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2259 - Tod von den Sternen

Titel: 2259 - Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sternenozean von Jamondi, in dem Perry Rhodan und Atlan verschwunden waren, weitab von hier in der heimatlichen Milchstraße! Auf was waren sie hier gestoßen?
    Er war wegen Jerofes Aussagen über den angeblichen neuen Gott der Cortezen hierher gekommen - in diese mittelalterliche Stadt ohne erkennbare technische Infrastruktur. Er hatte sich von den Eingeborenen zusätzliche Informationen über Gon-Orbhon erhofft. Es war sogar nur eine vage Hoffnung gewesen - und nun das!
    Der Terraner musste einige Sekunden lang um seine Fassung kämpfen. Rechts von ihm saß Ascari da Vivo mit starrem Gesicht, in dem man nichts lesen konnte. Nur ihre Haltung verriet sie.
    Amringhar - das war der uralte Name für die Große Magellansche Wolke! „Bitte, sprich doch weiter", forderte Bull den Eingeborenen auf. Der Begriff „Eingeborene" schien plötzlich fehl am Platz. Bull konnte kaum erwarten, die Fortsetzung der Geschichte der Cortezen zu hören. Sie waren auf diesem Planeten gelandet, um ihr Schiff zu reparieren worauf waren sie möglicherweise gestoßen? Die vielen Rätsel, die Spuren ... „Sehr gern", sagte der Altensprecher. Seine Augen waren trüb, aber in ihnen war auf einmal ein Leuchten, das Bull erschreckte. Er sah hier kein primitives Wesen mehr vor sich, sondern ... Er fand keine Worte dafür. Halput Dono Vanmar lächelte, ganz schwach nur, aber es war ganz zweifellos das Lächeln eines Wesens, das sein Leben lang darauf gewartet hatte, das Wissen, das in ihm steckte, weiterzugeben.
    Er fuhr fort: „Wie schon gesagt, es ist viele Generationen her, die Blütezeit der Cortezen im Dienst der Schutzherren, die das große Ziel verfolgten, fernab von Ordnung und Chaos eine eigene moralische Ordnung aufrechtzuerhalten. Der Hauptsitz des Ordens befand sich noch nicht in Amringhar, sondern in der großen Nachbargalaxis, Ammandul, wo er auch gegründet worden war."
    „Die Milchstraße", sagte Bull. „So nennen wir sie heute. Von dort kommen wir." Auch dieser Name entstammte -wie Amringhar - der Sprache der Mächtigen! „Der Orden wurde von Wesenheiten gegründet, die für die Ordnung im Universum standen", fuhr Halput fort, als habe er.den Einwurf gar nicht gehört. Sein Geist schien in einer anderen Welt zu schweben. „Die Schutzherren lösten sich jedoch von diesen Mächten und widmeten sich fortan ihren Zielen in eigener Verantwortung. Sie weiteten ihren Einflussbereich schließlich mehr und mehr auf Amringhar aus, und als sie dort schließlich einen zweiten Hauptsitz errichteten, folgten ihnen die Cortezen. Sie zogen in den Sternhaufen Parrakhon, auf die Welt Aon, die nicht weit vom Parr-System entfernt war, wo der Dom Parrakh stand, der neu errichtete zweite Hauptsitz des Ordens."
    Halput Dono Vanmar stockte. Er hatte geredet wie eine Maschine, als würde irgendwo in ihm ein Band abgespult. Bull spürte, wie sein Herz schlug. Er ahnte, dass ihm das ganze Ausmaß des hier Erfahrenen erst später klar werden würde. Jetzt schien die Zeit stillzustehen. Fran Imith stieß ihn unter dem Tisch mit dem Knie an, aber das merkte er kaum.
    Und Halput war noch lange nicht fertig. „Zu der Zeit", fuhr der Alte fort, „erreichte die Zivilisation der Cortezen ihren Höhepunkt. Mein Volk ging in seiner Arbeit für die hehren Ziele des Schutzherrenordens völlig auf. Doch dann, nach weiteren Ewigkeiten, kam es zwischen den beiden Domen des Ordens, dem Dom Parrakh und dem Dom Rogan, zum Zerwürfnis. Der Schutzherr von Parrakh, Gon-Orbhon, rief die Galaxis Amringhar zum Imperium Orbhon aus und erklärte den Dom von Parrakh zur Bastion von Parrakh. Es war der Beginn des Niedergangs. Unsere Vorfahren mussten bald erkennen, dass der Orden der Schutzherren nicht mehr zu retten war. Als dies feststand, zog der Großteil der Cortezen hinaus in die Galaxis, in dem Versuch zu retten, was noch zu retten war. Die anderen, der kleinere Teil, zogen sich in die Isolation von Aon zurück."
    Wieder legte Halput eine Pause ein, als müsse er Atem holen, um weiter zu berichten. Bull schwirrte der Kopf. Saß er wirklich hier, in der mittelalterlichen Stadt der Cortezen, und hörte das alles? Oder war es nur ein Traum? Aber dann träumten sie ihn alle. Er sah nur Unglauben in den Gesichtern seiner Begleiter. Ascari da Vivo starrte den Zwerg, der nicht länger ein Zwerg zu sein schien, wie hypnotisiert an. Auch sie war fassungslos. Sie versuchte erst gar nicht, es noch länger zu verbergen.
    Der Begriff, auf den Bull eigentlich nur gewartet hatte, war

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