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2224 - Spezialagent 707

Titel: 2224 - Spezialagent 707 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maulwurf war, konnte sie über dieses Gerät Verbindung mit dem positronischen Netzwerk im Maulwurfsbau aufnehmen."
    „Keine große Hexerei."
    Filana beugte sich vor, um die Brille besser in Augenschein nehmen zu können. Ohne sie zu berühren, bezeichnete sie Gucky mit dem Zeigefinger einige ihr bekannte Bauteile.
    „Funk, Infrarot, Ultraschall ... alles da. Innerhalb des SPEICHERS gibt es keinen Ort, an dem nicht mindestens zwei dieser Komponenten funktionieren würden. Dadurch ist eine sehr hohe DatenÜbertragungssicherheit gewährleistet."
    „Das passt zum Maulwurf, wie ich ihn kennen gelernt habe. Aber der Maulwurf ist Geschichte. Maykie Molinas hat mir gegenüber unmissverständlich klargestellt, dass sie dieses Kapitel ihres Lebens als abgeschlossen betrachtet."
    „Was willst du dann von mir?", fragte Filana irritiert. Maulwurf, Mole, Molinas ... Da sollte jemand durchblicken!
    „Ich habe allerdings das Gefühl, dass... Maykie oder als was immer sie sich in Zukunft sieht, ebenfalls gerne Kontakt zu ihrem Netzwerk hätte. Und zwar über diese Brille. Kannst du das ermöglichen?"
    „Warte mal. Diese Frau liegt im Koma, nicht wahr? Die Anzeigen des Intensivmedos weisen aus, dass sie nicht bei Bewusstsein ist, es seit Tagen nicht mehr war. Wie soll sie ...„„Medo-Anzeigen!", schnaubte Gucky geringschätzig. „Was messen die schon?"
    „Nun ... so gut wie alle Körperfunktionen werden beobachtet. Die elektrochemischen Vorgänge im Gehirn beispielsweise entsprechen zweifelsfrei..."
    „Ja, ja, ja. Dann träumt sie eben."
    „Nein, eben nicht. Auch das würde registriert." Gucky stampfte mit einem seiner kurzen Säbelbeinchen auf, wie das Rumpelstilzchen im Märchen-Trivid. Sehr lustig sah das aus.
    Filana verkniff sich jedoch das Lachen. Der Blick des Mausbibers machte deutlich, dass er keineswegs zu Späßchen aufgelegt war.
    „Hör zu, Große. Ich habe schon mehr als genug Dinge zwischen Himmel und Erde gesehen, die irgendwelche Schlauberger für hyper-, meta- oder sonst wie physikalisch indiskutabel erklärt haben. Eine Gruppe von mir ehemals persönlich bekannten, verstorbenen Mutanten tauchte – dies nur als Beispiel – innerhalb eines halbintelligenten Metalls wieder auf."
    „PEW", murmelte Filana. Sie hatte darüber vor Jahren eine Seminararbeit geschrieben.
    „Exakt. Das klingt doch, wenn man es sich genauer überlegt, vollkommen irre, oder nicht? Und doch ist es passiert und in Dutzenden von Bänden dokumentiert. ÜBSEF-Konstante und so."
    „Ich beginne langsam zu verstehen, worauf du hinauswillst."
    „Begrüße das, wie ein Freund von mir sagen würde. Ich glaube", Gucky klopfte zur Unterstreichung seiner Argumente mit der flachen Hand auf den Rand des Regenerationstanks, „dass auch Maykie Molinas hinaus will. Raus aus diesem zerschundenen, misshandelten Körper, mit dem sie sich nicht mehr identifiziert. Sie will leben, was mich, nebenbei, sehr freut. Aber nicht so. Sondern ... irgendwie anders. Neu." Er legte den Kopf schief, als würde er einer inneren Stimme lauschen. Dann grinste er. „Und ich bin mir ziemlich sicher", ergänzte Gucky, „dass ich mit dieser Sicht der Dinge nicht völlig falsch liege."
    „Die Brille wieder zu aktivieren, sodass sie Datenleitungen zu Moles Netzwerk aufbaut und stabil hält, ist kein Problem", sagte Filana Karonadse bedächtig. „Dazu brauche ich nur zwei dieser winzigen Schalter in den Bügeln zu betätigen."
    .„Aber?"
    Sie zuckte mit den Achseln. „Aber wie soll deine, Pardon, praktisch hirntote Freundin Einfluss darauf nehmen? Ich bin weder Neurologin noch Chirurgin. Ich kann keine wie auch immer geartete Verbindung zwischen der Brille und dem schaffen, was irgendwo da drinnen noch als Rest einer Persönlichkeit vorhanden sein mag."
    „Hm. Was weiß ich? Ich wiederum bin nur ein dummes Plüschtier."
    Gucky schnitt eine Grimasse. Diesmal lachte Filana. Der Mausbiber lachte mit, wurde schlagartig wieder ernst und rieb sich nachdenklich die Schnauze.
    „Pass auf", sagte er nach einer Weile.
    „Wir schalten einfach einmal ein und warten, was passiert, okay?"
    Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Und dafür hast du mich hierher teleportiert?"
    „Ja. Ich hätte nicht gewagt, allein an der Brille herumzufummeln."
    „Also schön."
    Sie tastete nach den Mini-Schaltern, vergewisserte sich nochmals, dass sie die Bauteile richtig identifiziert hatte. Es gab ein fast unhörbares Klicken, als sie die Kontakte betätigte. Gleichwohl bewirkte dieses

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