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2218 - Die Epha-Matrix

Titel: 2218 - Die Epha-Matrix
Autoren: Unbekannt
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den der Sturz der Schutzherren von Jamondi bedeutete, müsst ihr Motana euch klar werden, wenn ihr euren Legenden nachhängt und darin die Schutzherren verklärt.
    Sie waren grausame Unterdrücker und Feinde der Technik und des Fortschritts." Die Lüge war für Aicha leicht zu durchschauen. Sie kannte die Vergangenheit nur aus den Legenden, und vermutlich wurde sie darin übertrieben glorifiziert. Aber ganz sicher waren Unfreiheit und Unterdrückung erst mit den Kybb-Cranar gekommen. Die gegenwärtigen Zustände belegten es. Nach einer weiteren Pause fuhr Raphid-Kybb-Karter fort: „Nun ist es in diesen Tagen zu Veränderungen in den Strukturen des Weltraums gekommen, die mich zwingen, Hilfe bei den verbotenen Methoden zu suchen. Es ist nicht der Weltraum an sich, der Veränderungen unterliegt, sondern nur ein ihm übergeordneter Teil. Wir nennen dieses Medium den Hyperraum. Diesen Überraum nutzen unsere Raumschiffe zur überlichtschnellen Fortbewegung. Das war zur Zeit der Bionischen Raumschiffe nicht anders. Wichtige hyperphysikalische Kennziffern des Hyperraums haben sich verändert, so dass die auf die früheren Werte justierten Geräte das Medium nicht mehr erkennen können. Die erforderlichen Neujustierungen werden unsere Techniker und Hyperphysiker in den Griff bekommen. Daran kann kein Zweifel bestehen. Doch das wird einige Zeit dauern. Um diese Wartezeit zu überbrücken, hebe ich das Verbot für die Verfemten Gesänge vorübergehend auf und werde mich der Talente der Motana bedienen. Es gibt ausreichend Unterlagen aus alter Zeit, so dass wir über die damaligen Gegebenheiten recht gut Bescheid wissen. Das betrifft auch die Beschaffenheit der Bionischen Raumschiffe. Solche existieren nicht mehr, aber wir werden einen unserer Raumer umbauen, um ähnliche Verhältnisse zu simulieren. Es handelt sich dabei um den Erkundungskreuzer SHALAVDRA." Raphid-Kybb-Karter machte eine neuerliche Pause, um seine Worte auf die Motana-Frauen einwirken zu lassen. „Zuletzt noch ein wichtiger Hinweis. Ihr habt bisher mit den Verfemten Gesängen recht gute Ergebnisse erzielt. Aber ihr habt euch dabei selbst zu sehr verausgabt und eure Quellen förmlich ausgelaugt. Es darf nicht mehr passieren, dass eine Epha-Motana dabei das Bewusstsein verliert. Bei einem Raumflug könnte das fatale Folgen haben. Darum werdet ihr, wenn nötig, mit Medikamenten versorgt, die euer Temperament zügeln sollen. Ihr könnt meinen Leuten diesbezüglich vertrauen und habt nichts zu befürchten. Denn wenn wir euch schaden wollten, hätten wir dafür bequemere Möglichkeiten. Fürchtet also die Medikamente nicht. Sie schützen euch und eure Quellen.
    Noch eines ist festzuhalten. Nämlich, dass ihr euch bei eurer mentalen Arbeit eine neue Sichtweise zu erarbeiten habt. Ihr müsst die Wirklichkeit ausschalten und mit eurem Geist in andere, übergeordnete Bereiche blicken, um diese handhaben zu können." Aicha war von den komplizierten Ausführungen Raphid-Kybb-Karters ganz schwindelig geworden. Sie begriff die Details nicht, aber der Kybb-Cranär hatte durchblicken lassen, dass es ohne die Fähigkeiten der Motana im Moment keine Raumfahrt geben konnte. Und das war ausschlaggebend. Wenn die Kybb-Cranar auf sie angewiesen waren, konnten die Motana das vielleicht als Druckmittel gegen sie gebrauchen. Ungeahnte Aussichten eröffneten sich ...
    Aber bevor Aichas Phantasie mit ihr durchgehen konnte, holten Raphid-Kybb-Karters Worte sie brutal in die Wirklichkeit zurück. „Ich warne euch davor, den Versuch zu unternehmen, diese Situation auszunutzen", sagte er mit drohendem Unterton. „Ihr werdet weiterhin die Position von Sklaven haben.
    Nichts weiter!
    Selbstverständlich behaltet ihr eure Krin Varidh. Sie werden euch stets an euren Status erinnern. Und wenn ihr den Anforderungen nicht entsprecht, werden die Krin Varidh euch töten. Nehmt dies mit auf euren Weg in eure neue Bestimmung." Raphid-Kybb-Karter ließ noch einmal seinen kalten Blick über die Motana gleiten. „Ihr lernt besser schnell, Raumfahrer zu werden", sagte er anschließend. „Denn meine Geduld ist sehr begrenzt." Mit diesen Worten verließ der Gouverneur den Raum. Die Wachtposten tauchten aus dem Hintergrund auf und eskortierten die Motana den Weg zurück durch das Labyrinth auf das Dach, wo der Mannschaftsgleiter wartete. Damit flogen sie zurück ins Lager. Die folgende Woche verging in einer Mischung aus Aufregung über die neu entdeckten Fähigkeiten und Furcht. Zurück im Lager,
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