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2231 - Der Klang des Lebens

Titel: 2231 - Der Klang des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Bilder nicht recht deuten."
    „Besitzt du Aufzeichnungen von diesem Vorfall?", fragte Atlan, einem Hinweis seines Extrasinns folgend.
    „Ja, es gibt solche Aufzeichnungen."
    „Dann möchten wir sie sehen." Nanomechno ließ daraufhin vor ihren Augen ein Holo ablaufen.
    Es war wenige Tage nach der Landung der 60 Bionischen Kreuzer auf Harn Erelca, dass ein Glutball mit Feuerschweif in die Atmosphäre eindrang. Wegen der Störeffekte war keine exakte Ortung möglich.
    Aber ganz sicher handelte es sich um keinen Meteoriten. Es war ein künstlich geschaffenes Objekt.
    Offenbar ein Raumschiff.
    Es konnte sich um ein Schiff jeglicher Herkunft handeln. Denn damals, nach der Blutnacht von Barinx, ging es im Sternenozean von Jamondi drunter und drüber. Das Reich war in Aufruhr.
    Das flammende Objekt stürzte mit Fallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre. Offensichtlich war es nicht mehr in der Lage, das Tempo zu drosseln. Aber es musste die Bionischen Kreuzer geortet haben, denn es nahm eine Kurskorrektur vor.
    Und dann kam ein kurzer, gezielter Funkspruch: „Hilft mir denn keiner? Es frisst mich auf...!"
    Danach herrschte Funkstille, und bald darauf schlug der Feuerball inmitten des Landefeldes der Bionischen Kreuzer ein und verging in einer Explosion.
    Dank der Schutzschirme entstand kein Schaden an den Schiffen. Sie hatten sich bis zuletzt still verhalten und nicht einmal auf den ominösen Hilferuf reagiert. Sie durften sich nicht verraten, um Kommandeurin Trideages und aller Motana Leben und Freiheit willen. Um Jamondis willen. Was immer der Funkspruch zu bedeuten haben mochte, jetzt war er null und nichtig geworden. Denn kein Lebewesen konnte an Bord des explodierenden Raum Schiffes überlebt haben. Von den glühenden Trümmern des Wracks breitete sich eine Rauchwolke aus, die bald das gesamte Tal überdeckte.
    Kommandeurin Arklanza schickte ein Kommando aus, das das Wrack aus der Nähe untersuchen sollte. Der Trupp meldete zuerst, dass keine Spuren von Leben zu entdecken waren.
    Dann kamen in rascher Folge jedoch alarmierende Meldungen. „Etwas fällt über mich her ... kann nicht mehr klar denken ... ich ... ich werde ausgesaugt ..."
    Solche und ähnliche Meldungen überschlugen sich. Es war zu sehen, wie die Motana in ihren Schutzanzügen zu fliehen versuchten. Sie rissen abwehrend die Arme in die Höhe. Schlugen wild um sich. Wehrten einen unsichtbaren Gegner ab. Verzweifelte Schreie gellten durch den Äther. Die Sicht war durch starke Rauchentwicklung getrübt.
    Dem Chaos folgte lähmende Stille. Schließlich verzog sich der Rauch, als hätte er Eigendynamik entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt rührte sich längst keiner der Motana mehr. Die meisten lagen leblos rings um das Wrack verstreut. Einige aber waren mitten in ihren Abwehrbewegungen erstarrt. Sie standen wie versteinert da. „In dem abgestürzten Raumschiff muss etwas überlebt haben", folgerte Kommandeurin Arklanza. „Irgendeine Kraft, die sich nun daranmacht, uns zu meucheln. Wir können die Stellung nicht länger halten. Ich gebe Startbefehl an alle Einheiten. Wir sammeln uns im Orbit von Harn Erelca." Die ersten Kreuzer trafen ihre Startvorbereitungen. Aber für eine Flucht war es längst zu spät. Das mordende unsichtbare Etwas war flink. Es musste einen großen Zugriffsbereich haben und blitzschnell an wechselnden Orten zuschlagen können.
    „Wir starten!", kam die Meldung von der AURIGOLA. Aber der Bionische Kreuzer hob nicht einmal vom Boden ab. Er war für einen Moment in eine Rauchwolke gehüllt, die sich ins Innere des Schiffes zu verziehen schien. Dann eine Funkmeldung, die nur aus einem ersterbenden Schrei bestand. Und Stille.
    Zehn weitere Kreuzer, die den Start meldeten, schafften die Flucht in den Orbit ebenfalls nicht.
    Einigen von ihnen gelang es, vom Boden abzuheben. Aber sie kamen nicht weit. Nachdem sie einige Meter in die Höhe gestiegen waren, wurden Hilferufe gefunkt. Ihnen war nicht zu entnehmen, was genau an Bord passierte. Es ging daraus nur hervor, dass sich Schreckliches abspielen musste. Kaum in die Höhe gestiegen, sanken die betroffenen Kreuzer wieder auf den Planetenboden zurück. Die Besatzungen antworteten danach auf keine Anrufe mehr.
    „Startmanöver stoppen!", befahl Kommandeurin Arklanza daraufhin. „Wir haben keine Chance zu fliehen. Wir müssen uns der Gefahr auf dem Boden stellen. Es ist dieser Rauch, der uns frisst. An alle Todbringer: Nehmt diese Rauchschwaden unter Beschuss. Aber gefährdet nicht die

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