nicht vorüber: Er steigerte sich zu epileptischen Zuckungen, schüttelte den schmächtigen kleinen Körper nur so durch, dass er kaum mehr in der Lage war, weitere Anweisungen zu geben. In seinem Mundwinkel sammelte sich Speichel, der bald darauf über das Kinn rann.
    Trim achtete nicht auf seinen außer Kontrolle geratenen Körper, stotterte weitere Befehle, die er selbst am Terminal nicht mehr eingeben konnte.
    Wir kreuzten auf einem Zickzackkurs, ohne dass ersichtlich wurde, weshalb - als plötzlich der Ortungsalarm durch die Zentrale gellte und sofort alle Systeme auf Bereitschaft Rot schalteten.
    Und da kam es auch schon. Ein Schwarm von Objekten schoss wie aus dem Nichts heran. „Schutzschirme aktivieren!", brüllte ich. „Waffenleitstände besetzen, alle auf ihre Stationen!"
    Im selben Moment flammten die Schutzschirme rings um das Schiff auf, automatisch hochgefahren durch den Bordrechner. In direkter Nähe raste ein Schwarm an uns vorbei, mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 bis 80 Metern in der Sekunde.
    Geschossen wurde nicht. Es sah überhaupt nicht aus wie eine Raumschiff-Flotte. „Das ist nur ein Asteroidenschwarm!", erfuhr ich von der Ortung: „Wir können nicht feststellen, woher er kommt, aber es handelt sich lediglich um Gesteinsbrocken!"
    „Parallel zum Schwarm gehen und Geschwindigkeit angleichen", ordnete ich an. „Ein Team soll sich das mal näher ansehen."
    Besorgt blickte ich zu Trim, der im Augenblick ganz still dasaß. Ein Servo brachte ihm ein Tuch, damit er sich Schweiß und Speichel abwischen konnte, er wirkte sehr erschöpft, aber nach wie vor stark angespannt. „Kann ich etwas für dich tun?", fragte ich. „Danke, es geht schon", antwortete er und gab dem Servo das Tuch zurück.
    Seine Hand zitterte leicht. „Es ist noch nicht vorbei, aber für den Moment besteht keine Gefahr mehr. Das war jedenfalls ziemlich knapp. Auch wenn es nur Asteroiden waren - aber das konnte ich nicht feststellen."
    „Allerdings", nickte ich. „Dank dir kam es auf jeden Fall zu keinen Schäden."
    Der Mutant lächelte schwach. „Abwarten, Bully. Es ist noch nicht ausgestanden. Wir müssen weiter in Bereitschaft bleiben."
    Eine halbe Stunde später erschien Myles' Gesicht auf einem Holo. Der Wissenschaftler wirkte angespannt. „Es handelt sich um Trümmer einer Kollision von Himmelskörpern", meldete er. „Ungefähr 150 Millionen Jahre ist das her. Eine Verbindung zu den aktuellen Ereignissen können wir nicht herstellen. Wir können ... Moment, bitte ..."
    Er verschwand kurz aus dem Sichtbereich und kehrte mit einem verblüfften Gesichtsausdruck zurück. „Wir haben tatsächlich etwas gefunden, Bully. Auf dem größten Brocken befindet sich eine metallene Kuppel von nicht mehr als fünf Metern Durchmesser!"
    „Warte mit der Untersuchung, ich schicke zuerst die Mutanten hinunter", bat ich, und funkte Startac an.
    Gleich darauf materialisierte der Teleporter in der Zentrale, ohne den Umweg über Antigravschächte und so weiter zu nehmen. „Fühlst du dich in der Lage, dir das. anzusehen?", fragte ich Trim.
    Er nickte. „Kein Problem, mit Startac zusammen."
    Ein Beiboot brachte die beiden zu der von Myles genannten Position.
    Trim und Startac waren sich rasch darüber einig, dass von der Kuppel keine Gefahr ausging, und machten den Weg frei für die Techniker. „Das Material ist zwischen tausend und zweitausend Jahren alt", berichtete Myles, der sich ebenfalls vor Ort umsah. „Weder ist diese Kuppel bewohnt, noch verfügt sie über eine Bewaffnung."
    „Was könnte es dann sein?", wollte ich wissen. „Halt dich fest: Es ist eine automatisch betriebene ,Orterstation. Alle dreißig Stunden sendet sie ihre Ergebnisse per Hyperfunk an eine Mutterstation. Die Reichweite beträgt allerdings nicht mehr als zwei Lichtjahre."
    „Wer hat sie gebaut?"
    „Die Schriftzeichen sind absolut unbekannt, ebenso die verwendete Technologie. Wir können es leider nicht übersetzen." .„Denkst du, dass NATHAN mehr herausfindet?", schlug ich vor. „Myles hob die Schultern. „Wir nehmen die Auswertungen natürlich mit, aber ich glaube nicht, dass wir mit den Erbauern schon einmal zu tun hatten."
    Ich wies die Ortung an, nach der Mutterstation zu suchen. Aber im Umkreis von zwanzig Lichtjahren war nichtszu finden. Der Raum war leer. „Fassen wir zusammen", sagte ich, als Trim, Startac und Myles wieder

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