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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auffiel, und winkte seinen Begleitern.
    Atlan trat zu Rorkhete in den Raum – und ging in die Knie, kaum dass er die Schwelle überschritten hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen wich der Arkonide zurück, wie mit einer schweren Last auf den Schultern.
    „Atlan?"
    „Schon gut, Zephyda."
    Atlan stieß die Luft aus, als er wieder im Gang stand. Ein dürftiges Grinsen überzog sein Gesicht. „Der Spaßvogel hat vergessen zu erwähnen, dass es sich um eine Hoch-G-Kabine handelt. Ich wog mit einem Mal hundertzwanzig Kilo. Das erklärt vielleicht meine reduzierte Begeisterung."
    „Es gibt zwei von den Räumen", stellte Rorkhete fest.
    „Bedauerlicherweise lebt kein Shozide mehr außer mir."
    Zephyda widmete ihm einen finsteren Blick. „Mach das nicht noch mal. Sonst lebt bald gar kein Shozide mehr."
    Echophage ließ sie durch den Kreuzer stöbern, praktisch nach Gutdünken, und klärte bei Bedarf die Fragen. Anlagen zur Ver- und Entsorgung, Vorräte, Schirmfeldgeneratoren und Lebenserhaltung konzentrierten sich im hinteren Abschnitt. Ein Teil war im untersten Deck beherbergt, mit diversen Ausrüstungslagern rings um den Schleusenhangar.
    Zephyda stieß auf eine Küche samt Esszimmer. Rorkhete entdeckte einen Medoraum, oben auf Deck vier, hinter der Zentrale.
    Je länger die Besichtigung dauerte, desto geschmeidiger, selbstverständlicher bewegte sich Zephyda. Rhodan sah zu, wie sie den Kreuzer als ihr Schiff in Besitz nahm. Die Art zu gehen, ihre Waldläuferoptik – sie gehörte in den Kreuzer wie ein Puzzlestück, das zur fertigen Optik allein noch fehlte.
    „Kommt hier mal rüber!", rief Zephyda erstaunt durch eine offen stehende Tür im Backbordbereich. „Das hier ist wirklich ..."
    Die Tür führte ins Innere eines Mikrokosmos, dessen Ausstattung an eine bewohnte Höhle erinnerte: ein großer Raum, in horizontaler Ausdehnung doppelt so groß wie jede Kabine, der sich über zwei Decks hinweg erstreckte; steinerne Wände wie in einer Höhle und gegenüber, dort, wo sie die Außenhülle des Kreuzers wussten, eine Art Fenster. Sie konnten direkt nach draußen, in den Hangar, blicken.
    „Ein Hologramm, Echophage?"
    „Keineswegs. Es handelt sich um ein Spiegelsystem, das reale Bilder von draußen liefert. Im Weltraum kann man von hier die Sterne sehen."
    Zephyda staunte – dies hier war der erste Raum, der natürlich auf sie wirkte. Trotz aller Perfektion und organischen Designs war der Rest des Kreuzers zweifellos von Technologie dominiert. Hier jedoch waren Wände und Decken mit einem Material verkleidet, das an roh gebrochenen Naturstein erinnerte. Die Bänke und Tische im Raum wirkten wie grobe Zimmerarbeit.
    „Scheint eine Art Gemeinschaftskammer zu sein", meinte Atlan. Der Arkonide blickte misstrauisch die Treppe hoch, die ein Deck aufwärts führte. „Da oben geht’s noch weiter."
    Zephyda stimmte einen kurzen Gesang an. Ihre Stimme tönte in der Umgebung satt und klar. So als befinde sie sich in einer riesengroßen Kathedrale.
    „Achtet auf den Klang!" Rorkhete brachte es fertig, ohne Mienenspiel höchst zufrieden zu wirken. „Motana sind heute dieselben wie damals.
    Sie können zweifellos nicht den kleinsten Schaden ausbessern, aber sie werden das Schiff ganz sicher fliegen."
    Rhodan betrat als Erster den seltsamsten Raum des Kreuzers; in einem versteckten Winkel, zwischen Rorkhetes Hoch-G-Kabine und dem Sessel des Vernetzers, auf der mittleren Ebene der Zentrale.
    Sämtliche Alarmglocken, die der Aktivatorträger besaß, schlugen in dem Moment an.
    In einem kahlen Raum ruhten in einer Reihe drei Objekte: Die beiden äußeren erinnerten an Statuen. Es handelte sich um zwei Meter fünfzig große Humanoide aus grauem Stein. Die Köpfe waren von Kapuzen bedeckt. Allerdings hatten sie weder Gesichter noch Hände.
    Rhodan trat vorsichtig an eine der Statuen heran. Das Gebilde war hohl und fühlte sich kühl an.
    Das Aussehen der Statuen waren mit dem der Wächter identisch, die sie vom Planeten Shoz kannten. Sie stellten vermutlich Schutzherren dar. Es war nicht sicher, ob die Wächter eine Funktion besaßen oder lediglich als Symbole dienten. Wenn, dann betonten sie die Bedeutung von Objekt Nummer drei.
    Das Ding in der Mitte, das die Schutzherren flankierten, erinnerte Rhodan an ein Kunstwerk.
    Auf den ersten Blick hatte er eine mattgraue, zitternde Kugel von nahezu zweieinhalb Metern Durchmesser vor sich. Das untere Drittel ruhte in einer schwarzen Schale. Mit ein wenig Phantasie konnte er darin eine

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