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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem grünen Schleier, kurz darauf war auch Rorkhete nicht mehr auszumachen.
    Die Sicht reichte noch zehn Meter weit und verschlechterte sich zunehmend.
    Der Orkan gewann weiter an Stärke. In dem schmalen Tal unterhalb der Festung dröhnten die Felswände. „Wir kehren um!", rief er. Die Maske dämpfte seine Stimme. Von Rorkhete kam keine Antwort. Der Shozide befand sich irgendwo voraus hinter dem Vorhang.
    Vorsichtig lenkte Perry das Hovertrike nach rechts, bis als dunkler Schatten die Felswand auftauchte. Das Trike schüttelte sich. Der Orkan drückte schräg von vorn dagegen. Hastig stellte er es wieder gerade gegen den Sturm, damit es die geringste Angriffsfläche bot. Unter diesen Umständen wäre die Umkehr einem Selbstmord gleichgekommen. Der Druck des Orkans hätte das Trike extrem beschleunigt. Am Ende des Weges wäre es am Bergmassiv oder an der Festungsmauer zerschellt.
    Also blieb nur die Möglichkeit, sich vom Orkan mit leicht reduziertem Schub zurück zur Festung schieben zu lassen.
    Perry beschloss, den Weg vorerst fortzusetzen. Ich habe schon Schlimmeres überlebt, zuletzt die Wassermassen von Ash Irthumo.
    Nach einer Weile wich die Felswand zurück. Das musste der Felsenkessel sein, in dem sie bei ihrer Ankunft vor vier Tagen die Skelette gesehen hatten. Der Kessel besaß einen kaum drei Meter breiten Eingang. Drinnen sah Perry grüne Schlieren, die sich spiralförmig aufwärts wanden. Sie bildeten einen Sog, der die bodennahe Luftschicht annähernd staubfrei machte.
    Dicht vor ihm war Rorkhete, der scheinbar ebenfalls gerade erst eingetroffen war, weiter vorne konnte der Terraner zwei Gestalten ausmachen: Die eine war zweifellos Maphine. Den Hünen in seinem Eisenpanzer konnte man nicht verwechseln. Die zweite trug eine Schutzmaske über dem Kopf und eine graue Kutte. Sie zappelte unter dem Griff des Riesen, hatte aber keine Chance. Maphine presste sie mit seinem ganzen Gewicht an die Felswand, zog einen ihrer Arme lang und versuchte die erste Eisenklammer in den Fels zu schlagen.
    Rorkhete drehte sich zu Perry um, und die beiden wechselten Gesten des Einverständnisses: Der Terraner steuerte das Trike in den Kessel und nahm hastig das Gas zurück, während der Nomade sein Fahrzeug vorwärts schießen ließ und dann in genau berechnetem Timing herumriss. Das Hinterteil des Trikes prallte dabei gegen den Hünen und schleuderte ihn davon. Er krachte ein Stück entfernt zu Boden. Rorkhete jagte davon.
    Rhodan fuhr heran, fasste nach der Gestalt in der Kutte und riss sie an sich. Das Gefährt schlingerte auf seinen Prallfeldkissen, machte einen Schlenker und kam zum Stillstand. „Yanathon?", fragte Perry. „Danke, fremder Krieger."
    „Setz dich hinter mich und halte dich gut fest."
    Mit mäßiger Geschwindigkeit lenkte er das Hovertrike zum Ausgang des Kessels. Dicht an der Felswand drehte er es, bis es mit der Vorderseite exakt gegen den Wind stand. Dann gab Perry Vollgas. Langsam arbeitete sich das Trike bergab.
    Der Terraner nahm das Gas zurück. Bei knapp unter achtzig Prozent setzte der umgekehrte Effekt ein. Das Trike schwebte langsam rückwärts, bis es das Tor an der Festung erreichte.
    Ein kurzes Klopfen genügte. Die Tür öffnete sich. Kräftige Arme ergriffen das Trike und zogen es mit einem Ruck hinein. Sie gehörten zu Rorkhete.
    Während die Tür mit lautem Krachen zufiel, halfen die Motana-Wächter Perry und seinem Sozius beim Absteigen. „Behaltet die Masken auf!", rief jemand.
    Die Wächter trugen inzwischen selbst Schutzmasken. Gemeinsam betraten sie einen Raum in der Festungsmauer.
    Aus hölzernen Kübeln übergoss man sie mit einer übel riechenden Brühe. Danach ging es ab in einen zusätzlichen Duschraum zur Reinigung des Körpers.
    Danach erst waren die Motana sicher, dass keine Infektionsgefahr mehr bestand. Perry und Yanathon erhielten frische Kleidung.
    Der Botschafter reichte dem Terraner die Hand. „Du hast mir das Leben gerettet, ich danke dir."
    „Du scheinst nicht sein erstes Opfer gewesen zu sein."
    „Ein üblicher Vorgang. Man nennt den Kessel deshalb auch Folterkammer des Nachfolgers". Maphine bereitet die Machtübernahme vor. Es ist sein gutes Recht, unliebsame oder missgünstige Widersacher aus dem Weg zu räumen, Nebenbuhler oder einfach Motana, die er nicht leiden kann."
    „Gut, dass wir uns zu einer Lagebesprechung verabredet hatten, sonst wäre uns dein Fehlen vielleicht zu spät aufgefallen."
    Yanathon rieb sich die Oberarme.
    Noch früher wäre

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