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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klären, worin genau ihre Macht über die Kristalle begründet liegt - Pheromone, Laute, fünfdimensionale Schwingungen oder sonst was - und ob sie diese Macht fortwährend oder nur durch einen Stimulus einsetzen."
    Er führte den Priester hinaus. „Ausgezeichnet", lobte er den Priester. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Owara.
    Ich wollte, mehr Männer wie du würden mit uns zusammenarbeiten."
    Am Ausgang blieb er stehen und ließ Tagakatha gehen. Sein aufgedunsenes Gesicht war starr und ausdruckslos. Es ließ nicht erkennen, welche Gedanken und Gefühle sich hinter der hohen Stirn entwickelten.
    Dando war wie betäubt. Vogelgeschrei umgab ihn. Er spürte die hackenden Schnäbel der Vögel, und er hob beide Arme vor das Gesicht, um seine Augen zu schützen. Zugleich krümmte er sich und drehte sich zur Seite, um sich bei dem zu erwartenden Aufprall abrollen zu können. Er stürzte gegen die relativ weiche Flanke einer Sanddüne, glitt daran hinunter und registrierte überrascht, dass es still um ihn geworden war.
    Die Vogelstimmen waren verstummt.
    Sein erster Gedanke war, ein Schnabelhieb habe seine Gehörnerven getroffen, doch schon im nächsten Moment verwies er diese Möglichkeit ins Reich der Fantasie. Ein Vogel musste einen wenigstens handlangen und sehr spitzen Schnabel haben, um dieses Nervenzentrum unterhalb seines Kinns erreichen zu können.
    Er schlug die Augen auf und blickte blinzelnd zu dem Fremden hoch, der sich Kantiran nannte, der ihm nun gegenüberstand und nicht die geringsten Anstalten machte, sich vor dem Rhyra und den Rharhyra in Sicherheit zu bringen.
    Langsam richtete er sich auf. Seine Antigravplattform lag etwa hundert Schritte von ihm entfernt im Wüstensand. Sie sah nicht so aus, als sei sie noch zu gebrauchen. Der Rhyra kauerte mit vier Säulenbeinen und seinem schweren Stachelpanzer auf einer leichten Anhöhe und stierte aus blutunterlaufenen Augen zu ihm herüber. Der ganze Schwärm der Rharhyra-Vögel hatte sich um ihn herum niedergelassen.
    Rhyras waren langsam, aber sie gaben nie auf. Daher war das Verhalten dieses Exemplars ungewöhnlich. Dando Gentury hatte noch nie von einem Räuber dieser Gattung gehört, der die Jagd auf eine einmal ausgewählte Beute aufgegeben hätte. Daher wartete er darauf, dass die Vögel erneut aufstiegen und ihn angriffen, um ihn hilflos und damit erreichbar für den Rhyra zu machen.
    Ein arkonidischer Gleiter schwebte heran. Schrammen und Beulen an der Maschine ließen ebenso wie zahlreiche Reparaturflecken an ihrer Außenhaut erkennen, dass sie ein beträchtliches Alter aufzuweisen hatte.
    Der Gleiter setzte neben ihnen auf, und ein wahrer Koloss von einem Arkoniden stieg aus, ein fetter, zotteliger Kanish von einem Mann, der direkt aus einer der Höhlen in den Bergen gekommen zu sein schien.
    Dando blickte irritiert von ihm zu Kantiran und von diesem zu dem Rhyra, der nach wie vor auf der Stelle verharrte. Keiner der beiden Arkoniden schien sich für diesen gefährlichen Wüstenpredator zu interessieren. „Das ist mein Freund Detair", sagte Kantiran.
    Der Caiwane wich nicht zurück, aber er kreuzte die Arme vor der Brust, sodass seine Hände auf den Schultern lagen. Eine deutliche Geste der Abwehr, die jeder Bewohner dieses Planeten verstanden hätte. Die beiden Arkoniden schienen sie nicht zu bemerken. „Detair ist ebenso wie ich als Prospektor gekommen", fuhr Kantiran fort. „Aber ihr seid fast wie Arkoniden", gab Dando zurück. „Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich gute Erfahrungen mit Arkoniden gemacht habe."
    „Ich schlage vor, wir setzen uns in den Gleiter. Da sind wir sicher. Der Rhyra ist hungrig. Er hat lange auf Beute verzichten müssen. Ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch davon abhalten kann, uns anzugreifen."
    Dando zögerte nicht länger. Er wusste, wie gefährlich diese Raubtiere waren. Daher ging er zum Gleiter und setzte sich hinein. Dabei ließ er Kantiran keinen Atemzug lang aus den Augen. Unsicher fragte er sich, ob er ihn falsch verstanden hatte. Nachdem er eine Hypnoschulung genossen hatte,' beherrschte er die Sprache der Weißen recht gut, doch gab es immer noch Feinheiten, die sich ihm nicht erschlossen. „Du hast Verbindung mit dem Rhyra?", fragte er, als sich die Türen des Gleiters geschlossen hatten. „Wie kann das sein?"
    „Ist das so schwer für dich zu verstehen?" Kantiran schien nicht weniger verwundert zu sein als er. „Hast du nicht selbst mit Tieren kommuniziert? Oder genauer:

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