Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2259 - Tod von den Sternen

Titel: 2259 - Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verlängern?"
    Und mit diesen Worten schlief Gucky ein. „Die Kurven auf den Bildschirmen neben dem Heiltank geben keinen Anlass zur Besorgnis", erklärte Jan Shruyver seinem Vorgesetzten.
    Er saß Prak-Noy in dessen Büro gegenüber, um Bericht zu erstatten. Als der Ära eine aufmunternde Geste machte, fuhr er fort: „Aber trotzdem sieht es nicht gut aus, Chef. Seine Gedanken drehen sich immer noch um den Tod. Er philosophiert darüber. Dabei weiß er genau, dass er nicht sterben muss."
    „Aber er will", stellte der Chefmediker fest. „Es ist lächerlich, Jan, vollkommen absurd. Früher haben die Menschen Glatzen gehabt. Haben sie sich deshalb umgebracht?"
    „Manche ließen sich freiwillig den Kopf kahl scheren und waren sogar stolz darauf", sagte Jan Shruyver. „Aber das kannst du nicht vergleichen. Gucky mag, wie Reginald Bull sagt, mehr Mensch als manch echter Mensch sein - aber das ist nur oberflächlich so. Gucky ist ein Ilt. Die Menschen haben seit dreitausend Jahren über seine Streiche gelacht und ihn ins Herz geschlossen - aber Kabine, die nur dir gehört. Und gleich morgen früh gehen wir in die Stadt. Jetzt habe ich ganz bestimmt ein paar Fragen an euch. Jetzt brauche ich deine Hilfe, und ich schwöre dir, dass dein Volk nie wieder Feigling zu dir sagt."
    „Ich ... ich weiß nicht ...", sagte der Eingeborene. „Aber ich! Ich werde dir helfen, und du hilfst mir. Das tut man unter Freunden." Er streckte wieder die Hand aus und legte sie vorsichtig auf Jerofes Arm. Der Corteze zuckte zwar kurz, aber er ließ es geschehen. „Wir sind doch Freunde?"
    „Es wäre schön", sagte der Zwerg. „Ich hatte lange keinen Freund mehr - keinen außer Anila Gangan Sevour."
    „Den musst du mir unbedingt vorstellen." Bull hatte es auf einmal sehr eilig. „Komm, steh auf."
    „Anila Gangan Sevour ist eine Sie", sagte er, stand aber zögernd auf.
    Bull nahm ihn bei der Hand. „Sie ist deine Gefährtin?"
    „Ich würde meinen Pozoar mit ihr teilen."
    Das sollte wohl eine Bestätigung sein. Bull war es egal. Er hatte jetzt ganz andere Dinge im Kopf.
    Wenn es stimmte, was er vermutete ...
    Sie waren schon fast an der Tür, als sie von außen geöffnet wurde. Jerofe Gangan Ouwmar hatte sich von Bull führen lassen. Der Terraner war sicher gewesen, dass er sein Vertrauen gewonnen hatte.
    Und da passierte die Katastrophe.
    In der offenen Tür erschienen Faghan El Bar und Gahd Konter, der Anführer der geretteten Gurrads und der in rotes Leder gekleidete Kämpfer. Im nächsten Augenblick änderte sich alles.
    Jerofe Gangan Ouwmar stieß einen Schrei aus, wie Bull ihn nur einmal in seinem Leben gehört hatte - damals in Andromeda, als die Tefroder zum ersten Mal Icho Tolot sahen, den Haluter. Sie waren beim Anblick wahnsinnig geworden. Die Reaktion des Cortezen war womöglich noch heftiger. Er schrie und kreischte, riss sich von Bulls Hand los und rannte gegen die nächste Wand.
    Gahd Konter schrie ebenfalls, aber das war bei ihm normal. Im nächsten Augenblick spuckte' er einen Brocken unappetitlichen Schleims aus - dorthin, wo der Corteze bewusstlos am Boden lag.
    Bull starrte die beiden Löwenmähnigen an, als wolle er sich im nächsten Moment auf sie stürzen. „Seid ihr verrückt?", schrie er sie an. „Ihr habt alles kaputtgemacht!" 5-Vorstöße In dieser Nacht jagte eine Krisenbesprechung die andere. Reginald Bull hatte Jerofe Gangan Ouwmar in die Krankenstation bringen lassen. Zum Glück hatte der Eingeborene beim Aufprall gegen die Wand keine ernsten Kopfverletzungen davongetragen. Schlimmer war der Schock, den er beim Anblick der Gurrads erlitten hatte. Er stand unter starken Beruhigungsmitteln und schlief nach letzter Auskunft der Ärzte. Bull ließ sich jede halbe Stunde informieren. Er war noch nicht dazu gekommen, den Cortezen zu besuchen. Es war zweifelhaft, dass es viel Zweck hatte. Jerofe war nicht ansprechbar, und Bull musste befürchten, dass das Zutrauen, das Jerofe zu ihm gefasst hatte, zerbrochen war.
    Reginald Bull erkundigte sich auch nach dem Zustand des Mausbibers. Es hatte sich nichts geändert.
    Gucky war nach Auskunft der Mediker wach, weigerte sich aber weiterhin, jemanden außer Prak-Noy oder Jan Shruyver zu sehen. Es trug nicht gerade dazu bei, Bulls Stimmung zu heben.
    Die Wachen außerhalb des Schiffes waren verdoppelt worden. Die fünf Kilometer entfernte Stadt lag nach wie vor im Dunkeln. Bull wusste nicht, ob er den Gurrads einen Vorwurf machen durfte. Wahrscheinlich hatten sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher