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2259 - Tod von den Sternen

Titel: 2259 - Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen können, was sie durch ihr Auftauchen anrichteten, doch war praktisch als sicher anzunehmen, dass der kleine grüne Corteze von ihnen geträumt hatte als den Mördern seines Volkes.
    Blieb nur noch die Frage: Wieso hatte Jerofe von Gurrads geträumt, wenn er noch niemals einen gesehen haben konnte? Kein Gurrad-Schiff war je bis hierher vorgedrungen. War der Kleine am Ende tatsächlich ein Psiont, besaß er die Gabe der Präkognition? Oder was steckte sonst hinter seinen wahr werdenden Träumen?
    Außerdem beunruhigte ihn etwas an den Gurrads. Er konnte es nicht erklären, aber sie hatten sich ... verändert, seitdem sie Jerofe gesehen hatten.
    Die Reparaturarbeiten am Schiff gingen ungestört voran. Die letzte Meldung von Malcolm S. Daellian besagte, dass es mindestens eine Woche dauern würde, bis der ENTDECKER wieder starten konnte.
    Reginald Bull hatte seinen eigenen Offizieren gegenüber keinen leichten Stand. Auf ihre - durchaus berechtigten - Fragen, was er von dem Eingeborenen erfahren hatte, das ihn so wichtig für ihn machte, gab er keine oder ausweichende Antworten. Er war sich nicht sicher! Er hatte einen ganz bestimmten Verdacht, und wenn dieser zutraf, wurde es höchste Zeit, mit den Eingeborenen Kontakt aufzunehmen. Aber er wollte noch warten, wenigstens bis zum Morgengrauen.
    Jerofe hatte von einem Gott Zing gesprochen - dann musste er auch den Namen dieses neuen, „schrecklichen" Gottes kennen, dem sich die Cortezen seinen Worten zufolge zugewandt hatten.
    Vor einem Jahr. Das war etwa die Zeit, seit der dieser Sternhaufen und damit dieser immer noch namenlose Planet - er trug nur eine Nummer in den Sternkatalogen der BURTON - aus dem Hyperkennen wir Gucky wirklich? Ist jemals, als es noch mehr von ihnen gab, das Seelenleben eines Ilts wirklich erforscht worden?"
    „Wohl nicht", antwortete der Ära seufzend. „Trotzdem musst du weitermachen. Finde einen Weg, ihn als Ilt zu begreifen. Tu es als Erster. Traust du dir das zu?"
    Jan gab keine direkte Antwort. Er, wusste es nicht.
    Ranjif Pragesh hatte sich eigentlich vor einer halben Stunde von seinem Stellvertreter, Oberstleutnant Tako Ronta, ablösen lassen wollen. Doch als der hagere Terraner in der Zentrale erschien, winkte er ab. Er wollte noch warten - worauf, das wusste er selbst nicht genau. Es war das Gefühl drohender Gefahr, das ihn nicht losließ, wenn er auf die schweigende, wie tot daliegende Stadt blickte. Er konnte noch so sehr versuchen sich einzureden, dass er anfing, Gespenster zu sehen - es ließ sich nicht abstellen und wurde im Gegenteil immer stärker.
    Es half auch nichts, dass er sich fast alle zehn Minuten bei den verschiedenen Technikert^ams nach dem Fortgang ihrer Arbeiten erkundigte. Sie konnten ihm nicht viel sagen. Sie hatten ja gerade erst mit den Reparaturen und Überprüfungen angefangen.
    Und es half noch viel weniger, dass sich nach Ascari da Vivo nun auch die Gurrads mit wachsender Ungeduld an ihn wandten und von ihm verlangten, endlich irgendetwas zu tun. Das Warten zehrte auch an ihren Nerven. Sie wollten zur Stadt. Natürlich war das verständlich, aber die Hartnäckigkeit der Löwenmähnigen irritierte ihn. „Ich kann das nicht entscheiden", sagte der Oberst. „Reginald Bull will selbst Kontakt mit den Eingeborenen aufnehmen."
    „Aber du bist der Kommandant dieses Schiffes", beharrte Faghan El Bar. „Bull ist der Expeditionsleiter", beharrte Pragesh genervt. „Dann frage ihn!"
    „Ich kann ihn nicht schon wieder stören!", erwiderte Pragesh so kühl wie möglich. „Er ist beschäftigt.
    Ihr müsst euch gedulden."
    „Ist das dein letztes Wort?", fragte El Bar. „Ja, verdammt! Ich kann nichts tun. Fragt Bull, wenn er zurück ist."
    Der Gurrad ballte die Hände, blickte den Oberst stechend an und drehte sich dann wortlos um, kehrte mit grimmiger Miene zu seinen beiden Begleitern zurück. „Es wird noch böses Blut geben", unkte Tako Ronta. „Ich kann es doch nicht ändern", sagte Pragesh seufzend.
    Er starrte auf die Schirme. Die Sonne war untergegangen, draußen herrschte Dämmerung. Der Kommandant wartete darauf, dass in der Stadt die ersten Lichter angingen. Aber sie blieb dunkel.
    Sie ist nicht verlassen!, dachte er. Wir haben ja den Beweis!
    Bis vor kurzem hatte er die Möglichkeit noch in Betracht gezogen, doch dann war der Eingeborene gef asst und an Bord gebracht worden, den Bull jetzt - immer noch - verhörte. Es dauerte schon viel zu lange. Wenn er aus der Stadt gekommen war, und davon

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