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2221 - Die Sekte erwacht

Titel: 2221 - Die Sekte erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ursprünglich vorgesehen, damit unsere Kosmetikerin einige Korrekturen vornehmen kann."
    „Tut mir Leid", lehnte der junge Mann ab. „Ich muss deine Kosmetikerin enttäuschen. Ich muss mich um meine Musik kümmern."
    Doffran erhob die Stimme. „Zum Teufel mit deiner Musik. Ich zahle dir deinen Lebensunterhalt. Ohne mich wärst du ein Nichts. Ich habe deine Erziehung bezahlt, ich habe deine Ausbildung bezahlt, ich habe deine Reisen und deine Weiber bezahlt. Du hast nichts als Kosten verursacht. Jetzt wirst du endlich einmal etwas für mich tun."
    „Wenn der Kostenfaktor so schmerzlich für dich ist, Vater, kannst du mir ja das Konto sperren. So, wie du es mir angedroht hast." Sein Vater behandelte ihn wie eine Sache, wie einen Kostenfaktor, und dabei nahm er nicht die geringste Rücksicht auf seine Gefühle. „Du bist in spätestens anderthalb Stunden hier, oder du musst ab sofort sehen, wie du das Geld für deinen Lebensunterhalt selbst verdienst." So stellte Doffran Goricellein ihn erneut vor ein Ultimatum. Ohne zu ahnen, dass er damit den Widerstand seines Sohnes noch verstärkt hatte, schaltete er ab. Er war sich seiner Sache sicher.
    Clarian war es auch.
    Nach dem Erfolg des vergangenen Tages war er davon überzeugt, dass er genügend Geld als Sänger und Musiker verdienen würde, um davon leben zu können. Seine neuen Freunde Gliol und Ammakon würden ihm notfalls helfen. Wenn es ihm gelang, ein einziges Musikstück mit ihnen zusammen zu produzieren und gut zu verkaufen, brauchte er sich für die nächsten Wochen keine Sorgen zu machen.
    Als er sich aufrichtete, um tief durchzuatmen, verspürte er einen stechenden Schmerz in der Brust. Erschrocken hielt er inne.
    Er nahm sich so viel vor und wusste noch nicht einmal, ob er überhaupt noch singen konnte! Möglicherweise hatten die Verletzungen zur Folge, dass er seine Stimme verloren hatte.
    Mehr als eine Stunde verging, bis er endlich ein Lied anstimmte. Er sang erst sehr leise und zaghaft, doch dann wurde seine Stimme tiefer, voller, lauter und klarer. Je deutlicher sich erwies, dass sein Talent nicht gelitten hatte, desto weiter wagte er sich vor, bis er schließlich aus voller Brust und mit schier überschäumender Freude sang. Die Schmerzen waren vergessen.
    Erleichtert nannte er dem Interkom die Nummer, die Gliol ihm gegeben hatte. In Bruchteilen von Sekunden stellte das Gerät eine Verbindung her.
    Mit offizieller Unterstützung von TLD-Chef Noviel Residor und ihrem direkten Vorgesetzten Julian Tifflor recherchierte Mondra Diamond zwei Tage lang. Mit mäßigem Erfolg. Sie fand nicht heraus, wer jene schwarz gekleideten Personen waren, denen sie zu Hilfe geeilt war, und wer letztlich dafür verantwortlich war, dass sie niedergeschlagen worden war.
    Mittlerweile war geklärt, was den Wasserausbruch bei der Einweihung der Fabrik verursacht und später die Hochhäuser zum Einsturz gebracht hatte. Es waren insgesamt drei Doppelrumpf-Steinechsen gewesen, die aus dem Zoo entkommen waren und Gänge ins Erdreich gegraben hatten.
    Irgendein Zusammenhang mit der Sekte ließ sich nicht beweisen. Zwei Zoowärter waren verhaftet worden. Sie standen der Sekte nahe. Während ihrer Nachtschicht hatten sie ihren Zoobereich verlassen, um sich die Predigt eines Adjunkten anzuhören. Während dieser Zeit waren einige Sicherungssysteme ausgefallen. Es war zu einer Kettenreaktion gekommen, an deren Ende die Prallfeldschirme zusammengebrochen waren.
    Es handelte sich nachweislich um technisches Versagen, das jedoch nicht eingetreten wäre, wenn die beiden Männer auf ihrem Posten geblieben wären. Ob diese Männer mit Konsequenzen zu rechnen hatten, stand in den Sternen. Die bereits von der Sekte eingeschalteten Anwälte waren auch hier tätig geworden, um ihre Mandanten mit allen Tricks zu schützen.
    Mondra Diamond war keineswegs von der Unschuld der Sekte überzeugt. Ihr persönliches Hauptinteresse blieb stets, Bre Tsinga zu finden. Dazu nutzte sie alle Möglichkeiten, die ihr die guten Verbindungen zu verschiedenen Regierungsstellen boten. Doch die Freundin war unauffindbar.
    Der Interkom signalisierte mit einem sanften Glockenton, dass ein Anruf für sie aufgelaufen war. „Bitte, ich möchte es hören", sagte sie, und das Holo eines ihrer Mitarbeiter baute sich auf. Es war Suon Huo, ein schwarzhaariger, äußerst agiler und zuverlässiger Mann, der erst seit etwa einem Jahr für ihr Büro tätig war. „Wir haben eine Nachricht erhalten", meldete er. „Bre Tsinga ist

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