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2229 - Zuflucht der Motana

Titel: 2229 - Zuflucht der Motana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht. Ich höre und sehe alles, aber ich kann keine Gedanken lesen.„„Schon gut, dann sag mir, was du hörst und siehst."
    „Er sitzt nur da und zittert. Überprüft immer wieder die Einsatzbereitschaft der Paramag-Werfer. Er isst und trinkt nichts. Ich fürchte, dass ich mir bald einen neuen Todbringer suchen muss."
    „Wieso sagst du mir das erst jetzt? Und wieso zwingst du ihn nicht wenigstens zu trinken?"
    „Es hätte keinen Unterschied gemacht. Und es steht mir nicht zu, ein Besatzungsmitglied zu etwas zu zwingen."
    Epasarr war fassungslos. Der Motana hatte geglaubt, dass in den vergangenen Tagen ein enges Band zwischen ihm und Echophage gewachsen war. Noch vor wenigen Minuten hätte er darauf geschworen, zu wissen, was in der Biotronik vor sich ging.
    Und nun?
    Zephydas Stimme drang aus dem Bordkommunikationssystem. „Wir sind am Ziel. Austritt aus dem Überlichtflug in fünf Minuten. Selboo, halte dich schussbereit - wer weiß, was uns im Tom-System erwartet.
    Und Epasarr, du sorgst dafür, dass Echophage keinen Unsinn anrichtet, verstanden?
     
    4.
     
    Was, wenn es eine Falle ist?
    Der Gedanke ließ Zephyda nicht mehr los, seit er sie in der letzten Freischicht erfasst hatte, in einer ruheund schlaflosen Nacht, in der ihre Gedanken immer wieder um Atlan gekreist waren. Die lähmende Wort- und Tatenlosigkeit zwischen ihr und dem Arkoniden schmerzte sie. Wieso konnte Atlan nicht einfach in ihre Kabine kommen und sich entschuldigen? Sie hätte ihn mit offenen Armen empfangen.
    Irgendwann hatte Zephyda dagelegen, gegen die Decke gestarrt und sich gewünscht, endlich an etwas anderes als an den Arkoniden zu denken. Stand nicht das Schicksal ihres Volkes auf dem Spiel?
    Dir Wunsch ging in Erfüllung.
    Plötzlich war der Gedanke da: Was, wenn es eine Falle ist? Was, wenn der Sternenkatalog nur ein raffinierter Köder ist?
    Eine Welt freier Motana wäre das logische Ziel jeder Gruppe, die versuchte, gegen die Herrschaft der Kybb-Cranar anzugehen - und damit der perfekte Köder, ein an Bequemlichkeit nicht zu überbietender Mechanismus, Rebellen zu fangen.
    Noch wenige Lichtminuten trennten sie von ihrem Ziel.
    Zephyda gab ihre Befehle, härter als gewollt, dann fiel die SCHWERT in den Normalraum zurück.
    Der Feuerstoß, den sie befürchtet hatte, blieb aus. Sollte es sich beim Tom-System um eine Falle handeln, dann um eine Lebendfalle. Zephyda hatte solche als Kind in der Residenz aufgestellt. Mit Küchenresten bestückt hatten sie die allgegenwärtigen, handgroßen Echsen angelockt. Sie und die anderen Kinder hatten mit den gefangenen Kreaturen „gespielt", bis sie der ruppigen Behandlung nicht mehr gewachsen waren und die Kinder sie weggeworfen und neue gefangen hatten. „Ortung?", forderte Zephyda. „Keine Schiffsbewegungen in einem halben Lichtjahr Umkreis."
    „Und das System?" Auf dem Holo in der obersten Ebene der Zentrale zeichnete sich der orangefarbene Flammenball der Sonne Tom ab. Sie hatten den Zielstern erreicht, daran bestand kein Zweifel. „Wie im Katalog verzeichnet", antwortete Echophage. „Acht Planeten, die meisten davon besitzen einen oder mehrere Monde."
    „Anzeichen energetischer Aktivität?", fragte Rhodan tonlos, der neben ihr in der Zentrale stand. Atlan hatte es scheinbar vorgezogen, sich in einen anderen Teil des Schiffs zu begeben. Er war nicht bei ihm.
    Nicht bei ihr.
    Echophage ließ sich mit der Antwort einige Sekunden Zeit. „Negativ."
    Zephyda fragte sich nach dem Grund der Verzögerung. Hatte die Biotronik auf einlaufende Daten gewartet? Oder war es eine Spitze gegen Rhodan, den der Bordrechner ebenso wie Atlan nur auf Zephydas ausdrücklichen Wunsch als befehlsbefugt anerkannt hatte? „Gute oder schlechte Nachricht?", wandte sie sich an Rhodan.
    Der Terraner zuckte die Achseln. Zephyda hatte gelernt, die Geste als Ausdruck der Ratlosigkeit zu deuten. „Schwer zu sagen. Wenn es im Tom-System freie Motana gibt, wären sie gut beraten, sich nicht durch energetische Emissionen zu verraten. Andererseits wären Anzeichen energetischer Aktivität ein gutes Zeichen. Motana, die zu einem Haufen steinzeitlicher Wilder abgesunken sind, werden uns nicht viel nützen."
    Zephyda steuerte die SCHWERT entlang der Ekliptik in das System. Echophage bildete für die Besatzung jeden der Planeten in detailgetreuen Holos ab, auch diejenigen, die sie nicht passierten, da sie sich gerade in einem anderen Teil des Systems befanden.
    Jede neue Planetenabbildung wurde von den Motana mit

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