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2216 - Tau Carama

Titel: 2216 - Tau Carama Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerstreuen."
    „Vielen wird es sicher gelingen, sich zu den anderen Kontinenten und Habitaten deines Volkes durchzuschlagen", sagte ich. „Die meisten aber sind vermutlich den Kybb-Cranar und ihren Robotern ins Netz gegangen."
    Zephyda griff wieder nach meiner Hand und drückte sie. „Ein schreckliches Schicksal erwartet sie. Ich darf das nicht zulassen, Atlan."
    „Sie können unmöglich alle als Arbeiter für den Heiligen Berg gedacht sein", versuchte ich sie zu trösten.
    Wozu aber dann der Angriff? Wir fragten uns das seit dem Auftauchen der Schiffe über dem Wald.
    Nach allem, was wir bisher erlebt und erfahren hatten, benutzten die Kybb-Cranar die Motana auf Grund ihrer Fähigkeit, Schaumopale zu ernten, und nicht etwa, weil sie dieses Volk ausrotten wollten. Jetzt aber hatten sie die wichtigste Siedlung des Planeten zerstört.
    Die Planetare Majestät und viele Dutzend Motana, Hunderte womöglich, hatten dabei den Tod gefunden.
    Welches Schicksal erwartete sie? Sklaverei in einem anderen Bergwerk? Ich fragte Zephyda.
    Sie verneinte. „Es gibt nur einen Heiligen Berg."
    Sie wollte mir damit zu verstehen geben, dass die Aktion der Kybb-Cranar nichts mit der besonderen Begabung ihres Volkes zu tun hatte.
    Ich hätte zu gern gewusst, was dahinter steckte. Vielleicht vernichteten die Kybb-Cranar nicht nur den Wald von Pardahn, sondern auch andere Lebensräume der Motana. Ob der Planet Baikhal Cain hieß oder Ash Irthumo, spielte dabei vermutlich nur eine untergeordnete Rolle. „Ich bin müde", hauchte Zephyda. „lass mich ein wenig schlafen. Aber bleib nicht zu lange weg. Versprich es mir."
    „Ich verspreche es dir."
    Sie schloss die Augen. Kurz darauf war sie eingeschlafen.
    Zwei Motana kamen ihnen entgegen. Die eine war Intake. Sie ging am Stock, ihre Begleiterin stützte sie. Die Lokale Majestät sah erst Atlan, dann Perry Rhodan an. „Eure Gegenwart verwirrt mich", begann sie. „Wenn ich euch vor mir sehe, erscheint ihr jung. Wenn ich meine Augen schließe und euch zuhöre, glaube ich die Stimmen und die Weisheit alter Männer zu erkennen; alter Männer, die viel älter sind, als je eine Motana werden kann."
    „Traue deinen Augen, in offenem wie in geschlossenem Zustand", antwortete Perry. „Sie sehen jedes Mal das Richtige."
    „Als ihr in Seenot geraten seid, verlor ich das Bewusstsein", fuhr Intake fort. „Etwas brach mit Wucht über mich herein, als sei es ein außer Kontrolle geratener Choral. Als ich wieder erwachte, träumte ich von Ozeanischen Orakeln. Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gelangt, dass meine Fähigkeiten mich in einem gewaltigen Aufbäumen auch Dinge erkennen lassen, die nichts mit dem Irthumo-Lauschen zu tun haben."
    Sie hielt inne. Perry sah, dass sie schwer atmete, es aber unter ihrem weiten Umhang so gut wie möglich zu verbergen suchte. „Es ist ein Zeichen für mich", sagte sie. „Das Ende meines Lebens rückt unaufhaltsam näher. Eines Tages werde ich nicht mehr da sein. Dann warnt niemand mehr mein Volk vor der tödlichen Welle."
    Perry fragte sich verwundert, worauf Intake hinauswollte. Einen Teil ihres Lebenswerkes hatten sie besichtigt, die künstlichen Dünen und das Bootshaus. Bei einem kurzen Rundgang um den Vulkankegel hatte Halgorate ihnen die aus Baumstämmen konstruierten Wellenbrecher gezeigt, die der heranrasenden Wasserwand noch mehr von ihrer Wucht nahmen. Teilweise erreichten die Konstruktionen eine Höhe von zwanzig Metern. „Du bist bei Kräften, dein Geist ist wach", sagte er. Als Antwort klopfte sie mit ihrem Gehstock auf den moosbewachsenen Boden. „Es gibt eine, die ist mächtiger als ich. Folgt mir, ich möchte euch etwas zeigen."
    Der entschiedene Klang in ihrer Stimme gestattete keinen Widerspruch. Intake wandte sich um und schritt davon.
    Perry tauschte mit Atlan einen Blick. Der Arkonide zuckte unauffällig und in menschlicher Manier mit den Schultern. Er konnte sich auch nicht denken, worum es ging.
    Die Lokale Majestät führte sie ins Zentrum des Plateaus. Zwischen hohem Buschwerk schimmerte undeutlich schwarzer Basalt. Intakes Begleiterin zog die Ranken und Äste wie bei einem Vorhang beiseite, befestigte sie mit Bastschnüren an den Stämmen und säuberte mit den Handflächen den Boden. „Ihr betretet einen Ort, den seit vielen Generationen allein die Lokale Majestät betreten hat", verkündete Intake. „Das Wissen um seine Bedeutung wurde von der Vorgängerin immer nur an die Nachfolgerin

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