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2242 - Letoxx der FÀlscher

Titel: 2242 - Letoxx der FÀlscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon wieder auslesbar, und sammelte Motana-Wissen.
    Epha-Motana, Vernetzer, Todbringer-Geschütze; die Epha-Matrix, Biotroniken, Planetare Majestäten. Der Tod der letzten Stellaren Majestät, damals in der letzten Schlacht.
    Aber alles, überlegte Letoxx, wirkte merkwürdig bitleer. Wenn die Biokreuzer so gefährlich waren, auf welche Art hatte man sie dann damals ausgelöscht? Eine Waffe, ein Geheimnis? Pure Materialschlacht?
    Alte Zeiten, altes Wissen. In den HÖFEN war kein Weiterkommen, damit hatte er sich abzufinden. Was er brauchte, waren die ältesten verfügbaren Datenquellen des Systems – und die wiederum standen nur an einem Ort zur Verfügung.
    Letoxx orderte einen Traponder zum SPURHOF, der ihn nach Tan-Eis brachte. Am Rand von Taukirk ging das Raumschif nieder, im ewigen Frost der Museumsstadt.
    Er funkte Kil Dinike an und befahl sie ins Stadthaus.
    Sie trafen etwa zeitgleich ein, Dinike mit einem Gleiter aus dem Landeschacht der Kegelraumer.
    „Herr ...?"
    „Wir haben eine Menge zu tun!", rief er. „Hol mir die Archivare aus den Klausen, ich befinde mich auf der Suche nach einem Geheimnis!"
    Dinike brauchte eine halbe Stunde, bis ein kompletter Trupp plus Arbeitsplätze für Letoxx bereitstand.
    Sämtliche Aufgaben waren sekundär, solange die Suche lief. Die Archive hielten Infos ohne Ende vor, auch zum Thema Motana. Doch das, wonach er fahndete, erwähnte keine Datenquelle, jedenfalls keine, die auf Anhieb in den Listen stand. Hatte er geglaubt, dass es so einfach war? Zumindest gehofft, und warum auch nicht. Letoxx' Laune fiel ins Bodenlose.
    „Wir haben zahlreiche nicht erfasste Cluster", erinnerte ihn Kil Dinike lahm. „Manchmal kennen wir die alten Programmsprachen nicht. Es gab da offenbar einige Veränderungen. Manchmal sind die Datenträger abgebraucht. Wir restaurieren sie, Herr, wie du vor deiner Beförderung bereits ..."
    „Das ist gut", versetzte er. „Haltet Ausschau nach den alten Motana-Schlachten. Zur Zeit der Kybernetischen Nächte. Taukirk wird in der kommenden Phase darauf das Schwergewicht legen. Weise das Personal entsprechend an."
    „Mit Priorität?"
    „Drücke ich mich unklar aus?", schnauzte er. „Stufe eins!"
    „Ich gebe die Order an Didan Gerreth weiter."
    Er ruckte unwillkürlich hoch. „Gerreth?"
    „Ich habe ihn befördern lassen und ihm die Abteilung >Alte Daten< übertragen."
    Letoxx hatte die Sache mit den Mikrospionen im Kopf, und das hintergründige Glühen in ihrem Blick bedeutete etwas. Es war ihm nicht recht, von Gerreth und Dinike abhängig zu sein. Dennoch bezog er seine alte Klause, nahe am Stadthaus, und lenkte alles Weitere von da.
    Die Weisung des Direktors ließ keinen Raum für Deutungen. Letoxx war praktisch auf dem Sprung, Zielpunkt Baikhal Cain, zum Rand des Sternenozeans.
    Zerah Axitte fragte täglich nach. Gecent ließ seine Adjutanten bohren.
    Letoxx zögerte dennoch mit dem Aufbruch. Ein Biokreuzer. Todbringer-Kanonen. Baikhal Cain war zu wichtig, ließ er wissen, der Fundus an Schlacht-Trapondern sei zu klein, zu wenig ausgerüstet. Zu wenig zuverlässig für den langen Flug.
    Aber Argumente waren eines – das andere war das Wort des Prim-Direktors.
    „... lässt fragen, wann der Aufbruch Richtung ..."
    „... sollte der Feldzug gegen Baikhal Cain nicht allmählich ..."
    Zweitausend Schiffe meldeten Bereitschaft, die meisten waren Schlacht-Traponder. Die Zahl klang gewichtig – und war doch so gut wie nichts. Gesetzt den Fall, es kam zur Schlacht gegen Bionische Kreuzer, wie wollte er bestehen?
    Wenn keine Klasse da war, auf die er setzen konnte, blieb ihm nur die Masse übrig.
    „Hör zu, Iant Letoxx", sprach Zerah Axitte schließlich über Funk, „du fliegst heute oder du stirbst heute.
    Weil es einen Befehl gibt, vergiss das nicht!"
    „Aber ich warte noch auf ..."
    „Schweig! – Du vergisst dich, Emporkömmling! Du wirst dich hier und jetzt entscheiden, und sei gewiss, dass jedes Wort dem Prim-Direktor zu Ohren kommt. Also, wähle deine Streitmacht!"
    Letoxx schwieg beharrlich, während Zerah Axitte ihm zusah. Seine Streitmacht. Er hätte sie ausgelacht, doch es hätte geklungen wie ein Anfall Hysterie.
    „Ich will achthundert Schlacht-Traponder", presste er schließlich heraus. „Die modernsten Schiffe, die wir haben! Die beste Ausrüstung und die besten Gravo-Pulsator-Geschütze."
    Achthundert entsprach vierzig Prozent der Streitmacht im System Tan-Jamondi.
    Wenn Letoxx Protest erwartet hatte, sah er sich getäuscht;

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