2227 - Menschenjagd auf Hayok
weniger, Minister Bull. Wenigstens vorläufig" Kirek Sorcha stand auf, wartete kurz, bis das Schott aufglitt, und grüßte knapp. Dann verließ er das Büro; Reginald Bull füllte frischen Kaffee in die Tasse und fluchte lautlos. Und da waren plötzlich wieder die Träume! Zuerst jede dritte Nacht, dann jede zweite, schließlich erinnerte ich mich nach jedem Aufwachen an Thereme, die meinen letzten Traum mit ihrer Gegenwart ausgefüllt hatte!
Ich starrte den Stadtplan Vhalaums an und wusste, dass mich die Geister der Vergangenheit heimsuchten. Mir war auch mit tödlicher Sicherheit klar, dass ich Theremes Tod nur dann bewältigen konnte, indem ich Thereme rächte und Shallowain tötete. Mir blieb nur ein Ausweg: Ich musste nach Vhalaum gehen, Shallowain suchen, finden und ...
Ich duschte, zog mich an und schnallte die Behälter mit den Dwarmari-Völkern an die Oberschenkel. Wenn ich ohne meine kleinen Helfer wegging, fühlte ich mich inzwischen schon beinahe nackt. Mal Detairs Kabine war nur wenige Schritte entfernt. Ich betätigte den Summer, grinste in die Feldlinsen und sagte: „Mach auf, Mal. Wir haben ein Problem."
„Du hast eines", kam Mals Stimme aus dem Lautsprecher, zugleich mit wilden, trompetenden Schreien, die vermuten ließen. Mal stecke in einem Kampf gegen ein Rudel Raubtiere. „Komm herein!"
Das Schott glitt fast lautlos zur Seite. Mein Freund lag ausgestreckt im Kontursessel und schien in eine Informationssendung vertieft; der Holoschirm zeigte offenbar Raubechsen einer Urwelt: Paarung, Jagd und Kampf waren ihre einzigen Lebensinhalte. Viel hatte sich nicht getan in den Jahrmillionen der Evolution ... „Mal, ich habe lange nachgedacht. Meine Rechnung mit Shallowain ist noch offen.
Das Nichtstun, diese verdammte Warterei - das macht mich wahnsinnig. Ich werde ihn in Vhalaum suchen und stellen - kommst du mit? Hilfst du mir dabei?"
Er schaltete das Gerät ab, drehte den Kopf und starrte mir ins Gesicht. Auch Mal hatte sich - innerhalb enger Grenzen - während der erzwungenen Ruhepause in PRAETORIA ein wenig verändert. Irgendwie war es ihm gelungen, sein springerhaftes Aussehen gewissen terranischen Normen anzugleichen: Sein nunmehr korrekt geflochtener Zopf war kürzer, sein Gesicht glatt und gebräunt, die Fingernägel gepflegt und sauber. Auch die Freizeitkleidung, in der sein wuchtiger Körper steckte, schien ihn verändert zu haben. „Oh, du bist schon fertig mit der Analyse deiner Neurose?" Er zuckte mit den Achseln. „Shallowain also. In Vhalaum. Wieder deine Rache für Thereme. Hast du schon einen deiner angeblich wasserdichten, absolut zuverlässigen Pläne?"
Nachdrücklich schüttelte ich den Kopf. Dann nickte ich vage und grinste wieder. „Wir werden sehen, was wir erreichen können, sobald wir in der Stadt sind. Trotz meiner Neurose. Du lernst schnell von den Terra nein."
„Ich bemühe mich." Mal sog am Trinkhalm, der in einer Döse steckte. „Und wie kommen wir hinunter?"
„Mit einem der vielen Materialtransporte. Wir müssen unser Aussehen ein bisschen verändern; an Bord scheint uns mittlerweile jeder zu kennen."
„Nichts leichter als das Mal Detair lachte laut. „In einer Stunde sehe ich mit etwas Aufwand aus wie ein Ara-Kind <„Eher wie ein Ertruser .antwortete ich. „Es geht nur darum, dass uns nicht jeder augenblicklich als Mal und Kantiran erkennt Er tat so. als wolle er aufstehen. Ich konnte förmlich sehen, wie er unsere Möglichkeiten abwägte. „Wir brauchen Ausrüstung", sagte er dann. „Als Logistiker für irgendwelche Ausrüstungsgegenstande kommen wir leicht an Bord eines Transporters. Wenn du zwei richtige Bordoveralls beschaffst, kläre ich den Rest. In zwei Stunden in einem Hangar, in dem kleinere Teile für die Kraftwerke und allgemeine Ausrüstung verladen werden. Klar?"
Ich hatte stundenlang über einen zuverlässigen Weg nach Vhalaum nachgedacht, zog eine Folie mit einer Raumbezeichnung hervor und nickte „Dort. In zwei Stunden Möglichst gut verkleidet. Mit falschen Namen; such passende Namen aus irgendeiner Besatzungsliste heraus. Klar? In Ktymba werden wir immerhin noch ein paar Freunde finden oder wenigstens solche Terraner. die uns helfen, ohne uns zu verraten."
„Klar. Damit rechne ich... Mal stand auf und dehnte seine Muskeln. „Nach dem, was Shallowain den Zivilisten angetan hat - jeder hasst ihn...
Ich hob die Schultern. Und uns wird bald jeder lieben, bis auf Ascari, Krasehyn, Bostich und die anderen."
Wir blickten einander
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