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225 - Kalis Kinder

225 - Kalis Kinder

Titel: 225 - Kalis Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern und Christian Schwarz
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Edelsteine eingearbeitet waren. Der Mann wies aus dem Fenster hinaus, auf eine Reihe von Gebäuden, die tatsächlich wie eine weitläufige Klinik mit einem ausgedehnten Wellness-Bereich aussahen.
    »Sie sprechen Englisch?« Matt stockte kurz, als er sah, dass Atta und die Frauen die Handflächen aneinander legten und sich vor dem fremden Mann verbeugten. »Mein Name ist Maddrax. Das sind meine Begleiter Yann und Aruula.«
    Der ältliche Induu grüßte in die Richtung von Matts Begleitern. Dabei lag sein glühender Blick auf Aruulas nackten Brüsten. Manchmal wünschte sich Matt, sie würde sich nach der Situation kleiden und nicht nach den herrschenden Temperaturen. Aber so war Aruula nun einmal – und wusste sich durchaus ihrer Haut zu wehren, wenn jemand aufdringlich wurde.
    »Namstee. Herzlich willkommen in der Gemeinschaft der Ewigen Jugend. Ich bin Swamui, der Guhru dieses Ortes und der Kliniken. Und ja, ich bin in dieser Sprache bewandert. Sie ist ein Erbe meiner Vorfahren und wird von Generation zu Generation gelehrt. Es verwundert mich allerdings, dass Sie diese Sprache beherrschen, Maddrax.«
    »Stammen Ihre Vorfahren aus einem Bunker, Guhru Swamui?«
    »Dieses Wort habe ich ein paar Mal von meiner Mutter gehört, tatsächlich, weiß aber nicht genau, was damit gemeint ist. Sie müssen mich bei Gelegenheit darüber aufklären – wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Aber gern.« Matt nickte, erfreut darüber, hier auf einen zivilisierten Zeitgenossen gestoßen zu sein. Das war selten auf dieser postapokalyptischen Erde.
    »Ich habe von hier oben gesehen, wie Sie gegen die Tyger gekämpft haben, Maddrax«, fuhr Swamui fort. »Sie besitzen eine Pistool? Sehr interessant. Dieses Modell habe ich noch niemals gesehen.«
    »Kali ke Baktschee«, flüsterte Atta neben ihnen. Sie sagte noch mehr, das Matt nicht verstand.
    »Atta hat recht. Die Biester werden immer dreister. Ohne Pistools wäre der Kampf gegen sie sehr viel schwieriger.« Er lächelte. »Aber das Essen wird kalt. Leisten Sie uns doch Gesellschaft.« Swamui deutete huldvoll auf einen niedrigen Holztisch, der unter der Last von Messingschüsseln und Kerzen zusammenzubrechen drohte. Er bot Platz für gut zwanzig Personen, für deren Bequemlichkeit rote Sitzkissen sorgten.
    Matts Magen machte ein knurrendes Geräusch, als er die Berge an Leckereien sah, die dort auf ihn warteten: weiches Fladenbrot in Bastkörbchen, Reis, Okraschoten, Paprika, Zwiebeln, mit Limonenblättchen bestreute Kichererbsen, Tomaten, in Curry eingelegte Kürbisstücke und eine duftende Suppe aus Kokoscreme. Dazu mehrere gefüllte Kännchen mit Soßen, Schüsseln mit Lassis und Mangocreme.
    Die Frauen nahmen bereits Platz, und auch Karadan sowie zwei ihrer Männer – ein sehr großer, kräftiger und ein gedungener – nahmen auf den Sitzkissen neben Swamui Platz.
    Anscheinend war Karadan so etwas wie Swamuis persönliche Leibwächterin. Immer wieder musterte sie Matt und Aruula mit spöttischen Blicken.
    Die Frauen rückten etwas zusammen und Atta brachte weitere Kissen. Aruula setzte sich auf eines davon und ließ sich auf die Blickduelle mit Karadan ein. Sie suchte sie geradezu.
    Während sie aßen, fragte sie Swamui über ihre Reise aus.
    »Atta erzählt ja wahre Wunder über dieses Luftschiff«, sagte er dann. »Ich hätte es zu gerne ankommen sehen. Nun gut, das ist vorbei. Aber ich wäre dankbar, wenn ich es besichtigen dürfte.«
    »Das lässt sich bestimmt einrichten, bevor wir weiterfliegen«, entgegnete Matt.
    Der Guhru schien enttäuscht. »Aber ihr wollt doch nicht so schnell wieder aufbrechen, oder?«, rief er aus. »Ich hoffte, ihr könntet uns gegen die verfluchten Tyger helfen.«
    Matt sah zu Yann Haggard hinüber. »Nun… wir sind in Zeitdruck. Zwei … nahe Verwandte meines Begleiters warten schon ungeduldig darauf, dass wir sie zu einem wichtigen Treffen bringen. Da bleibt uns für längere Expeditionen keine Zeit.«
    Yann nickte bestätigend. »Meine Brüder im Geiste können nicht ewig warten«, meinte er zweideutig.
    »Das ist bedauerlich.« Der Guhru seufze schwer. »Diese verfluchte Sekte hetzt uns immer wieder ihre Tyger in die Stadt. Sie holen Opfer für ihre furchtbare Göttin.«
    »Für Kali?«, fragte Matt.
    Swamui sah auf. »Ganz genau. Du kennst die Sekte? Sie nennen sich Kali ke Baktsche – Die Kinder Kalis.«
    »Ich habe nur schon von der Göttin gehört«, stellte Matt richtig. »Ziemlich blutrünstige Dinge.«
    »Mit eurem Luftschiff könnten

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