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2242 - Letoxx der FÀlscher

Titel: 2242 - Letoxx der FÀlscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Zone mit künstlicher Gravitation. Die Mannschaft setzte den Raumer vorsichtig ab. Tief im Rumpf fuhren die Kraftwerke herunter, begleitet von den Dankgebeten der Techniker. Letoxx trat als Erster hinaus. Im SPURHOF herrschte maximal ein drittel g. An der Spitze des Empfangskommandos wartete eine Trakin, die er kannte: Es war – Zerah Axitte!
    Letoxx erschrak, als er sie sah, hinfällig und strapaziert wie eine Greisin, das schwarze Stachelkleid gelichtet. Ihre Augen wirkten leer, die Kiefer kraftlos. Ihre Module waren Arme für Mittellose. Eine Eskorte deckte Axittes Rücken. Keiner der Einzelkämpfer trug Modul-Kanonen, stattdessen waren sie mit Strahlern bewaffnet.
    „Iant Letoxx!", empfing Axitte ihn. In ihren Augen glomm mit einem Mal ein Funke. „Ich ahnte, dass an dir etwas Besonderes ist. Wie bei Gon/Os Gnade kommt du zu diesem Schiff?"
    Er grinste breit. „Darf ich dich zu einer Besichtigung einladen?"
    Letoxx blickte auf Hunderte Vierer und Fünfer, Plane und Kataloge, mit notdürftig montierten Antigravschlitten zwischen sich, die durch den Hangar eilten; kaum dass der Rundgang durch das Schiff beendet war. Zerah Axitte hob die Prothesen und winkte.
    „Entladen!"
    Die Lager waren leer geräumt, bevor es zu einem vernünftigen Gespräch kam. Letoxx verfolgte fassungslos die Geschwindigkeit, mit der jedes nicht befestigte Teil dem Schiff praktisch entrissen wurde.
    „Wenn da unten in Taukirk noch mehr Ware ist, müssen wir sie dringend haben", bestimmte Axitte mit der Gier einer Hungernden. „Ist das so, Letoxx?"
    „Sicher ... Ich könnte einen Pendelverkehr ..."
    „Nein! Vergiss das. Du bleibst hier oben bei uns. Das Schiff kommandiert ein anderer."
    „Aber Herrin, ich ..."
    „Es gibt in Kürze eine Konferenz", sprach Zerah Axitte bedeutungsvoll. „Deine Teilnahme wird von höherer Stelle angeordnet."
    Von höherer Stelle. Aus dem Mund einer Eins-Katalog Erster Klasse bekam der Ausdruck einen Beigeschmack, der Letoxx schwindeln machte.
    Er machte sich mit dem Gedanken vertraut, dass der weitere Transportverkehr ihm aus der Hand genommen wurde.
    Axitte gab ihm eine Adjutantin mit, die ihn durch den SPURHOF führte. Sie brachten kilometerweite Decks hinter sich, ohne Express-Scheiben, Laufbänder nur im besten Fall. Über Nottreppen stiegen sie von Deck zu Deck. Die wenigen Antigravschächte, die Energie führten, dienten technischem Betrieb. Letoxx sah einen Bruchteil der gigantischen Station: 33 Kilometer vom untersten zum obersten Deck maß sie.
    Doch schon dieser Bruchteil reichte für ein klares Bild: Eine Reihe T/Ateliers stellten Archaische Technik her, doch der Ausstoß war gering bis kläglich, der Rauminhalt von SPURHOF 11 dagegen endlos.
    Die Zahl der Aggregate, die Energie führten, wuchs mit exponentieller Geschwindigkeit, auch in den Höfen. Doch der Stand, von dem die Reise losging, war erschreckend niedrig. Jedes Bauteil, das aus Archaischer Technik bestand, wurde dringend gebraucht.
    „Wir haben festgestellt", äußerte die Adjutantin, „dass die Katastrophe nur einen begrenzten Teil des Hyperbandes trifft. Die meisten Aggregate in den Höfen arbeiten dabei auf Frequenzen, die gar nicht betroffen sind. Ich meine alles, was mit der DISTANZSPUR in Verbindung steht. Und dennoch ..."
    „Ja?"
    „Wir können nicht die Energie erzeugen, Herr. Energie war schon vorher der Punkt, und jetzt bricht alles weg, weil wir keine Meiler haben."
    „Was ist mit der Steuertechnik?"
    „Natürlich syntronisch", räumte die Trakin ein. „Auch das ist ein Problem."
    Letoxx stutzte plötzlich. „Moment mal ... Soweit ich weiß, gibt's in den SPURHÖFEN keine Hyperzapfer, richtig?"
    „Richtig."
    „Wieso eigentlich nicht?"
    „Weil Hyperzapfung die DISTANZSPUR stört. Die HÖFE haben deswegen stets die Zapfstrahlen zur Sonne verwendet."
    „Aber die Strahlen sind auch versiegt ... Das hab ich selbst gesehen."
    „Die Kalibrierungen stimmten nicht mehr. Und die Steuersyntrons fielen aus. Man müsste das alles neu berechnen und justieren."
    „Das bedeutet ... wir haben die DISTANZSPUR, die grundsätzlich funktionieren könnte, weil es sich um unbeeinflusste Ultra-High-Tech handelt. Und wir haben die Sonnenzapfer, die fast schon Niederschwellen-Technik sind. Die funktionieren ebenfalls, wenn man sie kalibrieren und steuern kann."
    „Exakt." Sie schenkte ihm einen verzweifelten Blick. „Nur wo soll man beginnen?"
    Letoxx fand die Aussicht aufregend. Angenommen, die DISTANZSPUR ginge in

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