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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein, die sie auf zahlreichen anderen Planeten anwerben", berichtete Kokon Kotan, der die Öffentlichkeit immer wieder suchte, während Dando sich mehr und mehr zurückzog. Die finanziellen Mittel der Caiwanen waren weitgehend erschöpft, und die Arkoniden verweigerten jede Hilfe, die über das Nötigste hinausging. Owara Asa Tagakatha schrieb in seinen vielen Predigen immer wieder Dando Gentury die Schuld an allen Schwierigkeiten zu, die sich nach dem Ende des Bergbaus eingestellt hatten. Er nutzte jede sich bietende Gelegenheit, die Ablösung Genturys aus dessen Amt zu fordern.
    Bislang vergeblich, wenngleich die Stimmen gegen Dando mehr wurden. Die Armut der Bevölkerung spielte dem Priester in die Hände.
    Eins hörte sich den Bericht seines Freundes ruhig an, um anschließend sein Haus am See zu verlassen. Auf einer kleinen Antigravplattform flog er in die Berge hinaus und überquerte sie, um danach die Einsamkeit der Wüste zu suchen. Einige Male blickte er zum Kupfermond hinauf, der sich blass am Tageshimmel abzeichnete. Er wollte sich davon überzeugen, dass er den richtigen Zeitpunkt für sein Vorhaben gewählt hatte. Er hatte nur Aussichten auf Erfolg, wenn der Kupfermond hoch genug am Himmel stand.
    Mitten in der Wüste landete er, nachdem er eine kleine, unbewohnte Oase mit einem winzigen Wasserloch und etwas Gestrüpp ausgemacht hatte, das ihm Schutz vor dem kühlen Wind gewährte.
    Er war sicher, dass es so weit draußen in der Wüste keine wilden Tiere gab, die ihm gefährlich werden konnten. Wie es die Tradition erforderte, wusch er sich die Hände zunächst mit dem weißen Sand der Wüste und dann mit dem Wasser der Oase. Nachdem er sich so vorbereitet hatte legte er das seidige Tuch ab, das seine Brust bedeckte und die Tätowierungen verbarg, die ihm Arkoniden zugefügt hatten, um ihn zu bestrafen und zu demütigen.
    Er verharrte stehend über eine Stunde auf der Stelle, um Ruhe zu finden und sich ganz auf die Götter zu konzentrieren, von deren Existenz, Macht und Einfluss er nach wie vor überzeugt war. Er bat sie um Kraft für sein Volk und für sich.
    Schließlich legte er sich mit dem Rücken auf den Boden und wartete. Es verging eine geraume Zeit, bis er die ersten Schaspaken fühlte. Sie kamen aus dem sandigen Boden herauf und drangen in die Schlitze ein, die sich auf seinem Rücken befanden. Sie begannen augenblicklich damit, seinen Körper zu entgiften.
    Dieses Mal aber wollte er mehr von ihnen als diesen Dienst. Als sie ihre Arbeit verrichtet hatten, nahm er eine Verbindung auf geistigemotionaler Basis mit ihnen auf. Die Voraussetzungen dafür hatte er zuvor mit Hilfe der Meditation und der vollständigen geistigen Versenkung in sich selbst geschaffen.
    Theoretisch hätte das auch jeder andere Caiwane gekonnt, und früher, vor sehr langer Zeit, war es womöglich auch hin und wieder im Rahmen irgendwelcher animistischer Rituale praktiziert worden.
    Seit die Caiwanen die Götter kannten, war dieser Brauch allmählich eingeschlafen. Zumal er keinen direkten praktischen oder religiösen Nutzen mehr hatte. Dando hatte sich daran erinnert, es war eines der stärksten und machtvollsten Bänder zwischen dem Planeten und seinen Bewohnern.
    Der Erfolg seiner Aktion war auf einer tiefen, emotionalen Ebene spürbar: Ein Band der Verständigung baute sich auf, das zunächst nur seine nähere Umgebung erfasste, sich dann jedoch weiter und weiter ausdehnte, bis es nach beinahe zwei Stunden den gesamten Planeten umfasste. Sinneseindrücke überschwemmten ihn, dass es schmerzte, doch er hielt aus. Auf diese Weise empfing er einen Wust von Informationen von nahezu jedem Ort Caiwans, an dem sich Schaspaken aufhielten, und auch die Gedanken von Caiwanen, die gerade selbst in Kontakt zu Schaspaken standen: Ihm flössen Informationen über die Zustände überall zu, auch aus jener Region, in der die Arkoniden vertragswidrigen Bergbau betrieben und versuchten, roten Khalumvatt abzubauen.
    Die Schaspaken lebten auch hier überall im Boden verborgen. Da es in diesem Bereich jedoch nur sehr wenige Caiwanen gab, mit deren Sinnen sie die Umgebung erfassen konnten, erhielt er nur ein recht vages und ungenaues Bild. Immerhin bestätigte sich, dass die Arkoniden roten Khalumvatt abzubauen versuchten. Die Ergebnisse ihrer Anstrengungen waren dürftig.
    Als es Dando gelang, seine Aufmerksamkeit auf diese Orte zu bündeln, begriff er, dass sich überall in der Nähe der Hyperkristalle Schaspaken aufhielten -und

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