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2202 - Der Hyperschock

Titel: 2202 - Der Hyperschock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht." Er blickt grimmig auf einen Monitor. „Allerdings gehe ich davon aus, dass die uns permanent beobachten. Wir können hier garantiert nicht unbemerkt bleiben."
    „Ich habe schon darüber gelesen, dass Terra sehr offen ist, früher, bevor Bostich an die Macht kam, muss es noch problemloser gewesen sein", antworte ich. „Ich denke allerdings, dass die Sicherheitsbestimmungen wegen der Hochzeit etwas gelockert werden.
    Immerhin bringt so ein Ereignis jede Menge Devisen und positive Werbung."
    „Ein Glück, dass der Termin verschoben worden ist. So haben wir eine gute Ausrede."
    „Mhmmm", mache ich geistesabwesend. Ich konzentriere meine Aufmerksamkeit jetzt auf viel Wichtigeres.
    Zum ersten Mal erblicke ich die gelbe Sonne der terranischen Urheimat, und ich sehe schon auf weite Entfernung eine kleine weißblaue Murmel im All. Unwillkürlich schlägt mein Herz schneller. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Wie bei den meisten Systemen üblich, erhalten wir jede Menge Informationen und Werbung übermittelt, zusammen mit der Einweisung in den freigeschalteten Flugkorridor. Wir schalten auf Autopilot um, unser Schiff muss jetzt selbst vorankommen.
    Um uns herum herrscht lebhafter Verkehr, der immer dichter wird, je näher wir Terra kommen. Es sind fast nur noch Schiffe terranischer Bauart, dazu einige Springerwalzen, und viele Privatyachten so wie meine, allerdings zumeist moderner und luxuriöser. Und. natürlich haufenweise Touristentransporter, leicht erkennbar an ihren weithin leuchtenden Werbebannern und den, unzähligen Aussichtsfenstern.
    Wir haben nicht mehr viel zu tun, die alte Positronik der DIRICI wird durch eine automatische' Steuerung übernommen und durch den Verkehr gelotst. Das ist mir recht, denn so habe ich mehr Zeit, mich auf den dritten Planeten des Solsystems zu konzentrieren, der immer näher rückt.
    Wir kommen an einigen fliegenden Festungen vorbei, gigantischen Weltraumforts. „Die durchleuchten uns komplett", - murmelt Mal, der die Ortungseinrichtungen im Auge behält. „Da könnte kein Terrorist irgendwelche Bomben transportieren; das würden die sofort bemerken."
    Bald nimmt der Planet die gesamte Aussicht ein, ich kann einzelne Gebirge erkennen. Die Farben der Berge reichen von Hellbraun bis fast Schwarz, mit stellenweise weiß übertünchten Spitzen. Ozeane in allen Blauschattierungen, von Helltürkis bis Dunkelblau, umschließen die Kontinente. Gewaltig hohe Turmbauten von Großstädten ragen empor, in der Sonne hell leuchtend oder dunkel unter Wolken. „Da ist sie!", ruft Mal Detair plötzlich und wedelt aufgeregt mit dem Finger. Er scheint nicht weniger aufgeregt zu sein als ich.
    Es ist deutlich zu sehen, was er meint: Terrania, Hauptstadt des Planeten, einstmals von Perry Rhodan mitten in der Wüste Gobi errichtet. Ich glaube, zuletzt hatte ich solches Herzklopfen, als man mich zur Paragetha-Akademie auf Arkon Ibrachte.
    Aber ich nehme mir fest vor, keine Vergleiche zu ziehen. Arkon ist für mich Geschichte, Vergangenheit, zumindest in kultureller Hinsicht. Ich will den Anblick dieser fremden, für mich ganz neuen Kultur unbelastet in mich aufnehmen; was mir tatsächlich ganz leicht gelingt. Denn ich bin sofort fasziniert und verstehe, wieso Terra als Reiseziel so beliebt ist.
    Diese Stadt nimmt eine riesige Fläche ein. Über 100 Millionen Menschen wohnen hier, allerdings auf so großzügigem Raum, dass auch jede Menge Platz für Besucher übrig bleibt. An den Randgürteln, teilt uns die Touristeninformation mit, befinden sich neben mehreren Raumhäfen verschiedene Abenteuerlandschaften und das berühmte Ernst Ellert-Mausoleum.
    Aus dem nahen All kann man die einzelnen Siedlungsringe gut erkennen, die sich harmonisch ineinander fügen - Antares City, Erjinaki, Sirius River City, Kanchenjunga, Monggon und so weiter. Exotische Namen für nicht minder exotische Bezirke für jemanden wie mich, der ich vor allem an Trichterbauten gewöhnt bin.
    Hier gibt es architektonisch ungewöhnlich gestaltete Wolkenkratzer mit bis zu zweitausend Metern Höhe, die zum Teil viele Quadratkilometer Grund bedecken und infrastrukturell kleine Städte für sich sind. Zwischen diesen Türmen .und durch die ganze Stadt hindurch winden sich bis in fünfhundert Metern Höhe energetische Förderbänder, jeweils fünfbahnig in eine Richtung, in unterschiedlichen Silbergrautönen strahlend. „Dort drüben ist der Goshun-See, siehst du?", bemerkt Mal, der ebenso wie ich aufmerksam den Informationen

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