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2217 - Die FemesÀnger

Titel: 2217 - Die FemesÀnger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte, und schrien sich fast die Seele aus dem Leib. Bange Augenblicke verstrichen. Der Terraner lauschte auf das typische Zischen von Energiestrahlern. Nichts geschah. In die Schreie mischten sich Rufe der Jägerinnen, die ihre Opfer den Bahnsteig entlang nach hinten zu einer der Türen drängten. Perry schlüpfte aus dem Radkasten. Atlan war schon draußen. Rorkhete - das war der quaderförmige Schatten auf der anderen Seite, der sich nach vorn bewegte. Sie schlössen zu ihm auf. Noch hielt das Geschrei der Auserwählten an.
    Irgendwann würden die Kybb-Cranar dem Toben ein Ende bereiten. Und irgendwann würden sie sich Gedanken darüber machen, was der Aufruhr zu bedeuten hatte. Perry spähte hinaus. Er musterte Wände und Decke. Mikrokameras entdeckte er keine. „Die Luft ist rein." Sie schlüpften unter dem Wagen hervor, bewegten sich auf Zehenspitzen am Zug entlang. Jeden Augenblick konnten vorn oder hinten am Zug Kybb-Cranar auftauchen. Dann blieb ihnen nur der Rückzug in die Eisenbahn. „Dort, eine Tür!" Rorkhete deutete auf einen dunklen Fleck ziemlich weit vorn in der schlauchartigen Halle. Sie huschten weiter. Die Tür besaß ein rechteckiges Wärmefeld. Perry zögerte einen Augenblick, dann überquerte er den Bahnsteig, legte seine Fingerspitzen gegen die Fläche. Es klappte. Die Tür glitt lautlos zur Seite. Die drei betraten einen dunklen Gang. Während die Tür sich schloss, holte Rorkhete sein Leuchtstäbchen hervor. Im schummrigen Licht der Mini-Taschenlampe gingen sie weiter. Der Gang führte zu einer Kreuzung. In den Querkorridoren gab es mehrere Öffnungen. Geradeaus versperrte ein gewaltiges Stahlschott den Weg. Selbst wenn die Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands den Kybb-Cranar enorme Schwierigkeiten bereitete und sogar die automatischen Überwachungsanlagen des Crythumo betroffen waren, elektrische Kontrollsysteme würden immer funktionieren, solange Energie floss. Also kam das Stahlschott erst einmal nicht in Frage. Dafür entdeckte Perry Bewegungsmelder, die nicht funktionierten. Es blieb weiterhin dunkel. Der Terraner wandte sich nach links. Drei Korridore weiter stießen sie auf die erste Maschinenhalle. Vereinzelt brannten Notleuchten an den Wänden, sie verbreiteten fahles Licht. Quaderförmige Konstruktionen mit angeflanschten Halbkugeln bildeten den Hauptteil der Maschinen in dem zirka zwanzig mal zehn Meter messenden Areal. Sie ragten vier Meter in die Höhe, darüber zog sich in geringem Abstand die Decke entlang. Alle Aggregate arbeiteten absolut geräuschlos oder vielleicht gar nicht. Rorkhete lieferte nach kurzer Untersuchung den Beweis. „Kein Energiefluss vorhanden. Die Anlagen sind abgeschaltet." Der Konstruktion nach zu urteilen, handelte es sich um Energiespeicher oder um Aggregate für 5-D-Systeme, etwa Schutzschirmprojektoren. An der gegenüberliegenden Wand der Halle fanden sie ein Steuerterminal, einen schwarzen Kasten aus demselben Metall, wie die Kybb-Cranar es fast überall im und am Crythumo verbaut hatten. Atlan untersuchte Schränke und Schubfächer, die in die Wand eingelassen waren. „Kleinteile und unnützes Zeug, mehr ist da nicht", berichtete er, als sie sich am hinteren Ausgang trafen. „Was wir brauchen, sind Handwaffen." Ein Dröhnen und Rumpeln durchzog übergangslos die Halle.
    Die drei Männer warfen sich in Deckung, Perry und Atlan blitzschnell, der Shozide mit der seinem Körpergewicht eigenen Behäbigkeit. „Das ist der Zug. Er verlässt die Festung", erkannte Perry. Bei ihrer Ankunft hatte er keinen solchen Krach veranstaltet. Im Gegenteil, da hatte ein Antigravf eld ihn ins Innere geholt, wahrscheinlich aus Lärmschutzgründen. „Sie schalten alle Systeme ab, die nicht unbedingt notwendig sind", folgerte Atlan. Es passte ins Bild.
    Die Energieversorgung der Station funktionierte vermutlich auf 5-D-Basis. Den Gesetzen hyperphysikalischer Logik nach verursachte die Hyperimpedanz auch Störungen in diesem Bereich. Die Kybb-Cranar waren gezwungen, alle möglichen Systeme abzuschalten, um die Energiespeicher zu schonen. „Weiter!" Perry übernahm die Spitze. Der Korridor hinter der Halle lag verlassen da, kein Geräusch war weit und breit zu hören. Zwei Notlampen brannten. Überall im Crythumo standen die Türen offen. Zwei Stunden durchkämmten sie die erste Ebene auf der Suche nach verwertbaren Informationen. Sie existierten nicht. Und kein einziger Kybb-Cranar hielt sich darin auf. Hier unten erweckte das Crythumo den Eindruck, als

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