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2221 - Die Sekte erwacht

Titel: 2221 - Die Sekte erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch ihr Bewusstsein. Vielleicht hing es mit ihren Erlebnissen in ZENTAPHER zusammen, wie eine Art Echo der großen, sterbenden Geister eines Kintradim Crux und eines Torr Samaho. Schnell sprach sie weiter, solange ihr die Aufmerksamkeit noch gehörte, aber noch während sie sprach, merkte sie, wie die Macht ihrer Worte allmählich wieder verwehte. „Die Menschen der Erde garantieren allen die Freiheit der Religion. Wer seine Religion ausüben will, hat das Recht, dies zu tun. Er darf eine Kirche gründen. Jedem steht frei, ihr beizutreten oder nicht und auch andere für seine Religion zu werben."
    Für einen Moment war es still. Hoffentlich war sie zu den Menschen durchgedrungen. „Sofern seine Kirche keine kriminelle Vereinigung ist, die Menschen verführt und umbringt, Fabriken in die Luft jagt und wilde Tiere aus dem Zoo freilässt", brüllte einer der Männer lautstark aus der Menge.
    Es hat nicht funktioniert, begriff Mondra. Es gefiel zwar auch ihr nicht, die Jünger der Gon-Orbhon-Sekte verteidigen zu müssen, doch sie konnte nicht zulassen, dass Bürger der Erde Selbstjustiz übten. „He, ist das nicht Mondra Diamond?", sagte jemand in der Runde, und die Hoffnung kehrte zurück. Vielleicht... „Ist mir doch egal", antwortete einer der anderen. „Warum bleibt sie nicht bei den Unsterblichen? Das hier geht sie nichts an."
    Als seien diese Worte eine Initialzündung gewesen, stürzten sich mehrere Männer auf Mondra und versuchten sie wegzudrängen. Weg von den Gefangenen, fort aus dem Sichtfeld der anderen. Ihr Ziel war klar: der Tod der Sektierer, den einzig die Präsenz der Diamond hinausgezögert hatte.
    Doch die ehemalige Zirkusartistin war nicht geneigt, sich derart ausmanövrieren zu lassen. Zudem verfügte sie über eine Kampftechnik, mit der sie die Angriffe mühelos abwehrte. Rasch erfasste sie die Lage und reagierte entsprechend: Sie tauchte zwischen zweien der Schläge, die sie eigentlich zum Straucheln hätten bringen sollen, hindurch, sodass die beiden Männer nun ihrerseits vorwärts stolperten und dabei zwei weitere behinderten.
    Blieben noch vier. Mondra sprang in die Luft und vollführte einige rasche Drehungen. Als sie wieder leicht und federnd und ohne ein sichtbares Zeichen der Anstrengung vor den vier Gefangenen landete, wälzten sich die restlichen Angreifer stöhnend und vor Schmerzen klagend auf dem Boden.
    Mondra hütete sich jedoch vor vorschnellem Triumph: Die Situation eskalierte wieder, und was sie auch tat, es würde zu wenig sein. Ihr Instinkt warnte sie, und sie versuchte noch wegzutauchen, doch ihre Reaktion kam zu spät. Sie war machtlos gegen die faustgroße Plastikkugel, die ihr jemand heimtückisch von hinten an den Kopf warf. Sie sah Sterne, verlor für einige Sekunden die Konzentration und taumelte direkt in einen Hagel von Faustschlägen. Sie versuchte sie abzublocken, konnte jedoch nur verhindern, dass sie am Kopf getroffen wurde.
    Wuchtige Hiebe in die Nierengegend warfen sie zu Boden. „Hängt sie doch gleich mit!", forderte jemand mit schriller Stimme. „Ja, hängt sie auf", schloss sich ein anderer an. „Sie soll ebenso baumeln wie die Schwarzfräcke!"
    „Wo sind die überhaupt?", fragte eine Frauenstimme.
    Die Männer ließen von Mondra ab, die nun auf dem Boden lag und sich am Rande einer Bewusstlosigkeit befand „Sie sind verschwunden!" Das war wieder eine Männerstimme. Mondra hörte den Mann lachen. „Seht euch das an. Mondra Diamond greift ein und riskiert ihr Leben, um die Gon-Orbhon-Leute zu schützen, und als sie selbst verprügelt wird, verdünnisieren diese sich und lassen sie im Stich."
    „Feige Bande", kommentierte ein anderer. „Typisch Gon-Orbhon! Man sollte sie wirklich alle aufknüpfen."
    Da die Schwarzgekleideten nicht mehr anwesend waren, der Stein des Anstoßes also verschwunden, beruhigte die Menge sich so plötzlich wieder, wie sie noch vor Sekunden getobt hatte. Die Männer ließen ab von Mondra und stiegen den Hügel hinab. Sie blieb auf dem Boden liegen und rang mühsam nach Luft. Von sehr weit her klang ein schauerlicher Trötversuch Normans aus dem geparkten Gleiter zu ihr herüber
     
    4.
     
    Eiskalter Regen trommelte ihm ins Gesicht und ließ ihn zu sich kommen.
    Clarian Goricellein stöhnte bei der ersten Bewegung. Sein ganzer Körper tat ihm weh. Es schien keine einzige Stelle an ihm zu geben, die nicht verletzt war. Er versuchte eine Hand zu heben, um sich das Wasser aus dem Gesicht zu wischen. Es gelang ihm nicht, weil

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