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2218 - Die Epha-Matrix

Titel: 2218 - Die Epha-Matrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf die andere Seite blicken sah. Er sah nur kurz zu ihr herüber und sagte gepresst: „Die Kybb-Cranar versklaven einen nach dem anderen von uns. Kurz zuvor haben sie Careve geholt. Ich musste es ohnmächtig mit ansehen. Sie verschonen keinen von uns."
    „Ist Careve deine Gefährtin?"
    „Aaraxon nickte stumm. „Was ist in der Residenz von Pardahn passiert?"
    „Aaraxon starrte weiterhin durch den Zaun. Es dauerte eine ganze Weile, bis er Aicha Antwort gab. „Raphid-Kybb-Karter hat uns überlistet. Er nahm kranken Minenarbeitern die Krin Varidh ab und gab ihnen die Freiheit." Er stockte. „Weiter!", forderte Aicha den Mann auf. „Das war jedoch nur eine hinterhältige List. Karter hatte die entlassenen Bergarbeiter nämlich mit Positionssendern ausgestattet. Es dauerte danach nicht lange, bis die Kybb-Cranar über uns herfielen. Sie waren plötzlich da. Ohne jede Vorwarnung. Sie schössen mit ihren Paralysestrahlen auf alles, was sich bewegte. Wir kämpften tapfer und töteten viele von ihnen, aber keiner konnte ihnen entkommen. Wer sich wehrte oder für wen sie keine Verwendung hatten, wurde erschossen.
    Sie haben mein ganzes Volk ausgelöscht. Vermutlich erfreut sich kein einziger Motana aus der Residenz von Pardahn mehr der Freiheit. Sie sind alle gefangen und in diesem Lager zusammengetrieben - oder tot."
    „Das ist entsetzlich", sagte Aicha erschüttert. Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen, dann sagte Aicha: „Ich habe im Heiligen Berg einen aus dem Wald von Pardahn kennen gelernt. Er hieß Jadyel.
    Kennst du ihn?"
    „Aaraxon nickte nur. „Jadyel ist mit zwei Fremden aus dem Heiligen Berg geflohen", fuhr Aicha fort. „Sie nannten sich Atlan und Rhodan. Ich würde gerne erfahren, ob Jadyel zu seinem Volk gefunden hat."
    Aaraxon schüttelte wieder den Kopf und griff sich an den Krin Varidh. „Das hier hat ihn getötet", sagte er. „Und Atlan und Rhodan?"
    „Sie haben das Gift überlebt und sind zu uns gelangt. Sie haben uns von Jadyels Tod berichtet."
    „Und was ist aus ihnen geworden?"
    „Sie werden beim Überfall der Kybb-Cranar den Tod gefunden haben. Wie die Planetare Majestät."
    „Wie?", entfuhr es Aicha. „Die Planetare Majestät ist tot?"
    „Wie viele andere Motana aus der Residenz von Pardahn auch ..." Aicha war ganz benommen. Sie wusste nichts mehr zu sagen und ließ den jungen Motana allein am Zaun zurück. Sie begab sich wie eine Traumwandlerin in das Zelt, in dem sie Gorlin zurückgelassen hatte. Der Bruder schlief immer noch, aber er schnarchte wenigstens nicht mehr. Das wertete sie als gutes Zeichen. Gorlin würde es schaffen. Die Planetare Majestät tot... Nahmen die Schrecken kein Ende mehr?
    Es war noch nicht lange her, dass Gorlin und sie aus den Bergen von Kouronis, in deren Höhlen ihr Stamm lebte, aufgebrochen waren. Sie waren von Aspria ausgeschickt worden, um zur Residenz von Pardahn zu pilgern und die Planetare Majestät um Hilfe gegen die Kybb-Cranar zu bitten. Sie waren nur bis in die Steppen von Golangur gelangt. Dort waren sie von den Stacheligen aufgegriffen und in den Heiligen Berg gesteckt worden. Seit damals war alles nur noch eine Aneinanderreihung unglaublicher Schrecken gewesen ... und jetzt war auch noch die Planetare Majestät tot. Stand ihr Volk vor dem Untergang?
    Wollten die Kybb-Cranar die Motana endgültig auslöschen?
    Solche Gedanken wühlten Aicha auf. Sie fand keine Ruhe. Dazu kam, dass rings um sie ein ständiges Kommen und Gehen herrschte. Die Motana diskutierten miteinander über ihre Lage, ohne dass mehr als die wildesten Spekulationen dabei herauskamen. Immer wieder kamen Motana auf sie zu, die hofften, dass die Vorsteherin mehr über die Hintergründe wusste. „Wozu könnten wir für die Kybb-Cranar denn schon gut sein?", wollten sie wissen. Aber auch Aicha konnte ihnen keine Antwort geben. Stunden verstrichen, ohne dass sich etwas ereignete. Der Tag ging vorüber, mündete in die Nacht. Gorlin wachte auf und hatte das Bedürfnis nach Bewegung. Sie holten sich Verpflegung an einer Ausgabestelle ab, die von Motana betrieben wurde, und streiften ruhelos durch das Lager. Starke Scheinwerfer tauchten das Lager in grelles Licht. In der Lagerhälfte, in der die Motana aus Pardahn untergebracht waren, war die Vergabe der Krin Varidh abgeschlossen. Aber die Zäune blieben stehen. „Warum halten uns die Kybb-Cranar getrennt?", fragte Gorlin verständnislos. Aicha befürchtete, dass sie von den Igelwesen in Klassen unterteilt werden sollten,

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