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2206 - Gesang der Hoffnung

Titel: 2206 - Gesang der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zusammenzuzucken. „Hm, die ist es nicht", murmelte Zephyda. Sie wirkte derart in ihre Aufgabe versunken, dass sie die Verletzung Atlans nicht registriert zu haben schien.
    Drei Zangen später hatte sie Erfolg. Metall schnitt durch Metall. Atlan stöhnte auf, als der Krin Varidh eine letzte Dosis Gift in sein Blut pumpte. Der Metallkragen fiel zu Boden, unmittelbar gefolgt von Atlan, der dabei das Bewusstsein verlor.
    Zephyda wandte sich Rhodan zu. „Das hier ist keine angenehme Sache, aber uns bleibt keine Wahl..."
    Die Zange schloss sich um Rhodans Krin Varidh. Schmerz, wie er ihn noch nie gekannt hatte, durchflutete den Terraner, dann kam die Schwärze.
     
    13.
     
    Perry Rhodan erwachte als freier Mann, an Händen und Füßen gefesselt. Er schreckte hoch, wand sich mit aller Kraft, doch die Seile gaben nicht nach. „Warte, ich helfe dir!" Zephyda erschien auf ihrem Moka an seiner Seite und löste im Reiten die Knoten, die seine Hände an den Sattel des Moka fesselten. „Tut mir Leid. Ich lasse nicht gerne Leute fesseln, glaub mir. Aber wir konnten nicht warten, bis du und Atlan wieder aufwacht. Die Kybb-Cranar mögen es nicht, wenn wir eine ihrer Stationen knacken. Es wimmelt hinterher immer von Gleitern in der Gegend."
    Rhodan nickte benommen. Er beugte sich nach vorn, um die Knoten zu lösen, die seine Beine gegen die Flanken des Moka banden. „Das würde ich an deiner Stelle lassen", empfahl ihm Zephyda. „Atlan hat das vorhin getan. Wir mussten ihn zu dritt wieder auf sein Moka hieven."
    Der Schwindel, den bereits das Vorbeugen in ihm ausgelöst hatte, überzeugte Rhodan davon, ihrem Rat zu folgen.
    Die Stunden vergingen. Rhodan genoss das Gefühl, den stählernen Kragen los zu sein. Bald löste er auch seine Fußfesseln. Allerdings tat jede Berührung seines angeschwollenen Halses verflucht weh.
    Sie waren frei. Sie hatten den langen Arm der Kybb-Cranar, deren Finger sich um ihre Hälse geschlossen hatten, abgeschüttelt.
    Atlan und er hatten in den Motana Freunde gefunden, wie sie sich besser nicht hätten erträumen können. In der Residenz konnten sie bleiben, die letzten Nachwirkungen des Gifts der Krin Varidh abklingen lassen, Pläne schmieden und ...
    Die Kolonne stoppte abrupt. Rhodan sah nach vorn, an die Spitze, an der Zephyda und Atlan geritten waren. Die Sättel ihrer Moka waren leer. Der Terraner drückte sich an den wartenden Motana vorbei.
    Zephyda und Atlan waren neben ihren Tieren in die Hocke gegangen und untersuchten den grasigen Untergrund des Weges. „Was ist los?" Rhodan glitt von seinem Moka und stellte sich neben die beiden. „Das da." Atlan deutete auf das Gras. „Was ist damit?" Auf den ersten Blick wirkte das Gras unberührt. Rhodan ging ebenfalls in die Hocke.
    Jetzt sah er, dass das Gras in einem handbreiten Streifen niedergedrückt war. Nein, dreien, korrigierte er sich. Keiner der Halme in den Spuren war abgeknickt oder abgeschnitten. Er befühlte das Gras. „In den Spuren ist es trocken, als wäre der Tau verdampft."
    Zephyda sagte nichts. Sie hatte die grünen Katzenaugen nach oben verdreht, als versuche sie sich angestrengt zu erinnern. „Was hat das zu bedeuten?", fragte Rhodan. „Ich wünschte, ich wüsste es", murmelte die Wegweiserin. „Du hast solche Spuren noch nie gesehen? Vielleicht stammen sie von den Kybb-Cranar, die neue Fahrzeuge haben, um euch zu jagen! Wer sonst könnte dahinter stecken?"
    „Nein, sie sind nicht von den Kybb-Cranar."
    „Wieso bist du dir so sicher? Du hast eben gesagt..."
    „Perry", sagte die Wegweiserin, „ich habe solche Spuren noch nie gesehen, aber ich habe von ihnen gehört." Sie richtete sich auf. „Reiten wir weiter. Es wird bald Nacht. Und daran ...", sie zeigte auf die Spuren,„... können wir sowieso nichts ändern."
    Sie setzten ihren Ritt fort. Rhodan und Atlan kannten die Wegweiserin inzwischen gut genug, um zu wissen, dass weitere Nachfragen fruchtlos waren, und schwiegen. Eine nervöse Stimmung legte sich über den Trupp. Sie befanden sich in der Nähe der Residenz.
    Bevor sie auf die Spuren gestoßen waren, hatte sich die Erleichterung der Motana darüber, den Kybb-Cranar wieder einmal entkommen zu sein, in immer neuen Freudenliedern niedergeschlagen. Jetzt herrschte gespannte Stille, in der die Geräusche des Waldes die kleine Gruppe beinahe zu überwältigen schienen. Ihre Stimmung hellte sich auch dann nicht auf, als die Spuren in einem lichteren Waldstück nach rechts abzweigten und sich zwischen den

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