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2224 - Spezialagent 707

Titel: 2224 - Spezialagent 707 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht aussprechen. Es hätte auch keinen Sinn.
    Im SPEICHER ist, was mich erlösen würde, nicht vorhanden. Dessen habe ich mich bereits unauffällig vergewissert.
    „Es ... wird schon wieder", presse ich zwischen den Zähnen hervor. „Die Nachwirkungen einer...
    Verletzung, die ich bei einem Spezialeinsatz davongetragen habe. Tut mir schrecklich Leid, Baby, dass ich ... für einige Stunden ausfalle. Aber spätestens nach einem halben Tag gibt... sich das erfahrungsgemäß wieder." Wenn ich bis dahin hinaus nach Vhalaum gekommen bin ...
    Filana streichelt mir über Stirn und Wangen. Bei jeder Berührung möchte ich am liebsten aufschreien, ja zuschlagen. So hart und so lange, bis sie sich nicht mehr rührt, mich nicht mehr betatschen kann. Die dralle Rothaarige ahnt nicht, dass sie in Lebensgefahr schwebt. Nach den erotischen hat sie nun auch noch mütterliche Gefühle für mich entwickelt!
    Beides kann ich in diesem Zustand unmöglich ertragen.
    „Ich schaffe das schon alleine", sagt sie. „Wir sind so gut wie fertig. Den Rest erledigt der Positronik-Verbund praktisch von selbst. Geh in deine Kabine, ruh dich ein wenig aus, ja?"
    „Kommst du wirklich ohne mich zurecht?"
    „Freilich. Wie gesagt, es handelt sich nur noch um Kleinigkeiten. Los, ab mit dir! Ich erzähle auch niemandem von ... deinem kleinen Schwächeanfall."
    Trotz des Aufruhrs, der in meinem Inneren tobt, erkenne ich die Chance, die sich mir bietet.
    „Danke, Schätzchen, vielen herzlichen Dank. Dann ... ziehe ich mich jetzt zurück. Falls jemand nach mir fragt – würdest du bitte sagen, dass ich in meinem Quartier mit ... einem wichtigen Projekt beschäftigt bin und unter keinen Umständen gestört werden möchte?"
    „Klar doch, Corgy. Gute Besserung!"
    Sie küsst mich auf den Mund. Meine Lippen brennen wie Feuer. Ich habe das Gefühl, als würden sie mit den ihren viel zu grellrot geschminkten verkleben, verschmelzen, untrennbar zusammenschmoren.
    Ungestüm reiße ich mich los, unterdrücke im letzten Moment den Impuls, ihr die Nase abzubeißen und den Rest des Gesichts dazu. Stattdessen lächle ich sie an, klopfe ihr – wie ich hoffe, nicht zu fest – auf den Schwabbelhintern und trolle mich.
    Bis zum Ende unserer Schicht sind es noch dreieinhalb Stunden. Das ist die Zeit, die mir zur Verfügung steht. Sie muss reichen, und sie wird reichen.
    Ich bin Corg Sonderbon, Spezialagent 707.
    Ich weiß, was ich tu.
     
    *
     
    Filana Karonadse blickte, sich das schmerzende Gesäß reibend, hinter ihrem Liebhaber her.
    Was für ein Mann! Nun, da er sich so verletzlich zeigte und ihrer Hilfe bedurfte, liebte sie ihn fast noch mehr als zuvor.
    Wenn wir zusammen Kinder hätten ... Sie wären wunderschön: seine Nase, meine Haare...unser beider Intelligenz...
    Sie schalt sich eine Närrin und widmete sich wieder ihrer Aufgabe.
    Gerade hatte sie, unterstützt von KHASURN, die letzte Selbstdiagnose-Routine des komplexen Ortungsschutz-Subsystems initiiert, als sie ein schnalzendes Geräusch hörte, wie ein „Plopp!", und hinter ihrem Rücken eine Bewegung spürte. Zugleich hörte sie ein leises Hüsteln. Sie fuhr herum.
    „Nicht erschrecken!", piepste Gucky. „Ich bin's nur."
    „Der Retter des Universums persönlich", versuchte Filana zu scherzen, obwohl ihr Herz Purzelbäume schlug. Sie war einfach nicht an das plötzliche, unangekündigte Auftauchen von Teleportern gewöhnt.
    „Ich hätte eine Frage beziehungsweise Bitte." Der Mausbiber schob seinen einzigen Nagezahn hervor und blinzelte zutraulich. „Ist vielleicht jemand von euch Positronik-Gurus für kurze Zeit abkömmlich?" Filana überflog ihre Statusanzeigen. „Du hast es gut getroffen. Die nächsten zehn Minuten beschäftigt sich KHASURN praktisch von alleine. Wenn wir danach wieder zurück sind?"
    „Allemal. Kommst du mit?"
    „Wie – per Teleportation?"
    „Sicher. Oder kennst du eine schnellere Methode?"
    Filana schüttelte den Kopf, spürte plötzlich einen dicken Kloß im Hals.
    „Na dann ... Wie sagte der Operettentenor: Reich mir die Hand, mein Leben!" Sie tat es und schloss die Augen.
    Als sie diese wieder öffnete, befanden sie sich bereits ganz woanders.
    „Das ist Mole", sagte Gucky schlicht.
    „Der Maulwurf? Ich habe von ihm gehört."
    „Eigentlich handelt es sich um eine weibliche Person. Aber ich will uns nicht mit langen Erklärungen aufhalten. Siehst du die Brille?"
    „Dieses Monstrum? Das lässt sich schwerlich übersehen."
    „Gut. Folgendes: Als Mole noch der

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