Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
streckte die Fingerspitzen aus und fühlte das seltsam elektrisierende Material. Die Schattenwürfe bildeten für eine Sekunde das Gesicht eines Terraners ab.
    Das Gesicht alterte rasend schnell und wurde zu einem Totenkopf.
    „Ich muss mehr darüber erfahren, Perry Rhodan."
    „Am besten befragst du dazu meinen Begleiter Atlan. Er besitzt ein fotografisches Gedächtnis."
    Rhodan hatte nach zwei Stunden im Schiff das Gefühl, sich auszukennen. Dennoch behielt der Kreuzer sein Geheimnis. Rhodan kannte die Korridore, nicht das Innenleben. Auf der mittleren Ebene der Zentrale kamen sie zusammen und verglichen, was ermittelt war.
    Der Kreuzer verfügte über keinerlei Antrieb. Er war darauf ausgelegt, von den mentalen Kräften einer Motana-Mannschaft bewegt zu werden.
    „Wo sind eigentlich die Kraftwerke?", fragte Rorkhete plötzlich.
    „Es gibt selbstverständlich keine", antwortete Echophage, ohne ausdrücklich angesprochen worden zu sein.
    „Aber auch dieses Schiff verbraucht Energie!"
    „Wir bieten sogar bei Bedarf hohe Mengen an."
    „Woher wird die Energie bezogen?"
    Echophage gab so etwas wie ein Seufzen von sich. „Aus dem osmotischen Geflecht des Kreuzers. Es ist in den Decks und Flügeln verbaut. Durch eine semipermeable Membran dringt Energie aus dem Hyperraum ein und wird in die Speicherbänke geladen."
    „Das heißt", wunderte Rhodan sich, „die Osmose ist vom erhöhten Hyperwiderstand nicht betroffen?"
    „Genau."
    „Warum nicht?"
    „Weil wir nicht das konventionelle Hyperspektrum anzapfen. Die Energie des Kreuzers stammt aus dem Psionischen Netz."
    Zephyda blickte verzweifelt um sich. „Was bedeuten diese Ausdrücke alle?"
    Niemand gab ihr Antwort; sollte Atlan sich ein paar Stunden nehmen und ihr alles über das Psionische Netz erklären.
    Rhodan fiel die ungewöhnliche Stille auf. Insbesondere Rorkhete schien über etwas intensiv nachzudenken. „Worüber denkst du nach?", fragte er das Hochschwerkraft-Wesen.
    Rorkhete hob den Kopf. „Der fehlende Antrieb macht mir Kopfzerbrechen", formulierte er bedächtig. „Vielleicht erklärt das die Sache mit dem Deflektor. Angenommen, in der Feste befanden sich keine Motana mehr, als die letzte Schlacht begann. Oder zu wenige für eine Besatzung. Dann konnte der Kreuzer auch nicht mehr entfernt werden. Geschweige denn an der Schlacht teilnehmen. Denn er hat ja kein Antriebssystem."
    „Du meinst ... als die Shoziden in die Letzte Schlacht zogen, mussten sie den Kreuzer zurücklassen?"
    „Genau."
    „Ich sehe dennoch nicht, was das mit dem Deflektor zu tun hat."
    „Darüber habe ich nachgedacht. Der General von damals hat offensichtlich mit dem Eindringen von Feinden in seine Feste gerechnet.
    Für den Fall diente der Deflektor. Gehen wir davon aus, dass bei Entdeckung durch Feinde noch andere Überraschungen gewartet hätten."
    „Du meinst eine Bombe?"
    „Zum Beispiel."
    „Wenn der Kreuzer nicht dem Feind in die Hände fallen sollte, warum haben sie ihn nicht gleich zerstört?"
    Rorkhete breitete die tätowierten Arme aus. „Man zerstört ein solches Wunderwerk nicht. Wärst du dazu fähig, Terraner?"
    „Echophage", stellte Zephyda die entscheidende Frage, „vorausgesetzt ich komme mit einer kompletten Motana-Besatzung wieder. Ich und meine elf Quellen oder mehr. Wird das Schiff dann flugfähig sein? Oder gibt es ein Problem, von dem wir noch nichts wissen?"
    „Der Kreuzer ist jederzeit startbereit", antwortete Echophage unterschwellig verärgert.
    „Auch ohne einen Vernetzer?"
    „Auch ohne."
    „Meine Anerkennung als Kommandantin steht nicht in Frage?"
    „Nein."
    „Ist der hypothetische Fall denkbar, dass meine Anerkennung während eines Fluges von dir in Frage gestellt wird?"
    Rhodan fiel die Wortwahl auf, um die Zephyda sich bemühte. Sie versuchte absichtlich, sich technisch auszudrücken.
    „Durch deinen Tod oder offenkundige geistige Verwirrung. Durch das Auftreten einer Epha-Motana von höherem Rang."
    „Aber sonst nicht?"
    „Nein."
    Zephyda blickte triumphierend in die Runde. „Dann gehört das Schiff ab sofort den Motana. Wir werden es verwenden, um mein Volk zu befreien. – Nicht zu vergessen ...", mit einem Seitenblick auf Atlan, „... die Interessen unserer Verbündeten. – Hiermit taufe ich den Kreuzer auf den Namen SCHWERT."
    „Ein martialischer Name", meinte Rhodan nach einer Weile.
    „Es ist ein Kriegsschiff", sagte Zephyda mit Nachdruck. „Holen wir die anderen."
     
    2.
     
    „Kritiker betrachten das

Weitere Kostenlose Bücher