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2233 - Das Specter

Titel: 2233 - Das Specter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tölpel, war in Ohnmacht gefallen.
     
    10.
     
    Zeichen und Wunder Kantiran wusste nicht aus noch ein vor Sorge um Mal Detair.
    Wenn er ihn ebenfalls verlor, den letzten, einzigen Freund ... Nicht auszudenken, sollte ihm nach Thereme, seiner großen Liebe, auch Mal genommen werden. Und von der Hand desselben Schurken!
    Konnte das Schicksal denn so grausam sein?
    Immer noch fiel es ihm schwer, sich zu konzentrieren, wegen der quälenden, bohrenden Kopfschmerzen. Allerdings beeinträchtigten sie ihn längst nicht mehr so arg wie zuvor – ein Zeichen dafür, dass sich der Abstand zu den PIEPERN weiter vergrößerte.
    „Willst du den Hund allen Ernstes entwischen lassen?", fragte er Bounty Errol heiser. „Wenn du glaubst, Mal damit das Leben zu retten, so irrst du. Shallowain wird ihn entweder umbringen oder in arkonidische Gefangenschaft überführen –was ebenfalls einem Todesurteil gleichkommt."
    „Das ist mir bewusst. Bitte beruhige dich", antwortete die Frau in dem lächerlichen Piratenaufzug.
    Wenigstens hatte sie ihren Papagei endlich in einen schallisolierten Käfig gesperrt. „Wir warten auf unsere Chance. Im 28. Stockwerk habe ich Einsatzkräfte stationiert. Aber du weißt so gut wie ich, dass wir äußerst vorsichtig agieren müssen. Shallowain macht keine leeren Drohun..." Sie brach ab und deutete auf einen Holokubus, der sich soeben ohne jegliches Zutun aufgebaut hatte. „He! Was ...?"
    Der Kubus produzierte eine schematische, dreidimensionale Darstellung des dritten und vierten Gebäudeabschnitts.
    Sieben eng beieinander stehende, rot blinkende Punkte, neben denen die jeweiligen energetischen Signaturen eingeblendet waren, zeigten an, dass sich Shallowains Gruppe im 29. Stockwerk aufhielt. Das entsprach ihrer Ortung.
    Es flackerten aber noch zwei andere, grüne Symbole, und zwar zwei Ebenen höher, in der 31. Etage!
    Drei, vier Herzschläge lang blieb das Holo unverändert. Dann dehnten sich die grünen Lichtpunkte aus, verschmolzen und wurden zu einem quadratischen Bildschirm. Die typische Weitwinkelaufnahme einer Überwachungskamera erschien.
    Sie zeigte eine kleine Abstellkammer. Und darin, mit lang ausgestreckten Beinen auf dem Boden sitzend, den Oberkörper jeweils in eine Ecke gelehnt, zwei Gestalten. Beiden hingen rote Haare ins Gesicht. Dennoch bestand kein Zweifel, um wen es sich handelte. „Wie ... wie ist das möglich?", hörte sich Kantiran stammeln.
    Bounty dirigierte vier der Feuerwehrmänner, welche die letzten Glutnester bekämpften, zu der Besenkammer. Es waren tatsächlich Mal Detair und Filana Karonadse, die sie dort vorfanden: bewusstlos und paralysiert, doch ohne eine einzige Brandwunde oder sonstige Verletzungen.
     
    *
     
    (Bericht Shallowain:) Ich hielt mich nicht mit Spekulationen darüber auf, was wir gerade erlebt hatten und mit welchen Mitteln die Illusionen erzeugt worden waren. Schlimm genug, dass wir nun ohne Geiseln dastanden. Und dass die Terraner das ebenfalls wussten.
    „Ihr könnt es auf die harte Tour haben, Hund", erklang Errols vor Triumph triefende Stimme, „oder um vieles einfacher, indem ihr kapituliert. Wir haben das Gleitertaxi wieder abbestellt. Ihr kommt hier nicht mehr raus, lebend schon gar nicht."
    Ich schaltete ab. „Alternativpläne?" .„In diesem Stockwerk befindet sich ein kleiner Transmitterraum", sagte Tran-Atlan. Er blickte fragend zu Jangsho Wran. „Außer Betrieb", antwortete der Computerspezialist. „Die Chancen stehen sechzig zu vierzig, dass ich die Sendegeräte rechtzeitig reaktivieren kann."
    „Und das ist immer noch höher als die Wahrscheinlichkeit eines zuverlässigen Transports", ergänzte Tran-Atlan.
    Wir alle wussten, dass seit der Erhöhung des Hyper-Widerstandes im Schnitt jeder zweite Transmitterdurchgang fehlschlug. Was nicht etwa bedeutete, dass man nicht abgestrahlt wurde. Sondern vielmehr, dass man nicht im Empfangsgerät ankam.
    „Wir wagen es dennoch", entschied ich.
    Alles war besser, als erneut in die Klauen der Terraner zu fallen. Ich hätte es nicht ertragen, abermals in die selbstzufriedenen Fratzen Reginald Bulls, seiner Gespielin Fran Imiths und ihres gemeinsamen Schützlings, des Mischlings, Attentäters und dreckigen Überläufers Kantiran, blicken zu müssen. Wir hätten versuchen können, uns den Weg nach unten freizuschießen. Ich hielt es jedoch für ein Ding der Unmöglichkeit, auf diese Weise zu siegen. Mehr als dreißig Stockwerke trennten uns von dem Geheimgang. Selbst wenn wir sämtliche noch

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