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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weißer in dieser Art begegnet. Arkoniden waren hochmütig, abweisend und kalt. Wenn er versucht hatte, mit ihnen zu reden, hatten sie zunächst einmal ihre roten Graswölfe auf ihn gehetzt. Die Raubtiere hatten ihn zu Boden geworfen und ihm die Zähne in den Nacken gebohrt. Auf diese Weise hatten sie ihm zu verstehen gegeben, dass er in ihren Augen nicht mehr als ein Wilder war, der ihnen zunächst einmal Respekt zu erweisen hatte, bevor er den Mund aufmachen durfte.
    Dieser Arkonide aber sprach mit ihm, als sei er gleichrangig. Dando war misstrauisch. Er glaubte an einen üblen Trick und war darauf gefasst, plötzlich von einem Graswolf angegriffen zu werden. Als er nur noch wenige Schritte von seiner Plattform entfernt war, entdeckte er den kleinen Gleiter, mit dem der Arkonide gekommen war. „Du solltest dich in Sicherheit bringen", empfahl er ihm. „Wie lange brauchst du bis zu deinem Gleiter?"
    „Ich werde ihn nicht aufsuchen."
    „Dann bist du in ein paar Minuten tot."
    „Warten wir es ab."
    Dando klappte seine Hörmuschel, die seinen Kopf wie eine Kapuze überzog, nach hinten und zog sie eng an den Kopf. Während er seine Hand nach dem Steuerhebel der Antigravplattform ausstreckte, schoss es aus dem wirbelnden Staub heran. Erschrocken erfasste er, dass die Rharhyra näher waren, als er vorhergesehen hatte. Klein, braun und ungemein schnell flatterten sie heran. „Pass auf deine Augen auf!", schrie Dando dem Arkoniden zu, während er selbst mit heftigen Handbewegungen die Vögel davon abhielt, ihm die Augen auszupicken. „Komm zu mir!", rief Kantiran. „Ich schütze dich."
    „Die Rharhyra sind nicht die eigentliche Gefahr", sagte er, während er auf die Plattform sprang und startete. „Der Rhyra ist es."
    Der Arkonide verstand ihn nicht. Wie konnte er auch. Wie hätte er wissen sollen, dass die kleinen Vögel nur dazu da waren, das Opfer zu blenden, sodass es hilflos war. Sobald sie ihr Ziel erreicht hatten, konnte es nicht mehr fliehen, und dann konnte der relativ langsame Rhyra herankriechen und es töten.
    Entsetzt erkannte Dando, dass er zu lange mit der Flucht gezögert hatte, um Kantiran zu helfen. Der Schwärm der Rharhyra wuchs auf so viele Tiere an, dass er sich nicht mehr auf die Steuerung der Plattform konzentrieren konnte, sondern nur noch mit wirbelnden Armen versuchte, sie abzuwehren.
    Trotz aller Mühen konnte er nicht verhindern, dass ihn einige Schnabelhiebe trafen, die glücklicherweise jedoch seine Augen verfehlten. Mit dem Knie stieß er gegen den Steuerhebel. Die Plattform neigte sich zur Seite, er verlor den Halt und stürzte hinab, verfolgt von einem schrill schreienden Schwärm aggressiver Vögel.
    Vorsichtig und in demütiger Haltung näherte sich Owara Asa Tagakatha dem Bereich der Arkoniden, der nach wie vor durch einen nun allerdings lockeren Gürtel von Robotern abgeriegelt wurde. Einige Arkoniden, die in der Nähe im Garten eines der Häuser standen, wurden auf ihn aufmerksam. Einer von ihnen kam ihm einige Schritte entgegen. Der Priester erkannte ihn. Es war Aerbon, der Leiter der Kristallminen, ein Mann, dessen Arbeit in den letzten Monaten weitgehend von Erfolglosigkeit gekennzeichnet gewesen war. „Was führt dich zu uns?", fragte der Arkonide, wobei er ihn heranwinkte.
    Owara ging nun schneller. Er war bereit, alles zu tun, um sich das Wohlwollen Aerbons zu erhalten. Ängstlich blickte er zu einem der Gärten hinüber, vor dem sieben rote Graswölfe auf dem Boden lagen, einer wie der andere den Kopf auf die nach vorn gestreckten Pfoten gelegt und die gelben Augen weit geöffnet. Er spürte förmlich, wie sie ihn beobachteten, bereit, auf ein Kommando hin sofort anzugreifen. „Wenn es dir recht ist, möchte ich mit dem Tato sprechen", schlug er vorsichtig vor. Auf keinen Fall wollte er den Eindruck erwecken, der Leiter der Minen sei nicht wichtig genug.
    Aerbon strich sich das silberweiße Haar in den Nacken zurück. Aus roten Augen blickte er ihn von oben herab an, und der Priester erkannte, dass er einen Fehler gemacht hatte. „Natürlich möchte ich dir vorher sagen, was ich zu berichten habe", fügte er seinen Worten eilfertig hinzu. „Es geht um roten Khalumvatt und wie ihr ihn aus den Bergen gewinnen könnt. Möglicherweise gewinnen könnt. Falls es gelingt, etwas zu ändern."
    Owara spürte, wie die Federn an den Rückseiten seiner Arme schlaff nach unten sanken. Seine Knie schienen an Stabilität zu verlieren, und die Schaspakenschlitze auf seinem Rücken

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