Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dann nimm dieses Messer und trenn dir den Arm ab. „Aber natürlich, Schatz", sagst du. Und nimmst das Messer, es ist so ein automatisches zum Schälen, schaltest es ein, und wrrrrrr fängst du an, dir das Fleisch vom Arm zu säbeln. (Es ist ganz schwarz um uns herum, der Traum spielt in einer Höhle.
    Knöchelhohes Wasser darin. Es leuchtet. Blutstropfen blühen auf unter dir, sammeln sich zu einer Wolke.) „Wenn du mich aus freien Stücken lieben würdest, hättest du das nie getan", sage ich. „Ich habe dich dazu gezwungen."
    „Aber nein, Schatz. Du hast mich nicht gezwungen", sagst du. Und setzt das Schälmesser am Oberschenkel an. „Ich tu das freiwillig. Schau. Schau, wie ich dich liebe."
    Und es macht wrrrrr, und ich schaue und schaue und begreife, dass ich nur träume, und will schreien, aber irgendwie bekomme ich den Mund nicht auf, den Schrei nicht raus, aber ich weiß, es ist ein Traum, also schiebe ich mir alle Finger in den Mund, zwänge sie richtig rein zwischen die Lippen, und dann reiße ich ihn auf, und der Schrei kommt raus, und ich wache wiepend auf, und der Halo scheint durchs Fenster auf die Schimtakerne, und ich würde mich jetzt so gern an dich kuscheln und dich murren hören, dass dir gerade sowieso schon dermaßen warm sei, weil ich dann wissen würde, dass du mich liebst, aus freien Stücken, aber du bist nicht da.
    Nesse, der die Situation hier allmählich tierisch an die Substanz geht PS: Diese Wortwahl: „aus freien Stücken". Mitten während einer Selbstzerstückelung.
    Träume können so fies sein
     
    9. (Kapitelabfolge falsch)  
     
    Asylkapsel
     
    Rhodan sah zu Lyressea. „Und das Feld? Kannst du damit etwas anfangen?"
    „Nein." .„Na gut." Er sah sich um. Vom Staub abgesehen war alles sauber, leer. Er machte sich auf den Weg zur Treppe zurück. „Ich gehe einen Stein holen."
    „Bah! Wozu?" Rorkhete stützte sich auf sein Gewehr, trat mit der einen Stiefelspitze gegen den anderen Absatz und zog den Fuß heraus. Der derbe Stiefel fiel um. Rorkhetes plumper Fuß war nackt, ledrig, geschwärzt um die Knöchel herum. Und nass.
    Der Shozide hob den Stiefel auf, führte ihn kurz unter den Helm - ein schmatzendes Geräusch war zu hören -, dann schleuderte er ihn mitten in das goldene Feld.
    Der Stiefel flog nicht trudelnd zum Höhlenboden hinab, sondern verschwand. „Ein Desintegratorfeld?", fragte Rhodan. „Transmitter wäre mir lieber", knarzte Rorkhete.
    Sie sahen Lyressea an. Die Schildwache ließ wieder die Finger tänzeln. „Ich weiß es nicht. Aber ein Desintegratorfeld wäre wenig sinnvoll, nachdem wir schon abgeschirmte Sicherungsvorrichtungen passiert haben."
    „Egal, welche Art Feld es ist, es gibt vielleicht eine Vorrichtung, mit der man es von hier aus abschalten kann." Sie suchten die Wände ab. Vergeblich. „Wo immer Catiaanes Asylkapsel steckt", sagte Rhodan schließlich, „es gibt wohl nur einen Weg dorthin." Er sah Lyressea an. „Hier durch."
    Sie traten vor das wallende Feld. Rhodan bot Lyressea die Hand an. Die blaue Frau ergriff sie. Die Spitzen ihrer krallenartig gebogenen, silbrigen Fingernägel bohrten sich in das Fleisch seiner Handkante.
    Rhodan spürte ein Ziehen im Magen. Er sah zu Rorkhete, der auf der anderen Seite Lyresseas stand. „Jetzt."
    Vor ihnen öffnete sich ein vielleicht zehn Meter durchmessendes und trotzdem unübersichtliches Deck mit teilweise blickdurchlässigen Wänden und Durchbrüchen nach unten. Alles war brauntönig und sanft geschwungen. Auf den ersten Blick lag die Anlage verlassen da. Sanftes Licht fiel von allen Seiten auf Maschinenblöcke, die mehrere Decks tief zu sein schienen. Mitten auf dem sauberen Boden lag Rorkhetes feuchter Stiefel.
    Erdklumpen waren von der Sohle abgeplatzt. „Gut. Das hat problemlos geklappt", sagte Rhodan. „Genau wie bei deiner Kapsel." Er golden, immer noch schlafend in ihrem Stasisfeld stand.
    Lyressea strahlte ihn an. Sie brauchte inzwischen nicht mehr zu hocken; die Sensorkugeln umgaben sie in der ergonomisch richtigen Höhe. „Ich taste mich langsam durch", sagte sie. „Aber deshalb kommst du nicht." Sie machte eine Kopfbewegung, die vage verschmitzt auf ihn wirkte und in seiner Bauchhöhle ein Prickeln auslöste. Flirtete sie mit ihm? Aber sie wandte sich ab und tippte eine Kugel an, die prompt größer wurde.
    In der Kugel war ein Teil der Umgebung der Asylkapsel zu sehen. „Ihr wollt raus", sagte Lyressea. „Die Atmosphäre ist atembar." Sie machte wieder diese

Weitere Kostenlose Bücher