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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von den Arkoniden angelegten Raumhafen, um Hyperkristalle aufzunehmen und zu fernen Werften zu bringen. „Das reicht. Es ist mir eine Ehre, dass ich dir helfen konnte. Ich hätte nie für möglich gehalten, Dando Gentury in einer solchen Situation vorzufinden. Gefangen und eingesperrt wie ein Tier und hermetisch abgetrennt von den Schaspaken. Wer wollte dich umbringen?"
    „Ich kann mich nur wiederholen", entgegnete der Sprecher der Caiwanen. „Ich habe keine Ahnung."
    Die Konturen wurden schärfer. Allmählich zeichnete sich ein Gesicht mit seinen Einzelheiten ab.
    Es kam ihm bekannt vor. Ihm fiel auf, dass sein Retter ein kompliziert erscheinendes Gerät in den Armen hielt, offenbar die Waffe, mit der er die Pfeile verschossen hatte. „Ich bin Kokon Kotan, Ingenieur", stellte sein Retter sich vor. Er kreuzte die Arme vor der Brust und neigte als Zeichen seiner Ehrerbietung den Oberkörper nach vorn. „Wir haben uns lange nicht gesehen. Ebenso wie du bin ich aus Gentury. Erinnerst du dich nicht an mich? Als wir noch Kinder waren, haben wir beiden uns mal geprügelt. Es war unter der Astronösche, dem größten Baum in unserem Dorf. Ich war einige Jahre jünger als du, aber das hat mich nicht davon abgehalten, mich mit dir zu messen. Beinahe hätte uns eine Liebakatze erwischt."
    Er lachte. Dando streckte ihm die Hand entgegen, und sie blickten sich lange an. Nur zu gut erinnerte er sich an diesen Jungen, der damals so wild und jederzeit zu einer Prügelei bereit gewesen war.
    Kokon Kotan ergriff die Hand. „Ich bin sicher, dass bereits jetzt über den ganzen Planeten verbreitet wird, was man dir angetan hat.
    Es wird nicht lange dauern, bis man den Täter ermittelt hat. Man wird ihm alle Knochen im Leibe brechen für das, was er getan hat."
    „Das wird sich weisen." Dando interessierte sich weniger für die Aufklärung des Anschlags als für den jungen Mann, der vor ihm saß. Er gehörte zu jenen, die voller Begeisterung und Wissensdurst lernten und forschten. Es war, als habe das caiwanische Volk über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende hinweg geschlafen und sei erst jetzt erwacht. Ungeahnte Tugenden machten sich bemerkbar.
    Mehr denn je war man sich der eigenen Werte und der eigenen Kultur bewusst geworden. Die jungen Caiwanen versuchten nicht, die Arkoniden nachzuahmen, obgleich sie sich für jedes Detail ihrer Technik interessierten. Sie bewahrten ihre Eigenarten und entwickelten eine eigene Technik, so, wie es Kokon Kotan mit seinem Bogen getan hatte. Möglicherweise gab es eine effektivere Technik, bemerkenswert aber war, dass der Ingenieur in der Lage gewesen war, einen roten Graswolf zu töten. Dafür hätte keine von den Caiwanen bisher eingesetzte Waffe ausgereicht. „Wieso bist du hier in der Gegend?"
    Kokon Kotan hob lächelnd einen Pfeil, den er aus einem Köcher auf seinem Rücken zog. Zugleich stülpte er seine kapuzenartige Hörmuschel weit über den Kopf nach vorn, um besser hören zu können. Dando Gentury hatte leise gesprochen. Das tat er oft und vor allem dann, wenn die Konzentration derer gefordert war, denen er etwas mitzuteilen hatte. Er hatte gelernt, dass Lautstärke und Intensität der Sprache nicht weniger wichtig waren als der Inhalt des Gesagten. „Ich habe diesen Jagdbogen gebaut und wollte ihn ausprobieren. Deshalb war ich hier. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich glaube, ich bin der erste Caiwane nach Siffray, der einen Graswolf erlegt hat."
    „Siffray hat vor Jahrhunderten gelebt. Niemand weiß genau, wann das war."
    „Umso schöner, dass es mir gelungen ist. Vielleicht werde ich nun ebenfalls zu einer Sagengestalt, von der man noch nach Jahrhunderten spricht."
    Dando lachte, wurde jedoch sehr schnell wieder ernst. „Ich fürchte, das wird nicht der Fall sein, Kokon Kotan. Der Lernprozess, der bei uns in Gang gekommen ist, hat fraglos zur Folge, dass neue Waffen entwickelt werden. Es wird nicht bei einem Bogen bleiben. Und das werden vor allem die Tiere unseres Planeten zu spüren bekommen. Du hast einen Wolf getötet, um mich zu retten. Dafür danke ich dir. Aber viele werden hinausziehen in die Natur und Tiere töten, obwohl es keinen zwingenden Grund dafür gibt. Einfach, weil sie es jetzt können."
    Beschämt legte der junge Ingenieur die Hände vor die Augen. Er hatte verstanden. Im Verhältnis zu seinem recht kleinen Körper hatte er große Hände. Er war mittelgroß und von angenehmem Äußeren. „Du siehst, unser Weg in die Zukunft führt nicht nur ins

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