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2218 - Die Epha-Matrix

Titel: 2218 - Die Epha-Matrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesänge eigentlich auslöst", sagte Ansor-Kybb-Romal im Voraus. „Die Gesänge stimulieren eure Fähigkeiten, so dass ihr in der Lage seid, paranormale Energien freizusetzen. Diese sind jedoch ungeordnet und chaotisch und führen zu ungewünschten Effekten, die zu wahren Psi-Stürmen ausarten können. Gelingt es aber, diese Energien zu steuern, ergibt sich eine besondere Beziehung eurer Geister zu den Feldlinien der Schwerkraft. Es entsteht eine gegenseitige Abgleichung, - so dass ihr die Schwerkraft manipulieren könnt. Genau das tut ihr, wenn ihr euch in den Schwebezustand bringt oder andere Gegenstände oder Personen schweben lasst. Wir nennen das Telekinese. In der Vergangenheit haben die Epha-Motana mit ihren telekinetischen Kräften ganze Raumschiffe bewegt. Und mit Hilfe der Epha-Matrix haben sie sogar Zugriff auf den Hyperraum erlangt und mit purer Geisteskraft überlichtschnelle Raumfahrt ermöglicht. Es ist meine Aufgabe, euch dahin zu bringen. Um das zu schaffen, müsst ihr jedoch diese übernatürlichen Vorgänge begreifen." Aicha konnte Ansor-Kybb-Romal mühelos folgen. Sie hatte schon immer Bilder vor ihrem geistigen Auge erschaffen, um sich abzulenken oder anzuregen, je nachdem. Sie brauchte in ihrem Kopf nur einen „Schalter" umzulegen, so dass die Wirklichkeit um sie versank. „Hast du mich verstanden, Aicha?", sprach Ansor-Kybb-Romal sie an. Sie musste sehr in sich gekehrt gewirkt haben, dass es dem Kybb-Cranar aufgefallen war. Sie schilderte ihm ihre Bilderwelt und fragte: „Versteht man das unter Epha-Matrix?"
    „Nicht ganz, aber das kommt der Sache sehr nahe. Du musst der Wirklichkeit nur noch mehr entrücken.
    Wenn du bislang den Schalter in deinem Geist umgelegt hast, hast du dich nur weiterhin mit bekannten Farben und Formen beschäftigt, die der Realität entlehnt waren, der du dich entziehen wolltest. Bei der Epha-Matrix musst du dich jedoch mit fremden, abstrakten Kräften und Potenzialen befassen. Du musst dir den Hyperraum vorstellen, seine unglaublichen Kraftlinien sehen, um in ihn vordringen zu können. Das kannst du aber nur lernen, wenn du dich in das Unvorstellbare vertiefst. Blicke in dich und dringe über deinen Mikrokosmos ins Unendliche vor. Eine Epha-Motana muss dazu in der Lage sein." In der Folge war Aicha ehrlieh bemüht, diese theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Aber ihre Erfolge blieben bescheiden. Als Careve bereits so weit war, ihre Quellen einen Atemzug lang in die Schwebe zu bringen, schaffte das Aicha gerade mit sich und drei weiteren ihrer Gruppe. Schließlich stellte Ansor-Kybb-Romal sie zur Rede. „Du hast die besten Voraussetzungen von allen für eine Epha-Motana", hielt er ihr vor. „Warum hinkst du dann Careve so kläglich hinterher?
    Liegt dir nichts an deinem Leben?"
    „Ich tue, was ich kann", beteuerte Aicha. Sie glaubte, den wahren Grund für ihr Versagen zu kennen.
    Aber sie wagte nicht, Gorlin noch einmal ins Gespräch zu bringen. Tags darauf reagierte Ansor-Kybb-Romal von sich aus. „Manchmal muss man sich gegen die Regeln und Normen stellen, um das beste Ergebnis zu erzielen", verkündete er. „Messergebnisse lügen nicht, aber manchmal verzerren sie Gegebenheiten. Aus diesem Grund werde ich einige Umgruppierungen vornehmen." Ansor-Kybb-Romal begnügte sich damit, lediglich sechs Quellen auszutauschen. Aber Gorlin war darunter. Er wurde Aichas Gruppe zugeteilt. Von da an steigerte sich Aicha von Choral zu Choral... Es war der letzte Tag der Woche.
    Ansor-Kybb-Romal verkündete: „Heute werdet ihr fliegen." Und Aicha flog. Es war ein rauer, kalter Tag, und vom Norden trieb der Wind eine Gewitterfront heran. Am Horizont zuckten die ersten Blitze. Aicha hatte ihre Quellen, die nächste „Auslese" Raphid-Kybb-Karters vor Augen, bis zur totalen Erschöpfung angetrieben. Schließlich war es ihr gelungen, für längere Zeit mit allen ihrer Gruppe vom Boden abzuheben. Careve war das nicht gelungen. Aicha war mit sich zufrieden. Ansor-Kybb-Romal sprach einige Kommandos in sein tragbares Sprechgerät. Bald danach kamen zwei mit je einem Kybb-Cranar besetzte Plattformen herangeschwebt und landeten in der Mitte der Motana. Die Plattformen waren groß genug, um zwanzig Motana Platz zu bieten. Sie waren fast leer. Jede Plattform besaß in der Mitte einen zylinderförmigen Aufsatz mit Bedienungselementen. Die Kybb-Cranar demontierten diese Geräte. „Ihr braucht keine Antigrav-Aggregate", sagte Ansor-Kybb-Romal zu den Motana. „Ihr seid

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