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2233 - Das Specter

Titel: 2233 - Das Specter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lebendigem Leib verbrennen!
    Oder?
    Zwar traute er Shallowain und seinen Schergen jede denkbare Teufelei zu. Aber wozu sollten sie ihn die ganze Zeit über mitgeschleppt haben, wenn sie ihn jetzt so ansatzlos beseitigten? Die Hitze begann, seine Haarspitzen anzusengen. Das stank scheußlich. He, ich bin nicht katholisch. Nicht einmal Terraner.
    Also lande Ich auch nicht im Fegefeuer, klar? Das Ganze muss ein Irrtum sein, Hohes Gericht. Ein gemeiner, fieser Irrtum! Hallo? Könnt ihr mich hören?
    Ist da jemand?
    Er schloss mit seinem Leben ab. Mal Detair, Fuertone, ehemaliger Raumsoldat und späterer Tierheiler, erklärte sich vor sich selbst und den Sternengöttern bereit, alle seine Sünden abzubüßen.
    Insbesondere die, bei denen rothaarige Terranerinnen involviert waren. Ruhig, da keiner Regung fähig, ergab er sich in sein Schicksal.
    Nur an einem Ort, flehte er inbrünstig, möchte ich, falls ich noch irgendwas mitzureden habe, bitte schön nicht enden: in der Hölle.
    Bei den Fürzen des großen Packmar...
     
    9.
     
    Tango!
    (Vertraulicher Bericht von Shallowain, Cel'Athor der Kralasenen und Kommandant des Raumschiffs LEOTARD, an Ascari da Vivo:) Über uns ertönten Explosionen. Augenblicke später brannte es auch im 32. Stockwerk. Wir waren vom Feuer eingeschlossen.
    Ich ordnete an, die Individualschirme zu errichten und weiter auf Kurs zu bleiben. Dies erwies sich als schwierig. Zwar konnte uns die Hitze nichts anhaben, doch der immer dichter werdende Qualm raubte uns nach wenigen Schritten die Sicht. Handscheinwerfer halfen so gut wie gar nichts, desgleichen aus nahe liegenden Gründen die Infrarot- oder Zoom-Funktion meiner Kunstaugen. Ich befahl, anzuhalten und eine kreisförmige Formation zu bilden, da ich jeden Moment eine Attacke terranischer Truppen erwartete.
    Dann funkte ich über die Jangsho Wran bekannte Frequenz die Überwachungszentrale des Gebäudes an. Ich stellte den Verantwortlichen ein Ultimatum: Entweder sie setzten sofort Maßnahmen zur Brandbekämpfung und Absaugung des Qualms in Gang – oder wir würden erst die eine, dann die andere Geisel außerhalb der IV-Schirme ihrer Träger ablegen, sodass sie ungeschützt waren und binnen kurzer Zeit ersticken beziehungsweise verbrennen mussten.
    Eine weibliche Stimme antwortete mir: „Hier spricht Bounty Errol, Sicherheitschefin des Gebäudes.
    Ob du's mir glaubst oder nicht, Shallowain, für diesen Brand können wir nichts. Wir haben eine Fehlfunktion im Botschaftsrechner und momentan keinen Zugriff auf die Feuerlöscheinrichtungen. Bitte hab etwas Geduld, damit wir Löschroboter schicken können."
    Im Hintergrund erklang ein leises Krächzen: „Einrichtungen, Scheinlichtungen, Schweinsichtungen, Weindichtungen."
    Was sollte das? War dies ein geheimer Kode? Was bezweckten sie damit? Hofften sie vielleicht, mich mit derlei Kindereien irritieren zu können?
    „Du bluffst", gab ich zurück. „Ich aber bluffe nie, wie dir bekannt sein dürfte. Wir übergeben die erste Geisel den Flammen."
    Auf einen Wink von mir ließ der Celista mit dem Decknamen Hattaga die rothaarige Frau zu Boden fallen und trat so weit zurück, dass die Schirmsphäre sie nicht mehr erfasste. „Die Geiseln zu töten bringt dir nichts", rief Errol. Ob ihre Verzweiflung gespielt oder echt war, entzog sich meiner Beurteilung. „Ihr Tod wäre sinnlos. Wir besitzen keine Möglichkeit einzugreifen. Die Biopositronik streitet alles ab und behauptet, es gäbe überhaupt keinen Brand! Und unsere führende Expertin für den Rechnerverbund hast du in deiner Gewalt."
    „Gewalt, Gehalt, gelallt und durchgeknallt."
    Wieder dieses merkwürdige Echo! Was versprachen sie sich bloß davon? „Wenn eure Expertin rote Haare hat, dann fangen diese gerade Feuer. In wenigen Millitontas stirbt sie, Sicherheitschefin. Es sei denn, du tust etwas dagegen."
    An Stelle einer Antwort hörte ich nur Rauschen und Pfeifen. Die Funkübertragung wurde gestört, ob absichtlich oder durch zufällige Interferenzen, ließ sich nicht ermessen. Ein plötzlicher Windstoß fuhr durch den Gang. Die Rothaarige ging in einer Wolke aus Flammen und Rauch auf.
    Ich wies Jangsho Wran an, ihre verkohlte Leiche zu filmen und die Bilder an die Überwachungszentrale zu übermitteln, sobald er wieder Verbindung bekam.
    „Du siehst, dass Shallowain der Hund sein Wort hält", sagte ich, nachdem die Funkstörungen aufgehört hatten. „Unternimm sofort etwas gegen das Feuer und den Rauch, oder Mal Detair ist der

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