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2223 - Die Gotteskriegerin

Titel: 2223 - Die Gotteskriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlossen.
    Sie drehte behutsam den Knauf, sodass das Schloss klickend aufsprang, und schlich sich hinein, um ihren Platz hinter der Tür wieder einzunehmen. Den Nadler auf dem Schoß, wollte sie mit übereinander geschlagenen Beinen auf Adams warten.
    Aber als sie die Tür halb geöffnet hatte, sah sie einen Schemen auf dem Bett, halb von einer Decke mit hellem Rautenmuster verhüllt.
    Sie verharrte. Sternengeflirr erhellte die Nacht hinter dem Fenster, sodass sich der Umriss eines Körpers abzeichnete. Bäuchlings schlafend. Sie hörte auch leises Schnarchen.
    Er ist da! Er ist zurückgekehrt, als ich den Kampf führte!
    Der Schreck wich eisiger Entschlossenheit.
    Jetzt war der Augenblick gekommen, für den sie alles auf sich genommen, für den sie sogar gemordet hatte. Sie wusste nicht, was geschehen würde, wenn ihre Mission erfüllt war. Sie wusste nur, dass sie sie erfüllen musste - dass es erforderlich war, damit das Reich Gon-Orbhons für alle Terraner in erreichbare Nähe rückte.
    Sollte diese Mission mit ihrem Tod enden, würde sie zur Märtyrerin werden. Und das Leben im Jenseits würde sie tausendfach entschädigen.
    Bre Tsinga hob den Nadler und richtete ihn auf die schlafende Gestalt. Zwei, drei Salven, bei denen der Schläfer erbebte. Bett und Körper waren durchlöchert, das Schnarchen erstarb.
    Sie empfand nur noch Leere.
    Was stimmt nicht mit mir? Wieso empfinde ich kein Glück? Adams ist tot.
    Der Augenblick dehnte sich zur Ewigkeit. Die Leere wurde zu einem Abgrund, der sie zu verschlingen drohte. Es war, als hätte sich etwas, das in ihr gewesen war, das sie jahrzehntelang gelenkt hatte, von ihr abgewendet, als wäre ihre Seele auf einmal allein. Urplötzlich. Zurückgeblieben war nur ...
    Ja, was eigentlich? Eine leere Hülle, ein Wrack.
    Und dieser brennende Hass. Der Hass auf jeden, der Gon-Orbhon den Weg verstellte, der verhinderte, dass sein Reich kam ...
    Und dieser furchtbare Drang, alles zu beseitigen, was sich den Heerscharen ihres Gottes entgegenstellte. Das war immer noch da, und sie spürte, dass nur der Tod ihr diesen Drang nehmen und den ungeheuren Hass beenden konnte .„Sie hob den Nadler - als ein heftiger Schlag sie in den Nacken traf.
    Sie drehte sich halb im Kreis, ging in die Knie und sah ihn.
    Sie sah Adams!
    Wie war das möglich? Wieso lebte er noch? Hatten die Wächter vor ihrem Tod doch noch Meldung gemacht?
    War ihr Kampf beobachtet werden? Hatte ein anderer den Sicherheitsdienst gewarnt? Oder den Aktivatorträger persönlich?
    Es musste eine Puppe gewesen sein, die dort auf dem Bett lag. Die sie erschossen hatte. Eine verdammte Puppe mit Akustikprojektor.
    Adams hatte sie erwartet. Er hatte sie hereingelegt.
    Gon-Orbhon, mein Gott! Wie konntest du mich verlassen?, dachte sie unendlich verblüfft, als sie auf dem Boden aufkam und weißes Flirren ihr Bewusstsein erfüllte.
    Und dann jähe Schwärze.
    Die Oberfläche des Merkur hatte sich nicht verändert. Noch immer ragten einige wenige Kuppelbauten auf, die den gigantischen subplanetarischen Forschungskomplex nicht erahnen ließen. Noch immer ragte am äußersten Rand der östliche Ausläufer des riesigen Raumhafens ins Blickfeld, der Volcan vorgelagert war.
    Myles Kantor fiel es nicht schwer, sich am Firmament die solare Sonne vorzustellen. Wie ein dünner Schlauch musste ein Jetstrahl in Richtung Große Magellan'sche Wolke weisen. In unerreichbare Ferne.
    Verdammt! Früher ein Katzensprung, jetzt beinahe unmöglich!
    Kantor strich sich über den linken Oberarm, dann drehte er sich zu seinem Team um, das die aktuellen Messungen auswertete. Sein Blick schweifte zum Zentraleschott, neben dem Hassan Remington stand und mit NATHAN kommunizierte.
    Der UHF-Physiker hatte großartige Arbeit geleistet. Er war sein Vertreter im Volcan gewesen, während er selber die Messungen im All überwacht hatte. Ohne den engen Austausch mit Remington hätte es erheblich länger gedauert, bis ihnen bewusst geworden wäre, was es mit der Leiche in ihrer Sonne auf sich hatte. „Hassan", sagte Kantor, als der Mann, den Blick auf einige Folien in seiner Hand gerichtet, auf ihn zukam. „Ich möchte dir meinen Dank aussprechen."
    Remington erstarrte. Er hob die Brauen und schien eine Weile nach den richtigen Worten zu suchen. Natürlich fand er sie nicht. „Was?"
    Myles Kantor lächelte. „Du hast zwar nicht daran geglaubt, dass der Verbund mit dem Mondgehirn zu vorzeigbaren Ergebnissen führen könnte. Aber das hat deine Bereitschaft,

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