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2211 - PRAETORIA

Titel: 2211 - PRAETORIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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strengstens isolierten und teilweise ausgehöhlten Tafelberg schließlich, einem 1456 Meter hohen Massiv von 37 Kilometern Plateau-Durchmesser, das einsam aus der Bassaroon-Geröllwüste direkt am Äquator aufragte, wurden Geheimhaltung und Absicherung auf die Spitze getrieben.
    Dass Bedarfsgüter und Schulungsaggregate nun per Prallfeldtruck angeliefert werden mussten, hatte den Verantwortlichen zwar aus verständlichen Gründen gar nicht gepasst, aber es war nicht zu ändern.
    Mit Transmittern, die bestenfalls noch mit einer Fünfzig-Fünfzig-Chance einwandfrei funktionierten, war niemandem geholfen.
    Umso größer nun die Nervosität, dachte ich, als ich die erleuchtete Öffnung in der Felswand erreichte.
    Kegelförmige TARA-Kampfroboter, deren erhobene Waffenmündungsfelder matt glühten, schwebten reglos zu beiden Seiten. Kaum sichtbar waren die in den Fels eingelassenen Traktorstrahl-, Schutzschirm- und Fesselfeldprojektoren.
    Die lang gestreckte Halle hinter dem Torbogen war eine erste Sicherheitsschleuse.
    Panzertroplonwände trennten rechts und links die Gleiter- und Shift-Landefelder vom mittigen Zugangsbereich ab. Weitere TARAS waren im Hintergrund vor dem wuchtigen Eingangsschott zu erkennen.
    Neben den Hufeisenpulten des Wachpersonals standen Gestalten in SERUNS, die Kombistrahlkarabiner entsichert und nicht auf Paralysemodus geschaltet. Ich hob den linken Arm mit dem Multifunktionsarmband am Handgelenk. Es war wie die integrierte ID-Kodemarke auf meine Individualschwingungen fälschungssicher im Beta- und Theta-Abschnitt des Zuckerman-Spektrums geeicht.
    Flimmernd hüllte mich die Kraftfeldglocke des Abtastbereichs ein. Unsichtbare Scanfächer strichen über meinen Körper, die ermittelten Daten wurden mit den gespeicherten Werten und dem Muster der ID-Kodemarke abgeglichen.
    Ohne einwandfreie Identifizierung hätte mein weiterer Weg tödlich geendet. Schon das Betreten der hundert Kilometer durchmessenden Sicherheitszone COSMIC TOP SECRET war ausschließlich Personal vorbehalten, das eine Legitimation der obersten Stufen vorweisen konnte. Eine darüber hinausgehende weiträumige Abschirmung war selbstverständlich. Ich wollte nicht wissen, wie viele der Haslor-Flugechsen ein mechanisches Innenleben aufwiesen.
    Die dennoch ständig vorgenommenen vielfältigen Sicherheitsprozeduren waren fast menschenverachtend penibel. Die extremen Geheimhaltungs- und Sicherheitsvorschriften hatten seit Jahren ein Höchstmaß erreicht, um weder Kristallimperialisten noch sonst jemandem eine Spionagemöglichkeit zu eröffnen.
    Eine hundertprozentige Sicherheit konnte es nicht geben, aber das von Menschen und Robotern erzielbare Optimum war gewährleistet. Soweit wir es mitbekommen hatten, waren Dutzende Agenten enttarnt worden; die meisten hatten nicht mal die Hauptstadt Rumalor verlassen können.
    Es war natürlich kein Geheimnis, dass das 1450 Lichtjahre von Hayok entfernte Malby-System seit Anfang 1315 NGZ als Gegengewicht zur arkonidischen Präsenz im Hayok-Sternenarchipel militärisch hochgerüstet und zu einem beachtlichen Stützpunktsystem ausgebaut wurde. Welche Geheimprojekte hier jedoch vorangetrieben wurden, war bestenfalls den damit Befassten bekannt.
    Und zum Teil nicht einmal denen, durchzuckte es mich beim Gedanken an die eigenen Gedächtnislücken. Zumindest nicht im normalen Leben ...
    „Forrest Pasteur. ID-Kennziffer ..." Das Gesicht Therbald Gernoms war absolut unbewegt. Obwohl wir uns seit vier Jahren kannten, prüfte er mich jedes Mal, als habe er einen Fremden vor sich sogar im jetzigen Fall, obwohl ich das Innere des Arklis erst vor knapp einer Stunde verlassen hatte.
    „Identifizierung einwandfrei."
    „Manchmal habe ich selbst schon Zweifel", murmelte ich ironisch, verließ den Prüfbereich und dachte an die überaus verstörenden Momente, wenn ich mal wieder aus einem totenähnlichen Schlaf erwachte und genau wusste, dass ich mich abermals an einige Wochen nicht erinnern konnte. Die scherzhaften Nachfragen, wo man denn die Zeit verbracht habe, verbunden mit den spöttischsten Vermutungen und Spekulationen, waren für uns schon zur Routine geworden. Uns war klar, dass wir uns zu gegebener Zeit wieder erinnern würden. Doch bis dahin ...
    Therbald grinste nun von einem Ohr zum anderen. Ich winkte ab, ehe er auf die Sicherheitsvorschriften hinweisen konnte. Auch das schon fast ein Ritual. Ich kannte die Litanei längst auswendig.
    „Was machst du eigentlich, wenn der Marschbefehl kommt?",

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