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223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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durch. „Doch dafür benötige ich erst einmal eine Ehefrau.“
      So reich würde er dann sein? Er hätte sich doch auch damit begnügt, eine ganz gewöhnliche Arbeit anzunehmen. Warum nur jetzt dieser Sinneswandel?
      Ein beängstigender Gedanke wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen. „Gibt es bereits eine Frau, mit der du gesprochen hast?“
      „Nein, meine Liebe“, beteuerte er. „Es gibt keine andere Frau.“
      Sie sah ihn aufmerksam an. Seine grünen Augen hatten einen sanften Ausdruck, aber ihr entgingen nicht die winzigen Sorgenfalten in den Augenwinkeln. Mit einem Finger strich sie über seine Bartstoppeln, was sie an ihren Kindheitstraum erinnerte, von einem Piraten mitgenommen zu werden, um mit ihm zusammen Abenteuer zu erleben. Könnte doch dieser unrasierte, nur halb bekleidete, heißblütige Mann ein solcher Pirat sein, dann müsste er sie nicht wegschicken, wie es ihr Schicksal bestimmt hatte.
      Sein Blick verriet die große Leidenschaft, und schließlich beugte Devlin sich vor, um sie zu küssen. Es war ein rauer, verlangender Kuss, der ein Feuer durch ihren Körper jagte. Ein tiefer, begieriger Laut kam über ihre Lippen, und sie packte ihn an seinem Hemd, als wolle sie es ihm vom Leib reißen.
      Auch Devlin konnte sein Verlangen nicht bändigen, sondern drückte Madeleine an sich, um sie inniger als zuvor zu küssen. Sie presste ihren Körper an seinen, um ihn zu spüren, da sie wusste, dass sie nur noch für kurze Zeit in seiner Nähe sein würde.
      „Mama!“ Aus dem Nebenzimmer drang Linettes weinerlicher Ruf nach der Mutter zu ihnen.
      „Verflucht!“, flüsterte Devlin.
      „Ich muss nach ihr sehen“, sagte Madeleine rasch, da sie fürchtete, die Lust könnte mächtiger sein als die Sorge um ihre Tochter.
      „Ich weiß.“ Er ließ sie los, damit sie nach nebenan eilen konnte, gab ihr aber noch einen Kuss mit auf den Weg. „Sieh nach Linette. Ich komme gleich nach unten.“
      Nach einem letzten Blick über die Schulter öffnete sie die Verbindungstür und lief zu ihrer Tochter, die ihr bereits die Arme entgegenstreckte.
      Devlin fuhr sich durchs Haar und betrachtete Mutter und Kind. Als er die Augen zukniff und ein paarmal tief durchatmete, ließ das Verlangen nach Madeleine ein wenig ab, dennoch verspürte er keine Ruhe.
      Er wollte sich nicht von ihr trennen, wenn die Leidenschaft zwischen ihnen ein solches Feuer auslösen konnte. Eine Heirat bedeutete doch nicht zwangsläufig, dass dies hier enden musste, oder? Er könnte sie doch auch weiterhin besuchen und das Bett mit ihr teilen.
      Leise schloss er die Tür.
      Nein, nach der verdammten Hochzeit würde er sie nicht wiedersehen. Es wäre gegenüber seiner Zukünftigen ungerecht, wenn ihre Ehe auch noch eine Geliebte einschließen würde.
      Das, wofür er sich entschieden hatte, war der einzig richtige Weg. Dennoch machte ihn der bloße Gedanke daran krank. Er war im Begriff, eine Frau zu einer Zukunft ohne Liebe zu verdammen, nur um an sein Vermögen zu gelangen. Das war abscheulich. Würde er es aber nicht tun, dann war klar, welche Hölle auf Madeleine und ihr Kind wartete.
      Er ging im Zimmer auf und ab, unfähig, die auf ihn einstürmenden Gefühle in den Griff zu bekommen. Wenn er Madeleine ein gutes Leben garantieren wollte, musste er sie aufgeben und stattdessen heiraten.
      Obwohl er sich angesichts dieser unvermeidbaren Entwicklung matt und erschlagen fühlte, rasierte er sich und zog sich an. Er würde sich an diesem Tag von seiner besten Seite zeigen – allein schon Madeleine zuliebe.
      Im Erdgeschoss ging er am Esszimmer vorbei und musste unwillkürlich lächeln. Der kleine Haushalt kam nur selten am dortigen Tisch zusammen, außer für die letzte Mahlzeit des Tages. Ihm gefiel die Ungezwungenheit der Küche besser, da sie dort alle viel leichter über ihre Situation reden konnten – wie gleichgestellte Menschen.
      Nach seinem jetzigen Entschluss würde auch das bald der Vergangenheit angehören. Sobald er über sein Geld verfügen konnte, wäre er der Herr im Haus.
      Als er sich der Küche näherte, hörte er Madeleines Stimme.
      „Setz dich hin, Sophie, bitte. Ich werde mich um das Essen kümmern.“
      Sophies unweigerlicher Protest wurde durch einen plötzlichen Hustenanfall unterbrochen.
      Er trat ein, Madeleine sah ihn an, und Linette beeilte sich, zu ihm zu kommen.
      „Daddy!“, rief das Mädchen und ließ sich von Devlin hochnehmen.
      „Sag Sophie bitte“,

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