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2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eure Art zu spielen ist. Ich schaffe ein, zwei Figuren am Tag. Und diese Welt ist zwar öde in ihrer Schlichtheit, aber dafür groß. Könnte lustig werden."
    „Ach ja? Wär's auch lustig, wenn ich eine Person zu deiner Überwachung abstelle, die die Dinger einzieht, sobald du sie irgendwo hingestellt hast?"
    „Eher nicht", sagte ich. „Aber wo liegt eigentlich das Problem?"
    „Du machst lauter Männer", sagte sie. „Die fehlen mir eben. Außerdem sind es Männlein."
    „Für Männlein sind sie reichlich gut ausgestattet."
    „Sie freuen sich eben, mich zu sehen." (Das war eine gute Antwort, oder? Bin ich immer noch stolz drauf.) Scho Tschai sah aus, als hätte sie am liebsten etwas durchgebissen. Meine Kehle oder so. „Du denkst, dir kann keiner was, ja? Du denkst, du kannst dir alles herausnehmen?
    Willst du es darauf ankommen lassen, Revoluzzerin?"
    „Nein", sagte ich. „Ich will, dass du mir sagst, warum ich meine Figuren hier drin behalten soll. Sprich mein Mitgefühl an, nicht meine Angst."
    Sie sah irritiert aus. „Du machst dich lustig über mich."
    „Nein."
    Sie sah sich im Atelier um. Dann sah sie mich an. „Du tust der Tochter des Präsidenten weh", sagte sie. „Ich kann doch unmöglich die Erste sein hier, die Männlichkeit in ihre Kunst einbaut."
    „Aber ja. Alle anderen kennen die ungeschriebene Geschichte Laokims. Nur du anscheinend nicht, Hinterweltlerin. Redest anscheinend auch mit niemandem."
    „Rede du mit mir."
    Sie zierte sich noch eine Weile. Ich glaube, sie hätte mich lieber gezwungen, als mich ins Vertrauen zu ziehen. Aber ich umsorgte sie mit Speis und Trank und einem vertraulichen Feuer, und sie taute auf und erzählte.
    Auf Fan-Too gibt es deshalb keine Männer, weil Laokim Macht über Männer hat. Es begann irgendwann in ihrer frühen Pubertät und wurde immer schlimmer. Sie war eine Schönheit, aber daran lag es nicht. Männer verwandelten sich in ihrer Nähe im wahrsten Sinne des Wortes in sabbernde Idioten, die alles für sie taten. „Alles?", fragte ich. „Alles", sagte Scho Tschai. „Glaub mir, sie hat es weidlich ausprobiert in ihren schlimmsten Zeiten. In ihren monströsen Zeiten."
    „Aber warum konnte sie die Männer nicht einfach in Ruhe lassen? Ich muss doch nicht alles tun, nur weil ich es tun kann."
    „Sie hatte es nicht in der Hand. Den Willen eines Mannes zu lenken war die eine Sache.
    Die andere war es zu erleben, wie jeder Mann sich vor ihr krumm machte, um ihre Liebe zu gewinnen.
    Sich zu einem formbaren Klumpen Fleisch machte."
    „Kanntet ihr euch damals schon?"
    „Wir haben uns später kennen gelernt. Am Ende ihrer schlimmen Zeit." Sie öffnete den Schnabel einen Spalt; es stellte vielleicht ein trauriges Grinsen dar. Vielleicht aber auch ein wehmütiges.
    Nach einer Weile fragte ich: „Wie sind ihre Leute damit klargekommen? Die Väter vor allem?"
    „Bei Laokims >Leuten< läuft das anders. Die überlassen es nicht dem Zufall, wessen Vaters Kind jemand wird. Sobald sich eine Frau für einen Partner entscheidet, wird die Empfängnis vorgenommen, und Punkt. War' ja noch schöner - wie die Tiere."
    So hat sie wirklich gesagt, Leute. Genau wie in den Lehrfilmen. Wie kann eine Gesellschaft freiwillig auf dieses große Verbindende der unwillkürlichen Empfängnis verzichten? Ich meine, ich habe zwar bisher nur mit Arfledd Sex gehabt, aber wer weiß, wie das ist, wenn ich mal schwanger werde - wessen Gene sich dann alles angesammelt haben in meiner körpereigenen Samenbank?
    Vorausgesetzt natürlich, wir alle sehen uns wieder. Oder ich komme sonst wie von hier weg. „Gut", sagte ich jedenfalls zu Scho Tschai. „Wie sind ihr Vater und ihre Mutter damit klargekommen?"
    „Sie ist ohne Mutter aufgewachsen. Und ihr Vater hat ihr diesen Frauenteil des Anwesens eingerichtet, als klar wurde, dass die Ärzte ..."
    „Ja?"
    „... dass sie nichts gegen ihre merkwürdige Gabe ausrichten konnten. Und sie haben wirklich alles versucht."
    „Was heißt das: alles?"
    „Das zu erzählen steht mir nicht zu", sagte Scho Tschai. Sie stand auf. „Kann ich der Tochter des Präsidenten ausrichten, dass du auf weitere herumwandernde Männerbilder verzichten wirst?"
    Ich blieb sitzen. „Kannst du. Aber ich werde es ihr selbst sagen."
     
    8.
     
    Am Teich der Trideage
     
    In den Nebelschwaden über dem Teich war am anderen Ufer kurz das Schimmern eines Helmes zu sehen. Rorkhete war an seinem Platz. Sehr gut.
    Rhodan sah nach oben und fand tatsächlich die Stelle, an der

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