Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kopfbewegung.
    Ja, dachte Rhodan. Eindeutig verschmitzt. „Und nun pass einmal auf." Sie machte mit den spitzen Fingernägeln etwas an den Kugeln. Eine Reihe von Standholos tauchte nacheinander in der großen Kugel auf. Außenaufnahmen. Ein paar seltsame Maschinenwesen waren zu sehen. Sie erinnerten Rhodan an Blechspielzeug aus seinen Kindertagen. „Ich habe leider nur ein paar Schnappschüsse machen können", sagte Lyressea. „Eine filmische Aufzeichnung konnte ich noch nicht aktivieren."
    „Spielzeug für Riesen, das sich gegenseitig aufzieht?", überlegte Rhodan laut. „Und dort über dem Hügel verschwindet? Das wird ja immer interessanter! Kannst du unten kurz den Schutzschirm aufmachen?"
    „Kein Problem."
    „Ach ja", fiel Rhodan ein, als er schon halb wieder im Gang war. „Und könntest du dich noch um die interne Kommunikationsanlage kümmern? Das würde einiges vereinfachen."
    „Oh, sie funktioniert noch nicht?" Sie tippte an den Kugeln herum. Rhodan fiel auf, dass sie die Finger dabei manchmal so durchbog, dass ihre Fingernägel die Oberflächen bei aller Länge nicht berührten. „Seltsam", sagte Lyressea. Sie sah auf einmal weniger zuversichtlich aus. „Die Einstellung ist wieder zurückgesetzt worden."
    „Lass uns den Interkom mal zusammen durchtesten", schlug Rhodan vor.
    Sie brauchten eine ganze Weile dafür.
    Aber so unrecht war ihm das nicht.
    Grelles Licht fiel flach in die Kapsel, als das Innenschott aufglitt. Wind fuhr herein; kein Sturmwind wie auf Tom Karthay, sondern eine freundliche Brise wie am Meer. Die Luft roch, wenn überhaupt, unbestimmt nach Kunststoff und kratzte etwas im Hals. Er schob sich an dem Bagger vorbei.
    Rorkhete war schon draußen, stapfte über den weißlichen Rasenteppich und wippte in den Knien. Er sah verdächtig fröhlich aus dabei.
    Ich hätte doch einiges mehr an Ausrüstung aus der SCHWERT mitnehmen sollen, dachte Rhodan. Aber wer hätte ahnen können, dass wir auf eine fremde Welt stoßen würden?
    Er wappnete sich, dann machte er einen vorsichtigen Schritt aus der Kapsel hinaus.
    Die höhere Schwerkraft traf ihn wie ein Schlag, gegen den die Deckung versagte.
    Bis er bei Rorkhete ankam, war ihm der Schweiß ausgebrochen. „Lass uns bloß den Bagger nehmen."
    Rorkhete zeigte schräg hinter ihn. Die Skulptur, die von der Schleuse aus noch nicht zu sehen gewesen war, war vielleicht vier Meter hoch; ein Zwerg gegen das Monument der Asylkapsel. Das Objekt war wirr und bunt und erinnerte Rhodan am ehesten an zwei aufrecht stehende, einander umschlingende Seesterne, die irgendjemand grellbunt eingefärbt hatte. „Zwei Wesen mit Tentakelarmen", sagte er. „Die hiesigen Intelligenzwesen vielleicht."
    „Was auch immer", brummte Rorkhete. „Kennt die Mediale Schildwache diese Welt?"
    „Das hätte sie gesagt", antwortete Rhodan. Er atmete scharf aus und dann langsam wieder tief ein. „Komm, lass uns den Bagger holen."
    Rhodan besetzte das für eine Person ausgelegte Führerhaus; Rorkhete machte es sich in der Baggerschaufel bequem. Rhodan öffnete die Seitenfenster. Das Sirren der Motoren war leise genug, um sich durch Rufen verständigen zu können. Jedenfalls im Moment; bei Fahrt würden die Ketten zu viel Lärm machen. Rhodan hob die Schaufel ein Stück an, ruppiger als beabsichtigt, dann fuhr er aus der Schleuse. Er orientierte sich und hielt auf den Hügel zu, den, Lyresseas Schnappschüssen nach zu urteilen, die Maschinenwesen angestrebt hatten. Die Steigung war machbar, aber der Schalensitz stellte unter der erhöhten Schwerkraft Unangenehmes mit seinem Lendenwirbelbereich an. Auch fingen bald die Finger zu pochen an, die er sich unter dem Blisterherzen verstaucht hatte.
    Wie knapp das geworden wäre ohne diese ominöse Zweite Gestalt, dachte er kurz, dann winkte Rorkhete. „Oben", rief Rhodan und zeigte zur Kuppe hinauf.
    Dort angelangt, brachte er den Bagger zum Stehen. Die Stille sprang ihn an wie eine Sturmfront. „Du willst diesen Viechern nach, ja?", fragte Rorkhete. „Hast du eine bessere Idee?"
    „Zumindest habe ich das eine auf dem Orter. Wir können es so schnell nicht verlieren."
    Rhodan checkte sein Kybb-Gerät. Tatsächlich, da war eine kleine Emissionsquelle. Die riesige Asylkapsel in seinem Rücken dagegen schien überhaupt nicht zu existieren. Er sah nach hinten -und fluchte. „Was ist?", fragte Rorkhete. „Wir machen alles kaputt", sagte Rhodan. Faltige Verwerfungen zeigten an, welchen Weg sie genommen hatten.
    Rorkhete sprang

Weitere Kostenlose Bücher