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2223 - Die Gotteskriegerin

Titel: 2223 - Die Gotteskriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch diesen Weg zu gehen, nicht im Geringsten geschmälert. Dafür - und für deine gute Arbeit - will ich dir danken."
    „Wir sind Wissenschaftler. Es ist unsere Aufgabe, allen Möglichkeiten systematisch nachzugehen. Irgendwo gibt es immer eine Lösung. Nur so kann man sie finden. Und dafür, dass ich meine Arbeit erledige, dankst du mir? Du spinnst. Können wir jetzt weiterarbeiten, bitte?" Kantor lachte auf. „Du lernst es schon noch. Das war dein erstes Bitte, seit wir uns kennen."
    „Tatsächlich?", fragte Remington ein wenig verblüfft. „Kommt nicht wieder vor."
    Jetzt lachten sie beide. Dann deutete Myles auf den Sternenhimmel, der seine funkelnde Pracht über Merkur zeigte. „Was sollen wir davon halten, Hassan? Im Inneren unserer Sonne befindet sich so etwas wie eine Leiche, die von einer fremden Macht angezapft wird. Dadurch entsteht ein Jetstrahl, der vermutlich bis in die Große Magellan'sche Wolke reicht."
    Remington schlug mit den Folien auf die linke Hand. „Wir halten gar nichts davon. Wir kriegen raus, was es damit auf sich hat. Dann wissen wir's."
    Myles seufzte. „Danke, dass du mich auf den Boden der Realität zurückgeholt hast. Aber wir scheinen mehr denn je auf Spekulationen angewiesen zu sein und nicht auf unser Wissen. Es ist, als hätte uns die erhöhte Hyperimpedanz der Augen und Ohren beraubt, unserer wichtigsten Sinne, die uns bisher immer verlässliche Daten lieferten. Jetzt sind wir tiefer in die Materie gesunken, entfernter denn je von den Hyperfrequenzen, die uns ein deutliches Bild vom Aufbau des Universums boten ..."
    „Junge, ihr Unsterblichen seid doch manchmal komisch. Sei nicht so philosophisch. Wenn unser Wissen nicht mehr ausreicht, beschaffen wir uns Neues. Und genau deswegen würde ich jetzt eigentlich gerne weiterarbeiten." Remington blickte sich ein wenig unbehaglich um, aber die wissenschaftlichen Mitarbeiter in der Zentrale waren alle mit ihren Geräten beschäftigt. Niemand schien Kantors Überlegungen zu beachten. „Und du solltest das auch tun. Schließlich bist du hier der Chefwissenschaftler."
    Myles Kantor blickte sein Gegenüber nachdenklich an. „Du hast Recht - und auch wieder nicht. Versuch dir nur folgendes Szenario vorzustellen ..."
    Remington ächzte und hob die Hand mit den Folien, um darauf hinzuweisen, dass er seinem Chef endlich die Auswertung vorlegen wollte. Dieser ließ sich allerdings nicht beirren. „Nur mal hypothetisch: Was wäre denn, wenn das Phänomen des Jetstrahls in einem noch unbekannten Zusammenhang mit dem Gott Gon-Orbhon stünde?"
    Remington ließ verdutzt die Folien sinken. „Du meinst, wegen der Entstehung des Jetstrahls? Weil er auf eine übergeordnete Wesenheit zurückgeht? Niemand hat bisher je einen Gott gesehen, dafür fehlen alle wissenschaftlichen Beweise. Also kann es sich höchstens um eine Superintelligenz handeln, und mit denen haben wir doch schon Erfahrungen. Was macht dir daran Sorgen? Wir können es sowieso im Moment nicht ändern. Aber wir könnten weiterarbeiten. Versuch's doch auch mal."
    „Mich wundert", entgegnete Kantor, „dass du die Idee nicht in Bausch und Bogen abtust. Mit unseren Spezialisten von Luna warst du nicht so freundlich."
    Hassan Remington strahlte. „Könnte daran liegen, dass ich weiß, wovon wir sprechen. Was dir übrigens genauso ginge, wenn du diese Unterlagen durchgesehen hättest." Er blickte auf die Folien in seiner Rechten, hielt sie hoch und schüttelte sie. „NATHAN hat eine Hochrechnung erstellt, dass das zeitliche Zusammentreffen kein Zufall sein kann. Es besteht also eine wissenschaftlich fundierte Annahmewahrscheinlichkeit dafür, dass die saugende Macht, die den Jetstrahl entstehen lässt, mit Gon-Orbhon identisch ist! Und dass dieser in der Großen Magellan'schen Wolke haust. Gehen wir jetzt wieder an die Arbeit?"
    Kantor gab sich geschlagen. „Los, Remington! Gib mir die Unterlagen und dann frisch ans Werk!"
    Terrania City, am Tag danach ... „Ich hätte bleiben sollen."
    Mondra sah die Nässe im Gesicht des jungen Mannes. In Indien regnete es jetzt nicht, im Gegensatz zum Gebiet der ehemaligen Wüste Gobi. Sie wünschte, sie könnte sich das einreden. Sie wünschte, sie könnte ihn trösten. In einer hilflosen Bewegung hob sie die Schultern. „Das hätte nichts geändert. Sie steht vollkommen im Bann Gon-Orbhons -oder, was ich eher glaube, Carlosch Imberlocks."
    Er zupfte an seinem strohblonden Haar. „Warum hast du nicht besser aufgepasst?"
    Mondra zuckte

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