Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mascantin Ascari da Vivo ihr neues Gesicht in einer spiegelnden Fläche betrachtete. Als sie ihn bemerkte, wandte sie sich sofort dem Monitor auf ihrem Arbeitstisch zu, auf dem eine Reihe von Daten wiedergegeben wurde. Sie bezogen sich auf den Bergwerksplaneten Caiwan, der für sie die nächste Möglichkeit darstellte, sich mit Hyperkristallen zu versorgen.
    Ihr Gesicht war ausdruckslos geworden, fast maskenhaft. Noch war ihr Mienenspiel nicht so natürlich, wie es vor dem schrecklichen Ereignis gewesen war, das sie beinahe das Leben gekostet hätte und das ihr Gesicht entsetzlich entstellt hatte. Mittlerweile war es wiederhergestellt worden. Wer sie nicht kannte, konnte kaum einen Unterschied zu dem ursprünglichen Zustand feststellen. Wer jedoch wie Kraschyn täglich mit ihr zusammen war, erkannte die feinen Unterschiede sehr wohl.
    Ihre Blicke begegneten sich, und er wich rasch zu dem Monitor aus. Caiwan war zu dem vielleicht wichtigsten Planeten in diesem Bereich der Galaxis geworden. Eine zusammenhängende Volkswirtschaft Arkon gab es nicht mehr. An ihrer Stelle waren zahlreiche ökonomische Inseln entstanden, die erst wieder miteinander kommunizieren und irgendwann im Verlauf der Zeit wieder zusammenwachsen würden. „Was machen wir mit Caiwan?", fragte sie. „Stellen wir den Planeten unter militärische Verwaltung, oder lassen wir diese Welt weiterhin privatwirtschaftlich organisieren?"
    „Ich habe mir die Erträge angesehen", antwortete er, während er sich ihr gegenübersetzte. „Es gibt Probleme, die wir nicht missachten dürfen. Es gefällt mir ganz und gar nicht, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass wir ohne die Caiwanen keine ausreichenden Erträge erzielen."
    Die beiden Mascanten diskutierten noch einige Zeit über ihr Vorgehen auf dem Planeten Caiwan und entschieden sich dann für die privatwirtschaftliche Variante. Sie waren sich einig darin, dass sie ein wachsames Auge auf Caiwan haben würden. Um möglichen Schwierigkeiten wirksam begegnen zu können, schickten sie zwei Kelchschiffe vom Ultraschlachtschifftyp der GWALON-Klasse dorthin
     
    4.
     
    Der Wind trug den feinen gelben Sand der Wüste heran. Wirbel ließen kleine Staubsäulen aufsteigen.
    Zugleich ertönte ein unheilvolles Brummen, das sich in den Büschen und Stachelgewächsen zu fangen schien, um dort die feinen Pflanzenfasern in Schwingungen zu versetzen. Die Geräusche scheuchten einen Vogelschwarm auf. Heftig protestierend rüttelte ein großer Raubvogel über der Oase. Er stieß schrille Schreie aus, die wie Dolche auf Dando Gentury herabstießen und ihn erschauern ließen. „Kantiran", sagte er, wobei er unwillkürlich zurückwich. „Bist du gekommen, um mich zu töten? Dann solltest du dich beeilen, weil es sonst ein anderer übernimmt."
    „Ich weiß", entgegnete der Fast-Arkonide in offensichtlicher Gelassenheit.
    Dando blickte ihn verblüfft an. Mit einer solchen Antwort hatte er nicht gerechnet. „Was weißt du?"
    „Dass wir in großer Gefahr sind. Es kommt etwas auf uns zu, was gefährlich für dich werden könnte, wenn wir noch mehr Zeit verlieren. Wir sollten verschwinden."
    „Wir?"
    „Du interessierst mich."
    Dando klappte seine Hörmuschel langsam weiter nach vorn. Er fing die Geräusche seiner Umgebung auf und erkannte, dass sie in der Tat nicht mehr viel Zeit hatten, sich in Sicherheit zu bringen. Schon vernahm er das helle Singen der Rharhyra, die noch in den Staubwirbeln verborgen, dabei jedoch schon bedrohlich nahe waren. „Ich denke nicht, dass sich ein Arkonide wirklich für einen Caiwanen interessiert", gab er kühl zurück.
    Entschlossen schritt er auf die freie Fläche zwischen den Büschen zu, auf der seine Antigravplattform parkte. Die Zeit wurde knapp. Allzu schnell rückte die Gefahr heran. Er musste starten, bevor es zu spät war. „Ich komme von einem anderen Planeten, um auf Caiwan als Prospektor zu arbeiten und nach Khalumvatt zu suchen", sagte der Hagere eilig. „Ich bin nicht hier, um den Arkoniden zu helfen, sondern den Caiwanen, die offensichtlich Hilfe benötigen. Dafür beteiligt ihr mich und meinen Mitarbeiter angemessen am Gewinn. Eine lukrative Angelegenheit. Mein Mitarbeiter und ich sind seit einigen Tagen hier, und ich habe bereits erste Erfolge zu verzeichnen. Ich habe Khalumvattvorkommen gefunden."
    Als der Fast-Arkonide die Hand nach ihm ausstreckte, wich er ihm geschickt aus. Dabei spürte er, wie sich die Schaspakenschlitze auf seinem Rücken verengten. Noch nie war ihm ein

Weitere Kostenlose Bücher