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2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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richtete sich auf. Abwehrend hob er eine Hand, damit Tender verstand, dass er nichts mit dem Geschehen zu tun hatte. Er war lediglich in die Halle gegangen, um nach Bauteilen zu suchen, die noch verwertbar sein mochten, und sei es nur für Reparaturen in seiner Wohnung. „Nein, nein!", brüllte er voller Angst. „Nicht schießen! Ich habe nichts damit zu tun!"
    Einer der Polizisten feuerte auf ihn. Instinktiv warf der Techniker sich zur Seite. Gleißend hell schoss ein Thermostrahl über ihn hinweg. Eysbir sprang auf und rannte davon. Wiederum zuckte ein Thermostrahl an ihm vorbei. Dann tauchte Eysbir über eine Kante hinweg und befand sich auf einem Gelände, das etwa zwei Meter tiefer lag als das vorherige.
    Hinter sich vernahm er die Schreie der Polizisten. Die Schüsse der Terroristen waren verhallt, aber die Sicherheitskräfte stürmten nicht in ihre Richtung und zur brennenden Halle. Sie verfolgten ihn. Theorod Eysbir rannte um sein Leben. Nachdem man seine Worte nicht beachtet hatte, versuchte er gar nicht erst, sich den Polizisten zu ergeben. Die Polizisten hielten ihn für den Täter, und sie würden erst genauer fragen, wenn er tot oder schwer verletzt auf dem Boden lag. So weit wollte er es nicht kommen lassen.
    Die Wunden in seinem Gesicht empfand er für sich allein genommen schon als schlimm genug. Schließlich konnte er unter den gegebenen Umständen kaum hoffen, Hilfe in einem Medocenter zu finden. Die Maschinen dort funktionierten ebenso wenig wie jene in den Fabriken oder den Haushalten.
    Verzweifelt sah er sich um. Das Gelände war weitläufig. Mehrere verfallene Hallen reihten sich aneinander; hier sollten neue Wohnanlagen entstehen. Terrania war eine lebendige Stadt, deswegen hatte er sie auch stets so geliebt. Es geschah immer wieder Neues. Menschen zogen in bestimmte Stadtviertel, Vororte oder Nachbarstädte, alles war in Bewegung. Ein Viertel, das gerade noch „in" gewesen war, erlebte einen so starken Zustrom, dass es plötzlich vollkommen überlaufen war und wieder in der Bedeutungslosigkeit des Alltäglichen versank. Andere erblühten dafür, Wohnanlagen junger Familien wie OCTA-VIAN, Seniorenparks wie ARCHIMEDES oder Patchwork-Zentren nach Art des NEVILLE-Projekts. Ganze Wirtschaftszweige bewegten sich im Gefolge solcher demografischen Entwicklungen.
    Und genau das vollzog sich gerade in dieser Gegend: Vor fünfzig Jahren noch eine zunehmend teurere Lage, war nach den weitläufigen Verheerungen durch die Dscherro anno 1289 NGZ und vor fünfzehn Jahren mit dem Bau einer neuen Antigravtrasse als Direktverbindung zum Frachtraumhafen die Ansiedlung am entgegengesetzten Ende Terranias viel sinnvoller erschienen. Nach und nach waren die Hallen aufgegeben worden. Ein Konsortium aus Investoren - einige davon aus der Organsation Taxit, wie man sich erzählte - beabsichtigte, hier eine neue Miniaturstadt zu errichten, Atlan Village Zwei hieß das Projekt. Theorod hatte sich dafür wenig interessiert, er fühlte sich wohl dort, wo er lebte, und solange sein Arbeitsplatz nicht betroffen gewesen war, hatte es auch sonst keinen Grund gegeben, sich für solche Planungen zu interessieren.
    Jenseits der aufgegebenen Lagerhallen öffneten sich freie Flächen, die sich bis zu den nächstgelegenen Hochhäusern am Rand von Terrania hinzogen. Er hatte keine Chance, den Polizisten dort zu entkommen, und von den Terroristen hatte er keine Hilfe zu erwarten. Er sah, dass mehrere tief schwarz lackierte Antigravgleiter davonflogen. Er war sicher, dass darin diejenigen saßen, die auf die Polizisten geschossen und zuvor den Sprengsatz gelegt hatten.
    Wahnsinnige, die den Wiederaufbau verhindern wollen!
    Die Polizisten rückten näher. Sie waren besser trainiert als er. Schon jetzt verspürte er Stiche in der Seite, und die Luft wurde ihm knapp. Erneut fielen Schüsse, doch im Laufen zielten die Beamten schlecht. Die Thermostrahlen fauchten an ihm vorbei. Sie ließen das Regenwasser verdampfen.
    Theorod Eysbir erkannte, dass er keine Chance mehr hatte. Nur noch wenige Schritte - dann würde ihn ein Energiestrahl in den Rücken treffen, ihn durchbohren und zur Brust wieder herauskommen. Er hatte so etwas einmal im Trivideo gesehen. Jetzt stand es ihm bevor.
     
    3.
     
    „Was geschieht mit uns?", fragte Mondra Diamond.
    Bre Tsinga schüttelte verständnislos den Kopf. „Wieso? Was ist denn? Du fällst doch hoffentlich nicht auf das herein, was Carlosch Imberlock verkündet?" Ein spöttisches Lächeln glitt über

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