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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einrichtung war. „Irgendwo hier unten wird sich doch brauchbares Werkzeug finden."
    Es war typisch Atlan, dass er trotz der aussichtslosen Lage seine Zuversicht nicht verlor. Rhodan widersprach ihm nicht, aber er war der Meinung,, dass sie erst einmal abwarten sollten. Sie wussten nicht, was ihnen bevorstand. Das in Erfahrung zu bringen erschien ihm der logische erste Schritt. „Jene, die uns gefangen genommen haben, hielten uns offenbar für Einheimische", sagte Rhodan. „Unsere Waffen sind weg"„, stellte Atlan plötzlich fest. Er tastete sich ab und blickte sich suchend um.
    Sie hatten von den Vay Shessod Waffen erstanden, Messer und primitive Gewehre. Rhodan erinnerte sich daran, dass manche der Humanoiden mit Pfeil und Bogen bewaffnet gewesen waren. Die waren ebenfalls nirgendwo zu sehen, „Die Stacheligen müssen uns alle während der Bewusstlosigkeit entwaffnet haben", stellte Rhodan fest. „Wir müssen uns wieder bewaffnen", sagte Atlan. Er blickte sich um.
    Die Gefangenen wirkten in der Mehrzahl jung, machten aber einen niedergeschlagenen Eindruck. Selbst jene Humanoiden, die sich inzwischen einigermaßen erholt hatten, wirkten, als ob sie den Lebensmut verloren hätten.
    Atlan fuhr fort: „Was sind das für erbarmungswürdige Gestalten? Ihre Körpersprache sagt mir, dass sie wissen, was sie erwartet. Und das scheint nichts Gutes zu sein."
    „Fragen wir sie!"
    „Moment!", sagte Atlan und entledigte sich - des Obergewandes. Seine blaue Kombination kam zum Vorschein. „Sie sollen sehen, dass wir nicht zu ihnen gehören."
    Rhodan nickte und tat es ihm gleich.
    Der Mann, dem sich Atlan zuerst zuwandte, war jung und wirkte sehr kräftig. Er trug ein einteiliges, ärmelloses Gewand, das ihm bis zu den Knien reichte und in der Taille mit einer derben, hanfartigen Kordel zusammengebunden war.
    Er hatte dunkles, kurz geschorenes Haar, volle Lippen und eine breite Nase. Sein Gesicht war glatt, wie das aller anderen.
    Er sah Atlan aus dunkelbraunen Augen abgestumpft entgegen. „Mein Name ist Atlan", stellte sich der Arkonide auf Jamisch vor. „Ich stamme nicht von Baikhal Cain und bin hier fremd. Kannst du mir sagen, warum wir betäubt und gefangen genommen wurden?"
    Der junge Mann schloss die Augen und wiegte den Oberkörper. Dabei summte er mit geschlossenen Lippen vor sich hin. Es war eine traurige Melodie. Es klang, als wolle er auf diese Weise seinen Schmerz und seine Hoffnungslosigkeit ausdrücken. Einige andere stimmten ein.
    Atlan wandte sich mit derselben Frage an einen anderen Humanoiden. Die Reaktion war die gleiche. Auch dieser Mann schloss die Augen und begann eine traurige Melodie zu summen.
    Von da und dort erklangen, mit Grabesstimme geflüstert, einzelne Worte, die in melodischem Singsang vorgetragen wurden. Es handelte sich dabei eindeutig um Begriffe aus dem Jamischen. Die Humanoiden mussten Atlan also verstanden haben. Sie hörten ihm nur nicht zu.
    Stattdessen beklagten sie mit verhaltenen Gesängen ihr grausames Schicksal, riefen singend einen Namen, der wie „Jopahaim" klang, und baten ihn um Beistand ... verabschiedeten sich von ihren Angehörigen ... bedauerten ihr nahes Ende. .
    Niemand antwortete auf Atlans Frage.
    Perry Rhodan wandte sich einem älteren Mann mit helleren Haaren zu. Sein scharf geschnittenes Gesicht wirkte verkniffen. Er fragte ihn: „Willst du mir sagen, wo wir hier sind und was, wir zu erwarten haben?"
    Aber auch dieser Mann schloss die Augen und begann, mit trauriger Stimme auf Jamisch in sich hineinzusingen. „Einst durchstreiften wir den Sternenozean ... jetzt sind wir gefangen im Heiligen Berg ... wir rufen Jopahaim, er stehe uns bei ..."
    „Ihr seid keine Motana", vernahm Rhodan da eine melodische Stimme aus dem Hintergrund.
    Der Terraner begab sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
    Dabei musste er kauernden Gestalten ausweichen oder über liegende hinwegsteigen. Vor ihm erhob sich ein Mann, der ihm aus dunklen, wachen Augen entgegenblickte. Er stand aufrecht. Aber auch er strotzte nicht gerade vor Tatendrang, die Hoffnungslosigkeit war ihm ins Gesicht geschrieben. „Nein, mein Freund Atlan und ich sind keine Motana", sagte Rhodan, als er ihn erreichte.
    Der Mann war nicht viel kleiner als Rhodan und trug eine Art lederne Weste, die über der haarlosen, gebräunten Brust zusammengeschnürt war. Dazu lange Lederhosen mit leer wirkenden Taschen, unter denen Sandalen hervorsahen. Er hielt einen verschnürten Beutel in der Hand, den er

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