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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Da!" Er deutete auf eine Stelle des mittleren Planes. „Dies ist ein besonders neuralgischer Punkt. Hier kann uns der Berg jeden Augenblick über dem Kopf zusammenstürzen. Ich brauche sofort einen Arbeitstrupp, um diese Stollen abzustützen."
    „Kannst du haben", sagte Rhodan, ohne lange zu überlegen. „Wir haben einen guten Vorrat an Schaumopal produziert, so dass wir auch die erhöhte Quote spielend schaffen. Wie viele Motana brauchst du für diese Arbeiten?"
    „Vierzig müssten reichen. Sie stehen sich sonst ohnehin nur gegenseitig im Weg. Aber du musst dir schon Gedanken darüber machen, wie wir auch 'in den nächsten Tagen Kapazitäten für die dringendsten Sanierungsarbeiten freibekommen."
    „Ich werde mir was einfallen lassen."
    Rhodan zog die geforderte Anzahl kräftigerer Motana von den Schürfarbeiten ab und überließ sie Atlan.
    Bevor der Arkonide ging, fragte er ihn: „Glaubst du, dass die Veronis wirklich existieren? Aicha hat von ihnen gesprochen, als seien es lebende Wesen, .die im Heiligen Berg hausen."
    „Hm", machte Atlan überlegend, aber Rhodan sah ihm an, dass er in Gedanken schon ganz woanders war. „Ich schätze, dass sie lediglich in den Köpfen der Motana herumspuken. Wie ihr Name schon sagt, sind für mich die Veronis lediglich Spukgespenster."
    Wie als Antwort kam aus den Tiefen des Berges ein lange anhaltendes Donnergrollen. „Der Heilige Berg ruft!", sagte Atlan und verschwand mit seinem Arbeitstrupp aus vierzig Motana. Rhodan hörte, wie der Arkonide ihnen Anweisungen gab, während sie sich entfernten.
    Wieder war aus den Tiefen fernes Donnern zu hören. Gleichzeitig verstärkte sich der mentale Druck. Rhodan fühlte sich hochgehoben und für wenige Sekunden schwerelos. Fassungslos stellte er fest, dass er mehrere Meter durch den Raum transportiert worden war. Es war zum ersten Mal, dass er von einem telekinetischen Effekt betroffen war.
    Alles in allem konnte es sich nur um einen harmlosen psionischen Ausbruch gehandelt- haben, weil nicht einmal die Alarmsirene ausgelöst wurde. Dennoch suchte er die Zuukim-Führer auf, um sich nach der Reaktion ihrer Tiere zu erkundigen. „Die Zuukims sind hochgradig nervös", sagten sie ihm unisono. „Gerade so, als spürten sie, dass sich irgendwo im Heiligen Berg eine Bedrohung zusammenbraut."
    Obwohl Rhodan die Tiere nicht mochte, was ja auf Gegenseitigkeit beruhte, vertraute er ihrem Gespür. Er wählte fünf Zuukim-Führer aus und befahl ihnen, in dem Gebiet, in dem Atlan und sein Arbeitstrupp mit den Sicherungsmaßnahmen beschäftigt waren, zu patrouillieren .„Achtet genau auf die Reaktionen der Tiere", trug er ihnen auf. „Wenn ihr Veränderungen in ihrem Verhalten bemerkt, möchte ich sofort informiert werden."
    Die Zuukim-Führer zogen ab. Er wusste, dass auf sie und ihre Tiere Verlass war.
    Dennoch hatte Rhodan ein ungutes Gefühl.
    Rhodan betrachtete die mittlere von fünf Planrollen und suchte die Stelle, auf die ihn Atlan hingewiesen hatte. Es handelte sich um eine sehr grobe Skizze, aber dennoch konnte Rhodan die einzelnen Stollen und ihr Verhältnis zueinander gut erkennen. Er war entsetzt, als er erkannte, dass an manchen Stellen die Decken, die die übereinander liegenden Stollen voneinander trennten, geradezu hauchdünn waren - manchmal nicht einmal einen Meter dick.
    Der gesamte Berg war völlig durchlöchert. Wenn sich die Massen erst einmal in Bewegung setzten, würde er in seiner Gesamtheit in sich zusammenstürzen. Es war höchste Zeit, dass Atlan sich daranmachte, wenigstens die gefährdetsten Stellen zusätzlich zu stützen.
    Hoffentlich ist es noch nicht zu spät, dachte Rhodan. Der Berg machte gerade eine unruhige Phase durch. Das Poltern, das aus seinen Tiefen kam, wollte nicht mehr enden. Es klang, als käme es im Fels zu dauernden Verschiebungen.
    Plötzlich, ohne Vorwarnung, brach ein Psi-Sturm los. Rhodan sah, wie sich der Fels, durch frei werdende telekinetische Kräfte wie von Riesenhand bewegt, sich um etliche Meter verschob, Und er selbst fand sich, als sei er teleportiert worden, urplötzlich an einer anderen Stelle der Förderbänderfünfzig Meter von seinem ,vorherigen Standort entfernt.
    Der Stollen brach vor ihm ein. Rhodan konnte einen Sturz in die Tiefe nur verhindern,, indem er sich an das Förderband klammerte und sich mitschleifen ließ, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Hinter ihm war ein furchtbares Getöse, und eine Staubwolke hüllte ihn ein. Er barg das

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