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2242 - Letoxx der FÀlscher

Titel: 2242 - Letoxx der FÀlscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allein der eigene, sondern mit Nachrichten von allen Ecken des Planeten. Die Megalopolis erwachte zum Leben. Archaische Technik, ideologisch hoch verteufelt, ging allerorten in Betrieb. Fusionskraftwerke, Positronik-Rechner, Prallfeldgleiter. Prothesenmacher boten Dienste nun im Äther an; Rückbau aufwändigster Module, mit den Mitteln primitiver Technik. Verkehr kam in Gang, in scheinbar exponentieller Geschwindigkeit. Alles auf einem Niveau, das Letoxx dennoch kläglich schien.
    Zum ersten Mal seit Beginn der Katastrophe kam er zur Ruhe.
    Letoxx spürte die Last der letzten Phasen, fühlte sich wie eine Speicherzelle ohne Energie. Immer öfter verbrachte er Stunden in seiner Katalog-Klause, im Stadthaus von Taukirk.
    Er spähte durch das Außenluk in die eisige Gegend – und immer wieder hoch zum fernen Riesen Tan-Jamondi, wenn es Nacht war. Da oben standen die SPURHÖFE. Er wusste nicht einmal sicher, ob es permanent Funkverbindung gab.
    „Vielleicht sind sie längst in die Sonne gestürzt", murmelte er. „Nein ... nein!"
    Dann wandte er sich ab, scannte geistig leer über die Schaltmuster seiner Klause – und blieb an einem falschen Knoten hängen. Letoxx starrte fassungslos auf den winzigen Flecken. Er klappte zurück auf Augensicht. Die Ecke des Raums war leer. Auf dem Metall der Wand klebte ein winziger Brocken Dreck.
    Das war alles. Er ging nahe ran, erneut mit Trakensicht, und scannte, so genau er konnte, das Stück Schmutz. Das kann nicht sein .... Letoxx glaubte einen Sender zu erkennen. Seiner Meinung nach ein MikroSpion. Die Abhörvorrichtung hatte Energie, und sie strahlte mit geringer Stärke einen Strom von Daten ab.
    Letoxx musterte die gesamte Klause durch.
    Es gab einen zweiten Fund, an dem Diktapad, das er für private Memos nutzte. Wer immer die Mikros in seiner Klause angebracht hatte, Letoxx wollte wissen, wer es war und aus welchem Grund. Er ließ beide Vorrichtungen absichtlich in Betrieb. So als wäre er noch ahnungslos.
    Wer immer du bist. Du legst dich mit dem Falschen an.
    Jeder der Spione war stark miniaturisiert. Beide bestanden aus Archaischer Technik. Apparaturen dieser Sorte anzufertigen war nach dem Stand der Technik sehr aufwändig oder unmöglich.
    Letoxx kniff die Augen zusammen. „Sie kommen aus der Tiefenstadt...!", begriff er plötzlich, so undeutlich gemurmelt, dass ein Lauscher keinen Ton verstehen konnte. Wenn das stimmte, war der Fund verzeichnet und beschrieben. So wie jedes andere Fundstück, das die Vier-Plane zu Tage förderten.
    Den kommenden Tag verbrachte er an der Positronik im Untergrund. Er rief niemanden zu Hilfe, schickte die Fünfer fort, die ihn unterstützen wollten, erst recht Didan Gerreth, seinen Adjutanten. Der Datenwust erwies sich als gewaltig, aber gut geordnet. Und in der Tat, im Magazin lagerten 2800 Stück einer Baureihe von Mikrosonden. Letoxx begab sich in die Registerkammer, in der die Ware abgelegt war, und fand einen Entnahmevermerk. Der Vermerk bestand aus einem Aktenzeichen. Den Klartext lieferte ihm die Positronik: Entnahme durch Eins-Plan Erster Klasse Kil Dinike.
    Letoxx lachte laut auf. Es war fast zu einfach.
    Anzunehmen, dass Dinike die Mikrospione nicht nur besorgt, sondern auch angebracht hatte. Er war weiterhin überzeugt, dass sie mit Gerreth unter einer Decke steckte und dass gegen Letoxx ein Komplott geschmiedet wurde.
    Die Frage nach dem Warum war damit nicht geklärt, doch er konnte sich die Gründe denken. Dinike sammelte Belastungsmaterial. Um ihn, Eins-Katalog Dritter Klasse Iant Letoxx, bei nächster Möglichkeit zu stürzen.
    Er riss den Mund auf und lachte laut. Unglaublich, dass sie solche Fehler beging.
    Letoxx orderte ein Kommando Zweier-Einzelkämpfer in der Absicht, Dinike in Haft zu nehmen.
    Die Beweislast reichte. Fragte sich nur, dachte er plötzlich, ob es auch umgekehrt eine Beweislast gab.
    Was hatte Dinike in der Hand? Letoxx erinnerte sich weder an alles, was er in der Klause gesprochen hatte, noch an seine Memos.
    Und Dinike hing mit Didan Gerreth zusammen, seinem alten Feind. Letoxx traute der Geschichte nicht.
    Dinikes Verhaftung löste noch lange nicht das Gerreth-Problem.
    Nein – so nicht!
    Als der Greiftrupp vor ihm stand, bereit zum Einsatz, schickte er die Zweier fort, ohne ein Wort preiszugeben.
    Er musste wissen, was die Gegenseite plante. Dann konnte er entweder zuschlagen, oder er konnte disponieren, wie die Lage es erforderte.
    Letoxx fälschte noch am selben Tag Dinikes Kennung. Er

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