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2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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instinktiv auf die Knie fallen.
    Tender kam die Treppe herauf. Er hielt einen Waghrich-Thermostrahler in der Hand, eine besonders kleine Waffe von hoher Leistung. Er schoss, hatte aber nicht mit der Reaktion Eysbirs gerechnet. Der nadelfeine Energiestrahl zuckte über den Techniker hinweg und schlug Meter hinter ihm in die Decke.
    Der Techniker schnellte sich hoch und sprang auf den Polizisten. Er prallte gegen dessen Beine, umfing sie mit beiden Armen und brachte ihn dadurch aus dem Gleichgewicht. Tender stürzte rücklings die Treppe hinunter und riss ihn mit. Der Strahler entfiel seiner Hand und polterte neben ihnen die Stufen hinunter.
    Theorod Eysbir ließ nicht los. Er umklammerte den Polizisten und stürzte -sich mehrfach überschlagend - mit ihm bis an den Fuß der Treppe. Erst als sie dort lagen, lösten sich seine Arme von ihm. Er richtete sich auf, packte dann erneut zu und bog Tender beide Arme auf den Rücken. Obwohl der Polizist schmerzgepeinigt schrie, schleppte der Techniker ihn in die Wachstube, wo er ein paar Handschellen ergriff und sie ihm anlegte. „Gon-Orbhon wird dich dafür bestrafen!", schrie Tender. „Du weißt ja nicht, was du getan hast. Du hast mich, einen seiner Jünger, gefesselt. Das ist eine Sünde, auf die der Tod steht."
    Erschüttert beugte Eysbir sich über ihn. Mit beiden Händen riss er das Hemd über der Brust des Polizisten auf und legte damit eine große Tätowierung frei. Sie überzog beinahe den ganzen Oberkörper. Sie zeigte ein Oval - unverkennbar einen See -, in dem ein Schwert steckte und über dem eine humanoide Gestalt schwebte. „Ich habe geträumt", stammelte Tender. „Es war ein wundervoller Traum. Der Gott Gon-Orbhon ist mir darin erschienen und hat mich aufgefordert, ihm zu dienen. Wer diesen Traum hat, der muss ihm dienen, der kann sich ihm nicht mehr verweigern, und er will es vor allem auch gar nicht."
    „Gon-Orbhon hat dir befohlen, deine Kameraden zu ermorden?"
    „Das war kein Mord!" Tender schüttelte lächelnd über so viel Unverständnis den Kopf. „Sobald Gon-Orbhon erscheint und seine Augen öffnet, wäre ihr Leben ohnehin erloschen. Ich habe nur vorweggenommen, was ohnehin geschehen wäre."
    „Warum, zum Teufel? Warum?"
    „Was für eine Frage! Sie wollten für etwas sorgen, was sie Ordnung nannten.
    Sie wollten den raschen Aufbau absichern. Was für eine Blasphemie!"
    Eysbir wandte sich ab. Er war sicher, dass Tender den Verstand verloren hatte. Die Überbelastungen im Dienst, die kein Ende nehmen wollten, der ständige Stress und schließlich der geistige Angriff eines Carlosch Imberlock waren zu viel für ihn gewesen. Er war sich nicht bewusst, dass er ein Verbrechen begangen hatte.
    Eysbir nahm Verbindung mit der übergeordneten Behörde auf und berichtete, was geschehen war. „Spuren gibt es zuhauf. Sie beweisen sicherlich, dass nicht ich der Täter bin, sondern Tender", schloss er. „Ich muss weiter. Ich kann nicht auf euch warten." Damit schaltete er ab.
    Ohne noch einmal nach Tender zu sehen, nahm er sich den Waghrich-Strahler und verließ die Wache, um zu einem nur wenige Kilometer entfernten Zentrum der Gon-Orbhon-Sekte zu gehen. Nachdem er einen Fluss überquert hatte, erreichte er eine der schönsten Wohngegenden von Terrania. Niedrige Familienhäuser fügten sich ein in eine von vielen exotischen Pflanzen geprägte Parkanlage.
    Seine Hand krampfte sich um die Waffe, die er Tender abgenommen hatte. Es wurde Zeit, dass jemand etwas gegen Carlosch Imberlock und seine Anhänger unternahm. Er war entschlossen, sich ihnen entgegenzustellen und sie mit aller Kraft zu bekämpfen. Saghas Tod durfte nicht ungesühnt bleiben.
    Als Mondra Diamond endlich die Finger bewegen konnte, schaltete sie als Erstes ihren Deflektor ein. Sie tastete die Unterlage ab, auf der sie ruhte, und stellte fest, dass es ihr Antigravskater war. Mühsam erreichte sie einen Schalter, betätigte ihn und lenkte das Fluggerät aus dem Bereich heraus, in dem Feuerwehr und Polizei tätig waren. Sie wollte sich nicht aufhalten lassen, und sie wollte sich ganz auf sich und ihre zurückkehrende Beweglichkeit konzentrieren.
    Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen, sodass sie sich treiben lassen konnte, ohne sich durch auf das Deflektorfeld prallende Regentropfen zu verraten. Sie atmete so tief und kräftig durch, wie es ihr möglich war, um ihren Körper mit Sauerstoff voll zu pumpen. Schon bald spürte sie die Wirkung. Die Paralyse ließ allmählich nach.
    Während

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